HWS einrenken, Halswirbelsäule einrenken
Wenn Sie klug sind und Verantwortung für sich selbst tragen wollen, dann lassen Sie sich nicht einrenken.
Keine Einrenkmanöver, keine Dehnübungen, keine Chiropraxis an der Halswirbelsäule!
Warum? Weil Einrenkungen immer wieder fatale Folgen für ganze Familien haben.
Was möglicherweise auf den ersten Blick scheint, als ob es Linderung erwarten läßt, zieht regelmäßig ernste, teilweise lebensbedrohliche, teilweise tödliche Konsequenzen nach sich.
Bleibende Verletzungen und dramatische dauerhafte Verschlimmerungen sind übliche Konsequenzen von ärztlichen Einrenkmanövern. Was zunächst Linderung oder sogar Heilung verspricht, entpuppt sich als ernste Körperverletzung mit Verlust an jeglicher Lebensqualität.
Bedeutend schlimmere Situationen (als die Probleme, wegen der der Arzt konsultiert wurde) entstehen nach scheinbar harmlosen Blockadelösungen.
Schlaganfälle aufgrund von Dissektionen hirnversorgender Arterien (Dissektionen der Arteria carotis interna oder der Arteria vertebralis) mit Locked-In/Apallischem Syndrom, Sprachstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnisstörungen, psychischen Störungen “nicht mehr ich zu sein”, Vigilanzstörungen wie Bewußtsseinstrübungen, Somnolenz, Sonor oder Koma, Depression, Vegetieren, Blindheit – all dies sind mögliche Konsequenzen vermeintlich harmloser Einsenkungen. Zudem kommen Schmerzsyndrome und Gefühlsstörungen.
Anatomischer Hintergrund
Die Halswirbelsäule ist der empfindlichste Abschnitt der Wirbelsäule. Die einzelnen Wirbel werden von Bandstrukturen und Gelenkkapseln zusammengehalten und nicht, wie mancher denken möge, primär durch Muskeln oder gar durch Luft und Liebe. Diese Bandstrukturen sind zähe derb-ledrige Gebilde, die kaum Elastizität aufweisen und dazu dienen, einen begrenzten sicheren Bewegungsspielraum zwischen den einzelnen Wirbeln zuzulassen. Dieser begrenzte Bewegungsspielraum verhindert zuverlässig Verletzungen von Nervengewebe und Blutgefäßen durch Fehlstellungen oder Auseinanderklaffen der Gelenkenden zwischen den einzelnen Wirbeln. Die Bänder und Gelenkkapseln verhindern damit zuverlässig “Blockierungen” oder “Verrenkungen”.
Ist jedoch eine Gelenkkapsel schon etwas ausgeleiert oder gerissen durch chronische Fehlhaltung; z.B. viel Computerarbeit, viel sitzende Tätigkeiten, Bewegungsmangel, Unfallfolgen, Unfallfolgen die mit Antiphlogistika (Voltaren, etc.) behandelt wurden, skelettale Entwicklungsstörungen (Skoliosen, etc.) bei Bewegungsmangel während der Zeit des Knochenwachstums, Einsatz von bestimmten Antibiotika (Gyrasehemmern wie Fluorchinolonen, Ciprofloxacin, “Ciprobay”), die zu Spontanrupturen von Bändern und Gelenken (auch der HWS) führen können, dann ist diese Gelenkintegrität, also die Gefährdungsfreiheit nicht mehr gegeben. Einige der wenigstens 25 für die körperliche Unversehrtheit lebenswichtigen ligamentären und kapsulären Strukturen sind lasch geworden oder überdehnt mit vereinzelten Faserrissen oder kompletten Durchrissen von Gelenkkapseln oder Bändern.
Das sind beidseitig jeweils sechs Facettengelenkkapseln, die beiden seitlichen atlantoaxialen Gelenkkapseln, die beiden atlantookzipitalen Gelenkkapseln, die Kapsel des Atlantodentalgelenks, die beiden Ligamenta-alaria-Bänder, die ein atypisches Gelenk zwischen Dens axis und Schädelbasis bilden, das Ligamentum transversum-Band, die vertikalen Fasern (Ligamentum cruciatum atlantis crus superius), das Ligamentum apicis dentis, die Sicherungsmembran Membrana tectoria, das vordere und hintere Längsband, das sich über die gesamte Länge vorn und hinten an den Wirbelkörpern anliegend hochzieht.
All diese Bänder und Gelenkkapseln gewähren die geschmeidige schmerz- und verspannungsfreie Beweglichkeit der Halswirbelsäule und die Sicherheit, daß keine unkontrollierten Bewegungen stattfinden, wo Nerven, Bindegewebe oder Gefäße verletzt werden durch den eigenen Körper.
