Untersuchungen zum Spurenelement-Status von Kranken
Methode
Analyse des Spurenelement-Status von Kranken durch massenspektroskopische
Analyse von Haarproben (Haupthaar oder Schamhaar).
Für die statistische
Analyse wurden nur die Erstmessungen verwendet, also der Status, mit dem sich
die Patienten in meiner Praxis vorstellten. Die Patienten hatten bis dahin meist
keine Spurenlemente eingenommen, oder in seltenen Fällen geringfügige Mengen
(dann meist Magnesium, Eisen oder Selen).
Die Messwerte wurden hier bezogen auf das Optimum (100% = Mitte des jeweiligen Sollbereiches für jedes Element).
Die rote Linie zeigt diesen optimaler Zielwert an.
y-Achse: Anzahl der Patienten mit Messwerten, die im jeweiligen Abschnitt der
Prozentangaben auf der x-Achse liegen.
Patienten mit Messwerten zwischen 0 und 10% sind im Balken 10% zusammengefasst.
Labor: Microtrace.de
Ergebnisse
Die wichtigen Spurenelemente
Bor
Unterhalb 60% ist keine weitere Differenzierung möglich.
Vermutlich ist Deutschland Bor-Mangelgebiet.
Calcium
Hier sind zwei verschiedene Normalverteilungen überlagert, da hier zwei verschieden Krankheitsbilder sichtbar werden: a) Mängel und b) Anstiege durch gerade ablaufende Calcium-Verluste aus den Knochen. Das Calcium, das aus den Knochen verloren wird, lagert sich dann in anderen Teilen des Körpers um, z.b. in die Haare.
Meistens Unterversorgung mit Vitamin D + A (seltener auch Vitamin K2), Mangel an Magnesium
und/oder Zink, Übersäuerung
Gründe für Anstieg: Verluste aus den Knochen bei Mangel an Vitamin D, A
oder den für diese Vitamine benötigten Hilfssubstanzen Magnesium und Zink. Dann
ist meist auch ein Anstieg von Magnesium, Strontium und häufig Barium sichtbar,
die alle aus den Knochen verloren werden.
Wenn die Reserven "leer" sind,
rutschen diese Patienten im Laufe der Jahre in die erste Gruppe und man
sieht nur noch Mängel.
Calcium ist meist im Trinkwasser reichlich enthalten, da es dem
Trinkwasser zugesetzt wird, um den ph-Wert zu verändern (beides ist für
den Menschen nicht so günstig, weil es den Gehalt und die
Bioverfügbarkeit der Spurenelemente verschlechtert. Diese Maßnahme soll einen übermäßigen Kupferaustrag aus Kupferleitungen verhindern).
Chrom
Gründe für Anstieg: Giftiges Chrom IV aus Farbstoffen
Unterhalb 17% ist keine weitere Differenzierung möglich.
Eisen
Neben Vitamin B12 wird Eisen durch nitrosativen Stress am stärksten ausgespült (bis zu 20 mg täglich).
Typischerweise werden erst Besserungen empfunden, wenn Werte oberhalb 70% erreicht werden.
Erfahrungen beim Auffüllen: mit täglich 50 mg Eisen ca. 5% Besserung pro Monat (bei 75 kg Körpergewicht)
Jod
Deutschland ist Jodmangelgebiet.
Kalium
Das Element Kalium ist leider nicht im Laborprofil enthalten. Das Labor Microtrace stellte schon länger eine deutliche Auswaschung von Kalium + Natrium aus den Haaren fest durch den Waschprozess vor der Messung, wodurch sich stark streuende, meist sehr geringe Werte ergaben (siehe Microtrace Newsletter Juli 2011).
Die ‚Auswaschung‘ des Kaliums ist extern (Schweiß, Staub, Kosmetika etc). In der Zwischenzeit zeigte sich auch, dass die Kaliumwerte des (inneren) Haarschafts, also der Kaliumgehalt des Zellinneren so gering ist, dass die Messwerte selbst der empfindlichsten Messgeräte unterhalb der Bestimmungsgrenze liegen. Daher ist eine Messung von Kalium in einer Haarmineral-Analyse nicht sinnvoll.
Bei Messungen im Blutserum und leider auch im Vollblut sind Kaliummängel meist gar nicht erkennbar. Mängel werden durch das Kalium aus der Nahrung meist komplett überdeckt. B bei Kaliumverlusten aus den Zellen infolge Energiemangels steigt das Kalium im Blut sogar noch an.