Sind nun einizge solche Bänder und Gelenkkapseln beschädigt, kommt es zu chaotischen Fehlbeweglichkeiten mit Selbstverletzung des Körpers: Arterien können durch auseinander- oder gegeneinander gleitende Wirbelbogenfüßchen abgedrückt werden und zu Gehirndurchblutungsstörungen und Schlaganfällen führen. Durch das unkontrollierbare Klaffen von den Gelenkenden der Wirbel kann es auch zu Verletzungen der Arterien selbst kommen. Dies kann zu Dissektionen der Arteria vertebralis oder der Arteria carotis interna führen, mit teils deletären Konsequenzen wie Schlaganfällen.
Sanfte Selbsthilfe statt Einrenkung, Übungen
Dieses Auseinanderklaffen der Gelenkenden bei gerissenen Bändern und Gelenkkapseln muß nicht zwangsläufig dramatische Ausmaße haben. Da der Körper die Gelenkfehlfunktion nicht einschätzen oder handlen kann, reagiert er mit massivem Muskelhartspann, um die Gelenkenden so gut es geht aufeinander zu pressen. Dies führt dann zu Verspannungen und zum “Blockadegefühl”. Das ist in der Regel vollkommen harmlos und ist mit etwas Liebe und Zärtlichkeit, einem warmen Bad und Entspannungsmaßnahmen recht einfach zu lösen.
Spätestens an diesem Punkt wäre angebracht, die gesamte Skelettstruktur zu trainieren, um bestmögliche Heilungschancen für die bereits etwas instabil gewordene HWS zur Verfügung zu stellen, also um das orthopädische Gleichgewicht wiederherzustellen, wie es bei einer artgerechten Verhaltensweise der Fall wäre:
Durch konsequentes Training, wie ich es im folgenden darstelle, kann die gesamte Skelettsituation heilsam beeinflusst werden oder möglicherweise sogar, geheilt werden:
1. Wenig sitzende Tätigkeit, wenig Schreibtisch- und Computerarbeit; wenn Sitzen, dann möglichst auf einem Sattelstuhl.
2. Leider sind die Tastaturen
schmäler als die menschliche Schulter, so muß ein Computerbenutzer permanent
seine Arme innenrotiert und antevertiert und verkrampft halten, dadurch
verkürzt der M. pectoralis und es kommt zu einer Protraktion der Schulter und damit zu enormen Krafteinwirkungen auf den
zervikothorakalen Übergang und insbesondere zu massiven
Zugbelastungen auf die Halswirbelsäule, insbesondere zwischen den obersten beiden Rippen
und der oberen und mittleren HWS, der Skalenusmuskulatur.
Die Rückenmuskulatur wird überdehnt, die Thoraxapertur wandert nach
vorn und es kommt zu starken Zugkräften auf die Scalenus-Muskulatur, SCM,
Trapezius und Levator scapulae. Diese enormen Zugkräfte fördern im
weiteren die Auseinanderzerrung und Mikroschädigng der Gelenkkapseln und
Bänder.
Daher mein Rat: so wenig wie möglich sitzende Tätigkeiten, dazu eine geteilte Tastatur (z.B. www.kinesis.com, www.nuance.com Dragon Diktate, etc.).
Nun zu den Übungen:
3. Es sollte intensiv die gesamte Dorsale Kette trainiert werden
4. die hintere Oberschenkelmuskulatur sollte insbesondere trainiert werden, denn sie allein ist in der Lage ein Hohlkreuz zu vermeiden und damit das Voranschreiten der Haltungsschädigung zu stoppen;
nicht die Bauchmuskulatur, wie gemeinhin gedacht, sondern allein die hintere Oberschenkelmuskulatur kann das Becken aufrichten.
Dies führt zu Detension (Entspannung) der gesamten Rückenmuskulatur bis zum Hals.
Außerdem kann das Training der hinteren Oberschenkelmuskulatur und der Po-Muskulatur Hüftfehlstellungen “angeblich verkürzter Beine, und dergleichen mehr” korrigieren.
Meist ist es kein verkürztes Bein, sondern ein Ungleichgewicht zwischen vorderer und hinterer Oberschenkelmuskulatur und eine Verkalkung von Faszien und Festsitzen der Beckenschaufeln.
Eine gute Übung hierfür sind:
“Glute hamstring raises” (googeln)
5. Dazu intensives Hip-Thrust-Training (z.B. mit Sling Trainer) (Googeln Sie nach Sling+Dorsale Kette
6. Für den Oberkörper empfehle ich Facepulls und Scapular Wall Slides sehr intensiv durchzuführen
7. Für die Aufrichtung und “Entskoliotisierung” würde ich Hyperextensions auf einem Romanian Chair empfehlen, sowie intensiv Dip Shrugs
Und erst nach Wochen dieses allgemeinen Trainings würde ich zart
beginnen, mit einem Kopfgeschirr und leichten Gewichten, die HWS-Muskulatur
selbst zu trainieren.
Dies wäre gemäß meiner Meinung und Erfahrung der richtige Weg, um den gesamten Körper wieder ins Lot zu bekommen. 3x täglich 45 Minuten über ca. 3 Monate und die Situation würde sich deutlich bessern.
Möglicherweise wäre auch jetzt schon frühzeitig die Reparatur der verletzten Gelenkkapseln und Bänder mittels Prolotherapy heilsam. Googeln Sie nach “Barré-Lieou-Syndrome Prolotherapy Ross Hauser” “www.caring-medical.com”
Gründe für Verspannungen und Blockadegefühle
In den meisten Fällen sind erlebte/gefühlte Blockaden lediglich Mißempfindungen durch verspannte Muskulatur. Die verspannte paravertebrale und langstreckige Nackenmuskulatur presst die Wirbel an ihren Zwischenwirbelgelenken fest zusammen, dadurch verlieren die Zwischenwirbelgelenke an Geschmeidigkeit und das fühlt sich dabei wie eine “Verhakung” an.
Mitunter sind diese Band- und Gelenkkapselstrukturen schon etwas verletzt/überdehnt – das ist oftmals die Ursache für die verspannte Muskulatur. Die Muskulatur bildet eine sogenannte Schutzspannung, um (leichte, durch Bandläsionen verursachte) Fehlbewegungen zu vermeiden.
Wird nun chirotherapeutisch auch noch Kraft oder ein Kraftimpuls, der physikalisch das gleiche ist, auf diese möglicherweise leichter verletzten Strukturen ausgeübt, wird mit jedem Mal der Halteapparat noch loser und ein langer Teufelskreis beginnt, der bei manchen Patienten zu fatalen Konsequenzen führt.
Bei fast allen Patienten, die sich selber einrenken oder durch Chiropraktiker “einrenken” lassen, liegt keine fixierten Dislokation vor, die das Einrenken möglicherweise rechtfertigen würde, dann aber sicherlich nicht mit einem Ruck, sondern durch einen Neurochirurgen unter Bildwandler unter Vollnarkose.
Das Einrenken mag vielleicht anfangs Linderung verschaffen, indem es sensorisch kurzfristig etwas Entlastung und auch Entspannung der Muskulatur mit sich bringt. Langfristig wird es mit Sicherheit immer schlechter.
Selbst ein einmaliges Einrenkmanöver kann zu nicht mehr selbst heilenden Verletzungen führen.
Ist eine Gelenkkapsel erst einmal gerissen oder ein Halteband, kann unter Umständen fortan immer wiederkehrend die Gehirndurchblutung gestört werden oder mechanische Schädigung von Nervengewebe auftreten. Wer Patienten mit Stammhirnverletzungen gesehen hat, wird verstehen, welch weitreichenden Konsequenzen auf das gesamte Umfeld des Betroffenen hat.
Was kann man nun tun, um langfristig Besserung oder Heilung zu erreichen?
Das beste ist hierbei gezieltes Muskeltraining der Halswirbelsäule und der Wirbelsäule insgesamt, wie oben beschrieben, um ggf. ein physiologisches Ungleichgewicht positiv zu beeinflußen.
Oftmals entstehen Halswirbelsäulenprobleme im Lendenwirbelbereich durch zu schwache Bauch- und hintere Oberschenkelmuskulatur und verkürzte Hüftbeuger und wandern über einen Hohlrundrücken bis zur Halswirbelsäule hoch. Gezieltes Muskeltraining, wird die Situation bedeutend besser machen als Chiropraxis oder Dehnübungen.
Sind Bänder und Gelenkkapseln nicht nur überdehnt, sondern vielleicht
gerissen, sollte über eine Ruhigstellung oder direkt an
Prolotherapy gedacht
werden.
Niemals jedoch sollte am Hals herummanipuliert werden. Weder
eigenmächtig noch durch “fachkundige” Chirotherapeuten.
Was kann ich akut tun, um mir Linderung zu verschaffen?
Am besten geeignet sind Wärmeanwendungen und Entspannungsmaßnahmen. Warme Bäder, Wärmestrahlung, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen.
Bei ernsteren Verspannungen helfen Muskelrelaxantien, wie beispielsweise Tetrazepam.
Folgen von Verletzungen durch Einrenkungen
Merke: die meisten “Blockaden” der Halswirbelsäule sind lediglich
Mißempfindungen, ohne das wirklich das Wirbelgefüge ausgerenkt ist und diese
Blockaden entstehen häufig bei bereits bestehender leichterer Instabilität.