Derzeit kenne ich keine Messmethode, die den Kaliumstatus von Patienten zuverlässig anzeigt.
Gründe für Mangel: zu wenig pflanzliche Nahrung, ATP-Mangel, Magnesium-Mnagel, Schwitzen, Verbrennungen, nitrosativer Stress, Sympathikusstress
Kaliummangel geht meist mit Magnesiumangel einher, da beide Elemente durch ähnliche Prozesse verloren gehen. Auch kann Kalium bei einem Magnesiummangel nicht aufgenommen werden und umgekehrt.
Kobalt bzw. Status an Vitamin B12
Gründe für Mangel: nitrosativer Stress
Durch nitrosativen Stress können pro Tag bis zu 40.000 µg Vitamin B12 zerstört werden.
Bei chronisch Kranken fast immer extrem im Mangel.
Unterhalb 3% ist keine weitere Differenzierung möglich.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man den Vitamin B12-Mangel durch Messung von Methylmalonsäure im Urin bestimmt. Alle Werte die über den optimal niedrigen Werten liegen, zeigen bereits einen Mangel an Vitamin B12 an.
Warnung: Einige Labore skalieren sogar die Messwerte ohne eine Eichung nach eigenem Gutdünken um. Daher kann ich hier keine allgemeingültigen Zahlenangaben liefern. Auch die Grenzwerte werden oft beliebig festgelegt.
Kupfer
Gründe für zu hohe Werte: Kupferbelastung im Trinkwasser (Kupferleitungen), Zinkmangel (beide Metalle konkurrieren miteinander um die Aufnahme)
Kupfer ist bei zu hohen Werten toxisch.
Magnesium
Hier sind zwei verschiedene Normalverteilungen überlagert, da hier zwei verschieden Krankheitsbilder sichtbar werden: a) Mängel und b) Anstiege durch gerade ablaufende Verluste aus den Knochen.
Gründe für Mangel: zu wenig pflanzliche Ernährung, Übersäuerung, massives Schwitzen, nitrosativer Stress, Sympathikussstress, Kalium-Mangel (ohne Kalium keine Aufnahme von Magnesium)
Gründe für Anstieg: Verluste aus den Knochen bei Vitamin D-Mangel (dann meist auch Anstieg bei Calcium und Strontium,
oft auch Barium)
Beispiel:
Die im Krankenhaus standardmäßig erhobenen Blutwerte waren völlig in Ordnung und zeigten den massiven Mangel nicht an.
Mangan
Der schlechte Mangan-Status der Patienten ist sehr ernst zu nehmen. Mangan wird u.a. in allen Zellen im Zitratzyklus benötigt (ATP-Bildung). Ebenso für den Schutz vor gefährlichen freien Radikalen.
Unterhalb 10% ist keine weitere Differenzierung möglich.
Möglicherweise wird Mangan bei sehr niedrigen Magnesiumspiegeln nicht aufgenommen.
Molybdän
Wahrscheinlich ist Deutschland Molybdän-Mangelgebiet.
Selen
Unterhalb 60% ist keine weitere Differenzierung möglich.
Silizium
Strontium
Hier sind zwei verschiedene Normalverteilungen überlagert, da hier zwei verschieden Krankheitsbilder sichtbar werden: a) Mängel und b) Anstiege durch gerade ablaufende Verluste aus den Knochen.
Gründe für Mangel: Übersäuerung, nitrosativer Stress, Defizite bei
Vitamin D + A + K2 oder ihren Hilfssubstanzen
Gründe für Anstieg: Verluste aus den Knochen bei Mangel an Vitamin D, A, K2
oder den für diese Vitamine benötigten Hilfssubstanzen Magnesium und/oder
Zink. Wenn die Reserven "leer" sind, rutschen diese Patienten im Laufe der
Jahre in die erste Gruppe und man sieht nur noch Mängel.
Zink
Werte unterhalb 71% gelten bereits als gefährlich niedrig!
Gründe für Mangel: Kryptopyrrolurie, Übersäuerung, nitrosativer Stress, Diabetiker scheiden bis zu 300× mehr Zink ausGründe für Anstieg: Mangel an Kupfer
Weniger wichtige Spurenelemente
Germanium
Lithium
Bei einigen Patienten war Lithium gar nicht nachweisbar.
Vanadium
Wolfram
Vermutlich haben die Böden in Deutschland Wolframmangel.
Bei ca. der Hälfte der Patienten war Wolfram gar nicht nachweisbar (0%).