Jedes Einrenken dieser nicht-ausgerenkten Situation birgt eine nicht zu
unterschätzende Wahrscheinlichkeit einer Gelenkkapselruptur oder einer
Bänderruptur, die nicht mehr heilt und den Zustand um Welten verschlechtert,
also die Instabilität bis zur Lebensbedrohlichkeit dauerhaft und pausenlos
vergrößern. Was vielleicht zunächst Linderung verspricht, kann sich als
weitaus schlimmeres Übel entpuppen!
Im schlimmsten Fall in absolute
Lebensunfähigkeit, seelische, psychische, soziale Zerstörung, den Ehepartner
nicht mehr zu erkennen und schließlich auch der Suizid als einzige Rettung.
Beschwerden sind:
- Seh-, Sprach-, Gefühlsstörungen
- Schwindel, Benommenheit, Bewußtseinstrübung
- abnorme Schläfrigkeit
- Kopfschmerzen
- Erbrechen
- kortikale Blindheit
- unerträglicher Tinnitus
- Mißempfindungen
- Gangunsicherheit
- Lähmungen.
Sollte direkt nach einem Einrenkmanöver seltsame Erlebnisse auftreten wie Wärmegefühl, Sehstörungen, Ohnmächtigkeit …, sollte umgehend der Notarzt bei Verdacht auf Dissektion hirnversorgender Gefäße geholt werden.
Strukturen, die bei Einsenkungen oder Dehnübungen beschädigt werden können sind:
- Vertebralarterien (zwei Arterien, die an den Seiten der Halswirbel durch Querfortsatzlöcher ziehen)
- Arteria carotis interna
- Ligamenta alaria (Flügelbänder)
- Gelenkkapseln C0/C1, C1/C2, C2/C3, C3/C4, C4/C5, C5/C6, C6/C7
- das Atlantodental-Gelenk, das Axiookzipital-Gelenk
- Membra atlantooccipitalis anterior, Membra atlantooccipitalis posterior, Membra atlantoaxialis anterior, Membra atlantoaxialis posterior, Membrana tectoria,
- Ligamentum longitudinale anterior, Ligamentum longitudinale posterior, Ligamenta flava, Ligamentum nuchae, Ligamentum transversum, Ligamentum cruciatum atlantis, Ligamenta intertransversalia.
Es ist töricht, mit Gewalt auf so ein komplexes fein differenziertes System einzuwirken. Das macht kein Affe in der freien Wildbahn.
Es sind viele Strukturen, die notwendig sind für die reibungslose Funktion der Halswirbelsäule. Schon leichtere Verletzungen einer der Strukturen können zu unbeschreiblichem Leid führen.
Aus langjähriger Erfahrung in der Behandlung des Schlaganfalls läßt
mich diese Frage nicht kalt! Ein solches Einrenkmanöver kann durch
Zerreißung der Gefäßwand einer hirnversorgenden Arterie zum Schlaganfall
führen!
Mir reicht ein einziger Mensch, dessen Leben anders verlaufen
könnte, um vor dieser Therapie zu warnen trotz vielleicht noch nicht sicher
vorhandener Zahlen bezüglich Häufigkeit des Schlaganfalls als Folge dieses
Manövers!
Eine “Verrenkung” von Halswirbelkörpern liegt natürlich nicht vor,
vielmehr muskuläre Verspannungen mit Bewegungseinschränkung, die man mit
Geduld, Wärme und vielleicht ein paar Schmerzmitteln wegbekommt. Mir wäre es
nicht wert!
Einrenken bedeutet weiteres Überdehnen! Bedeutet weiteres Schädigen.
Kurios wird es, wenn der Orthopäde nach dem Einrenkmanöver auch noch ein Antiphlogistikum, z.B. Voltaren verschreibt, Dann können Sie sicher sein, Ihr Arzt hat das Verletzungs-Heilungssystem nicht verstanden. Und im schlimmsten Fall wird er Sie umbringen. Wenn eine Verletzung auftritt, soll dringend davon abgeraten werden, entzündungshemmende Substanzen zu verabreichen. Denn Entzündungen sind die Leitstellen für Reparaturmaßnahmen verletzter Strukturen. Wird nun der Entzündungsreiz unterbrochen, kommt der Selbstheilungsprozeß zum Erliegen. Es resultiert eine Defektheilung. Mit weiterer Besserung ist nicht groß zu rechnen.
Also bitte lassen Sie Manipulationen, Dehnübungen, Knacksen-Lassen, Deblockieren, Einrenken, “Linderung verschaffen” mit Gewaltimpuls. Das kann nur schlimmer werden.
Beachten Sie stattdessen die oben geschilderten Übungen.
Persönlich erhaltene Berichte über Einrenkunternehmungen
(22.05.2011-13.01.2012)
13.01.2012
Danach arbeitete ich wieder für einen anderen
Auftraggeber mit weniger Stress und 2009 fingen dann meine noch schlimmeren
Probleme mit der HWS an. Vermutl. ausgelöst durch falsche stundenlange
Sitzhaltung vor dem Fernseher (Nacken nach vorne unter überdehnt) fing es
auf einmal bei Kopfdrehung nach rechts oder links, aber hauptsächlich nach
rechts, im Bereich der oberen Kopfgelenke an zu knacken, was mich zunächst
nicht weiter beunruhigte, da es keine Schmerzen verursachte. Von diesem
Zeitpunkt an häuften sich immer mehr Symptome. die ich zunächst nicht mit
der HWS in Verbindung brachte. Z.B. diffuse Schmerzen im ganzen Körper,
Reizhusten ohne Befund, der bis heute andauert, penetrantes Ohrjucken mit
vermehrter Schuppen- und Sekretbildung, hin und wieder einschießende
Ohrenschmerzen mit Druck auf den Ohren, vermindertes Hörvermögen, Tinnitus
rechts, der allerdings schon länger besteht, Sehstörungen vor allem rechts.
2010 hatte ich insgesamt von Januar bis Mai 6mal Attacken von einer Art Drehschwindel, was über ca. 10 bis 20 Sekunden anhielt. Ich hatte das Gefühl es kommt vom Innenohr und hatte das in dieser Form noch nie zuvor erlebt.
Ab März 2010 hatte ich während der Arbeit auf einmal das Gefühl weniger Kraft in den Armen zu haben und beim Laufen mit dem Fuß am Boden hängen zu bleiben. Zuerst dachte ich, es stimmt etwas mit meiner Brille nicht, was aber nicht der Fall war. Langsam dämmerte mir, dass diese ganzen Geschichten evtl. mit der HWS zu tun haben könnten und ging zu einem Orthopäden, der mir aufgrund einer MRT bescheinigte, dass meine HWS starke degenerative Erscheinungen zeigt, aber das Knacken nichts zu bedeuten hätte und meine Symptome nicht von der HWS kämen und ich sollte doch mal zum Neurologen gehen.
Die Neurologin konnte mit ihren Tests nichts feststellen und meinte, wohl wegen meiner Vorgeschichte mit der Angststörung, das wäre wohl psychosomatisch. Mir war klar, dass diese Symptome auf gar keinen Fall psychosomatisch waren.
In der Folge war ich bei insgesamt 4 Osteopathen in der Hoffnung auf Hilfe. Beim ersten passierte außer der Rechnung nicht viel, der zweite sagte mir, er hätte kein Osteophatie Diplom und er mache eine spezielle Behandlung, die wohl mit den Muskeln zu haben haben musste, da er mir in insgesamt 5 Sitzungen, die teilweise sehr schmerzhaft waren, die Nackenmuskeln lockerte. was mir außer Schmerzen das Gefühl vermittelte, die HWS sei noch instabiler und knacke jetzt auch noch an anderen Stellen außer am Kopfgelenk. Auer-dem fragte er mich ob ich einmal daran gedacht habe, mich einrenken zu lassen, Danach brach ich die Behandlung ab obwohl er mir sagte ich solle vertrauen in den Therapeuten haben, was mir nicht gelang.
Der nächste Osteopath hielt nur meinen Kopf, drei mal eine Stunde lang und meinte dann, mein Sympathikus sei überreizt, ich solle mal Urlaub machen.
Mit dem nächsten Osteopathen ging dann mein Leiden erst richtig los. Ich
erzählte ihm von meinen Problemen und Erfahrungen, die ich bis dato gemacht
habe, Er sagte ich solle mal locker lassen. Ohne Röntgenbilder oder MRT
gesehen zu haben renkte er mich ein, wobei er meinen Kopf dreimal nach links
drehte, was heftig krachte und drei mal nach rechts, was nicht krachte, aber
es fühlte sich an, als ob etwas blockiert wäre. Ich war heftig erschrocken.