Weitere katalytische Elemente, deren Bedeutung im Körper noch nicht nachgewiesen ist
Entsprechend der Vulkankurve kennt der Chemiker weitere Elemente, die sogar besonders katalytisch wirksam sind. Platin hat beispielsweise die 1000fache katalytische Aktivität von Eisen. Diese Elemente kommen zwar in der Natur überall vor. Da sie aber in chemischen Verbindungen sehr schwer zu analysieren sind, wissen wir noch nicht, ob sie im menschlichen Körper eine Rolle spielen.
Wie auch bei den meisten bereits bekannten Spurenelementen verarmt die Vorsorgung mit diesen Stoffen immer mehr, da in Nutzpflanzen durch das Auslaugen der Böden und die einseitige Düngung das natürliche Spektrum der Spurenelemente nicht mehr enthalten ist.
Platin, Iridium, Rhodium, Osmium, Rutheniun, Gold
Paladium,
Silber, Antimon (Stibium), WIsmut, Cadmium, Zinn
Diese Metalle gelten aufgrund ihres hohen Atomgewichts auch als Schwermetalle, von denen aber nur einige tatsächlich als stark giftig bis hoch giftig bekannt sind (wie z.B. Blei, Quecksilber, Cadmium, Arsen, Aluminium).
Aluminium
Man sieht, dass Aluminium im Körper ein üblicher Bestandteil ist.
In zu hohen Mengen ist Aluminium ungesund, was durchaus häufiger
vorkommt. (Bei den Schwermetallen kennzeichnet der rote Strich den
zulässigen Höchstwert.)
Aluminium lässt sich gut mit Bambus-Tee ausleiten.
Antimon (Stibium)
.
Arsen
Bestimmte Formen von Arsen sind in hohen Mengen toxisch.
In
physiologischen Mengen findet man es auch in anderen Lebewesen.
Cadmium
Cadmium ist in hohen Mengen toxisch. Bisher hatte ich einen Patienten mit extremer Cadmium-Belastung (anderes Messverfahren im Urin, daher in dieser Statistik nicht enthalten). Dieser Patient wohnte in 2 km Entfernung von einer großen Müllverbrennungsanlage.
Gold
Leider nicht im Messprofil enthalten.
Gold spielt schon lange in der Naturmedizin zahlreicher Völker eine große Rolle. Hildegard von Bingen empfahl Goldkekse zu Verbesserung der mentalen Leistung. In der Homöopathie ist es eines der häufig angezeigten Mittel mit zahlreich dokumentierten Auswirkungen auf Nerven und Körper.
Palladium
.
Platin
.
Silber
Die erhöhten Werte entstanden vermutlich durch Einnahme von kolloidalem Silber.
Titan
.
Wismut
.
Zinn
Man erkennt, dass Zinn ein übliches Element im menschlichen Körper ist.
Beispiele
Die stärksten Verluste von Spurenelementen geschehen durch
nitrosativen Stress. Das „Kampfgas“ Stickstoffmonoxid (NO) wird im Körper
gebildet bei Entzündungen, um Pilze und Viren zu bekämpfen, und auch bei
Durchblutungsstörungen (Unterversorgung der Zellen).
Dieses Gas reagiert mit
Vitaminen und Spurenelemenen. Vitamine werden in großer Menge zerstört, Spurenelemente
gehen als Salze über den Urin verloren. Im Klartext bedeutet das, dass
zahlreiche Enzyme zerstört werden.
Besonders große Mengen Nitrostress
kann die Lunge bilden. Sie tut dies z.B. wenn man Sporen von
Schimmelpilzen eingeatmet hat, um eine Ausbreitung des Pilzes in den
Körper zu verhindern. Dieser Prozess kann in diesem Fall innerhalb
weniger Wochen den Körper komplett auslaugen.
Haarmineral-Analysen von zwei Patienten: links nach
Schimmelpilz-Exposition
rot: starke Mängel (weniger als 1/4 des
Sollbereiches), violett: Werte kleiner als der geforderter Mindestwert
Links sehen Sie das Ergebnis der Haarmineral-Analyse einer Patientin,
die in einem Haus mit Schimmelpilzbelastung gewohnt hat (mehrere
Wohnräume und Bad befallen).
Das rechte Beispiel stammt von einem
Patienten mit deutlich geringeren Mängeln. Aber auch dieser Patient hat
vom Abstellen der noch vorhanden Mängel deutlich profitiert (hier Eisen, Kupfer).
Links