Daraufhin sagte er mir lachend, das Krachen wären nur Luftbläschen und hätte
gar nichts zu bedeuten. Anschließend hat er noch ein wenig meinen Kopf
gehalten um den Eindruck einer osteopathischen Behandlung zu erwecken. Dann
durfte ich bezahlen und beim Stehen an der Theke bemerkte ich, dass ich,
wenn ich meinen Kopf nach rechts oder links drehte, jetzt auch noch ein
mahlendes und knirschendes Geräusch zusätzlich hatte. Schockiert ging ich
nach Hause,
25.12.2011
Ich bekam dann ca. 1 Woche nach dem Einrenken plötzlich
brennende Schmerzen in Armen und Beinen und Angstzustände. Außerdem hatte
ich eine taube Lippe und ständig das Gefühl, das mir der Speichel im Mund
zusammen läuft. Außerdem konnte ich in einer Nacht nicht mehr fühlen, ob
meine Füße kalt oder warm sind. Ich bin oft eingeschlafen, als würde ich in
Ohnmacht fallen. Ich war dann beim Neurologen, der sämtliche Untersuchungen
vornahm, die er machen konnte, einschließlich MRT des Schädels. Meine
Schmerzen wurden mit Gabapentin (600 mg täglich) behandelt. Ich war dann
Ende Oktober im Krankenhaus und wurde auf der Inneren Abteilung komplett
untersucht. Außerdem wurde in der Neurologie ein neurologisches Konsil
gemacht. Eine Woche später wurde außerdem eine Lumbalpunktion vorgenommen.
Die
26.11.2011
Bei Beschwerden wie Kopfschmerzen bin ich zum Orthopäden
gegangen….sehr viele…. Einrenken ist alles was mir angeboten wurde. Seit 3
Wochen sind sie Schmerzen im Kopf und Nacken sehr schlimm. Es ist ein
brennender, dumpfer und zum Teil drückender Schmerz, der immer schlimmer
wird. Mein Hausarzt hat mich eingerenkt, keine Besserung, Ab Montag soll
Akupunktur gemacht werden.
09.11.2011
Ich habe mich vor 4 Wochen einrenken lassen aber bis jetzt
nur der rechte Atlas – es ist jetzt eher schlimmer… mein Arzt möchte mich
nächste Woche wieder einrenken – habe angst davor nicht dass es noch
schlimmer wird..ich hoffe ihr könnt mir helfen….
08.11.2011
Habe mich aufgrund von HWS-Problemen mehrmals einrenken
lassen auch den Atlas! Seitdem immer schlechter mit meiner Gesundheit habe
laut Kuklinski offene Gehirnschranke MCS CFS alles wegen der HWS brauche
einen guten Arzt wo sich richtig auskennt bin echt fertig kann bald nicht
mehr meine HWS ist so insttabil seitdem da geht gar nichts mehr und die
knirscht ganz komisch alles nur wegen Einrenken
29.10.2011
Nach einigen erfolglosen Besuchen bei Ärzten und
Therapeuten entschied ich mich zur Konsultation eines sehr prominenten
Masseurs.
Ohne viele Worte und keinerlei Erklärungen machte er sich nach kurzer Begutachtung meines Oberkörpers sofort daran einige Brustwirbel einzurenken. Danach erfolgte im Liegen (und ohne Vorwarnung) das Einrenken der HWS.
Es gab einen starken und sehr schmerzhaften Widerstand, worauf er mit den Worten: “Das wird nix, da mache mer nur mehr kaputt” sofort davon abliess.
Für mich fühlte es sich sehr ungut an, allerdings traute ich mich auch nicht zu fragen, weil ich dachte, er müsste es ja wissen. Dies war das 1.Ereignis im Juli 2011.
Im weiteren Verlauf fühlte ich immer mehr Blockaden und leichtere Schmerzen in der HWS.
Dann, wie aus heiterem Himmel konnte ich plötzlich 2 Nächte hintereinander überhaupt nicht schlafen, obwohl ich völlig übermüdet war.(30.Aug.)
Ich konnte nicht mehr auf der Seite liegen.Es war alsob der Kopf viel zu schwer war und die HWS verzog und verdrehte. Auf dem Rückenliegend fand ich auch keinen Schlaf, weil die HWS total angespannt und steif war.
Ein leichtes seitrollen war nicht möglich,es war wie blockiert.(starr)
Tagsüber würde es mit einigen Dehnübungen besser Danach wollte ich sofort einen Orthopäden aufsuchen um dies abzuklären. Leider wäre dies erst nach 4wöchiger Wartezeit auf einen Termin möglich gewesen.
Deshalb entschloss ich mich auf eigene Faust Heilung zu finden.
Leider erfolglos versuchte ich Ostheopatie, Dorntherapie, Thaimassage und zu gutes letzt ein sanfte Chiropraktik. Allerdings ging es hier keinesfalls sanft zu. Ich bekam das Kreuzbein, BWS und die HWS mit sehr kräftigen und ruckartigen Bewegungen eingerenkt. (2.Ereignis)
Leider ging alles sehr schnell, sodass ich perplex war und nichts sagen konnte.
Dies war dann der Beginn weiterer Beschwerden. Tagsüber bekam ich immer öfter Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und zeitweise Schmerzen an unterschiedlichen stellen des Halses. Durch Selbstmassage wurde es meist etwas besser.
Aber die Hauptbeschwerden kamen bei Nacht. Im Liegen.
Sobald der Kopf entspannt war, kam es nach einer Weile am Hinterkopf zu brennenden Schmerzen, Taubheitsgefühlen, Stirnkopfschmerz, Augendruck, kribbeln in Händen und teilweise in Füssen.
Alles war abhängig von der Lage des Kopfes. Schon eine minimale Lageveränderung löste löste die unterschiedlichsten Empfindungen -bzw.Schmerzen aus. Es gab nur noch sehr kurze Schlafphasen.
Doch es kamen noch gravierendere Symptome dazu.Sobald der Hinterkopf eine weile lag und in eine bestimmte Position nach hinten kam, wurde die ganze HWS starr und steif.
Nach 1-2 Stunden Schlaf erwachte ich dann regelmässig mit völlig versteifter und (gefühlter) verdrehter WS hinunter bis zum Kreuzbein.
ich fühlte mich wie ein verdrehtes Brett. Zusätzlich blockierten ein od. mehrere Brustwirbel, sodass ich zudem noch Atemprobleme und teilweise Panikattacken mit Todesängsten bekam.
Die letzten 2 wochen verlebte ich auf diese Art: max.2 Std. Schlaf, danach diese Versteifung und Panik.
Verzweifelt versuchte ich hilfe bei versch. Privatärzten, doch alles erfolglos.
Beim letzten Arztbesuch äusserte ich den Verdacht auf Atlasfehlstellung. Der Orthopäde konnte im MRT auch eine leichte Fehlstellung erkenne, und korrigierte diese indem er kraftvoll mit seinem Arm um meiner stirn den Kopf gegen seinen Oberkörper presste und den Kopf kraftvoll nach oben zog. Es gab ein Knacken was zunächst angenehm erschien. Doch schon kurze Zeit später wurde es sehr unangenehm.
Es begann ein Kribbeln in Händen, Beinen und Füssen und ich sah mit
Schrecken, dass meine ganze WS nach rechts verzogen war.Ich hatte eine
Beckschiefstand und sogar mein Kiefergelenk war verzogen. Es folgten
schreckliche Stunden, in denen ich an Selbstmord dachte. Bei einem Anruf bei
diesem Arzt wurde mir mitgeteilt, dass am Atlas nichts manipuliert wurde.
Die folgenden Tage verbrachte ich in ständiger angst und Panik, sodass ich
Nachts den Notarzt rief. Ich wurde ins Klinikum Offenbach gebracht und war
anschliessend 2 Tage stationär in der Neurologie.
26.10.2011
Der erste Orthopäde bei dem ich war, war sehr inkompetent,
er war sehr hektisch und ich hatte das Gefühl gar nicht ernst genommen zu
werden, er machte eine Röntgenaufnahme, daraufhin meinte er zu mir es sei
eine Halswirbelsäulenblockade die er dann einrenkte. Er hat mir
Schmerztabletten aufgeschrieben und sollte dann in einer Woche wieder
kommen, dies habe ich nicht getan da ich ihm nicht mehr vertraut habe.
03.10.2011
Zuerst nochmals die Angabe meiner Beschwerden, die vor 32
Jahren begannen und sich nach einem Einrenken der HWS verschlimmerten:
Kopfdruck, Druck im vorderen Halsbereich, unterm Kinn, Muskelspannung bis
zur Verkrampfung, leichtere Sehstörungen, Gleichgewichtsstörungen,
Benommenheit, seit 3 Jahren (nach einer Atlas-Korrektur bei Fa. Atlanthotek)
zusätzlich schlimmer Tinnitus (pulsierend), mit Brummen und Zischen im Kopf
sowie erheblicher Schwerhörigkeit, seit dieser Zeit allerdings Besserung der
Intensität meiner Gleichgewichtsstörungen.
19.9.2011
Hallo! Möchte mich kurz vorstellen, meine Name ist Melanie
und ich bin 31 Jahre alt. Möchte euch kurz von meinem Leiden berichten.
Wurde letztes Jahr von einem angeblichen Chiropraktiker eingerenkt und seit
dem habe ich kein Leben mehr, fühle mich benommen, schwindelig, habe
Sehstörungen, Herzrasen, kann nicht mehr schlafen – na eben das volle
Programm!
War bei unzähligen Ärzten, Krankenhäusern – wo viele MRTs und
andere Untersuchungen gemacht wurden – ohne Erfolg!!! Konnte mich seitdem
etwas über Wasser halten, nachdem ich bemerkte, auf der Seite zu schlafen
vertrage ich besser. Meine Symptome nachts (wie im Halbschlaf zu sein)
verschlimmert sich jetzt aber wieder auch in Seitenlage. War auch schon zum
Funktionsröntgen, der Befund war alles i.O.!!!! Hoffe das Ihr mir vielleicht
helfen kannst-kann einfach nicht mehr, dabei liebe ich das Leben so!!!
4.9.2011
Außerdem wurde ich in der BWS eingerenkt und seitdem steht
meine Rechte Schulter schief und ist überbeweglich. Mein Wirbel verschiebt
sich immer nur bei Rechtsneigung meines Kopfes. Es muss also ein Problem auf
der linken Seite sein oder?
2.9.2011
Hallo, ich wurde vor ca. einem Jahr eingerenkt wegen einer
Störung im Brustwirbelbereich. (Kopf zur Brust Gedrückt immer mehr und
mehr,Bis mir schwindlig wurde). Seitdem habe ich furchtbare Beschwerden. Ich
leide unter Sehstörungen (grelle Farben). Verschleiert
sehen, Übelkeit, schwere Hände und Arme, Unwohlsein, Unruhegefühl, schlapp und
ewiges müde sein. Wir waren schon bei sämtlichen Ärzten, Ohrenarzt,
Augenarzt, Neurologen,etc. Der Höhepunkt war erreicht als ich 4 Tage
stationär in der Neurologie war, CT, MRT, Hirnwasseruntersuchung,
Nervenbahnen etc,
29.8.2011
Ich ging vor 2 Jahren mit Schmerzen im Arm zu einem
Orthopäden. Diagnose: eingeklemmter Nerv. Ohne zu fragen oder zu erklären
musste ich mich setzen. Der Arzt nahm meinen Kopf und ließ es mehrfach
krachen. Noch verdaddert sollte ich mich auf die Liege legen und er krachte
mit Wucht und vollem Körpereinsatz meine gesamte Wirbelsäule rauf und
runter.
Schon im Auto tat mir alles Weh. Dann begann das Elend. Schwerer
Tinnitus (wie eine Waschmaschine im Schleudergang), kribbeln in den Beinen,
Schmerzen. Panik weil ich irgendwie das Empfinden hatte, einen Schlaganfall
zu bekommen. Keinen richtigen Schlaf mehr bekam. Mann kann sich vorstellen,
wie schwer es mir viel mich um meine 3 kleinen Kinder zu kümmern.
Neurologe,
HNO Arzt, immer wieder andere Orthopäden (einige hören garnicht hin, andere
wollen wieder renken) MRT – Bandscheibenvorwölbung. Schmerzhafte
Spritzentherapie unter dem CT (die aber nach einigen Wochen Linderung
brachte und auch der Tinnitus verschwand). Immer wieder Schmerzen. Ich kann
nicht mal mehr eine schwerere Tüte tragen ohne tagelang Schmerzen zu haben.
Derzeit meldet sich der Tinnitus wieder. Ich mag nicht mehr. Ich wünschte
ich wäre nie zu diesem Arzt gegangen.
31.07.2011
Ich plage mich seit 17. September 2010 mit einer
Symptomatik rum, die keinen Zweifel an einer Verletzung der Kopfgelenke
zulässt. An diesem Tag war ich auf private Initiative wegen einer Verhärtung
am Oberschenkel bei einen Physiotherapeuten (Osteopath) der meinte “alles
ganzheitlich” machen zu müssen und mir die Halswirbelsäule “einrenkte” ohne
jede Beschwerden dort.
Seit diesem Tag habe ich ständigen Schwankschwindel (Gangunsicherheit), eine Rauschen im rechten Ohr, Sehstörungen (kann schnelle Bilder nicht mehr verfolgen, fokussieren und manchmal verschwimmen die Bilder komplett), ich habe Schmerzen am Hinterkopf (eher rechts)am Ende der Wirbelsäule, dort ist durch Ärzte und Therapeuten eine Verhärtung deutlich zu fühlen. Zudem habe seit dem das Gefühl alles nur wir im Traum wahrzunehmen.
22.05.2011
vor anderthalb Jahren dann brach alles zusammen. ein
Masseur hatte mich an der HWS “eingerenkt” – danach Hörsturz (nach 2 Tagen
Gehör wieder da, weil ich direkt zum Chiropraktiker ging, der mir half) –
aber seitdem Angst- und Panikattacken, immer schlimmer werdender
Nacken/Schultern, Kribbeln in den Fingern, Schluckstörung, Blasenschwäche,
Sehstörungen, PC-Arbeit kaum möglich – diese Zeilen hier sind eine Qual für
mich…
Dieser Beitrag wurde unter Warnhinweise abgelegt am 8. April, 2012 von Stegemann.
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OP 2017: Absätze, Zwischenüberschriften und Textformatierungen eingefügt, um die Lesbarkeit zu verbessern.
Olaf Posdzech, 2019