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Stand vom: 28.2.2013
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2019: Bearbeitung durch Olaf Posdzech (op@praxis-posdzech.de):
– Bild vom Buchcover ergänzt
– Formatierungsdatei geschrieben (CSS),
– englische Stichpunkte der noch nicht fertig ausgearbeiteten Abschnitte ins Deutsche übersetzt und ergänzt (Kapitel 11.4 Dissektionen der Aa. vertebrales)
– Hinweise auf unfertige und fehlende Kaptitel im Inhaltsverzeichnis eingefügt
– Fußnoten aus Fußnotendateien rekonstruiert und im Text eingebunden
In einer älteren Version dieses Textes auf kiesecker.org wird Harald Kiesecker als Autor angegeben.
Kontakt: Newtc@res.kopfgelenke.de
Dieses Buch widmet sich auf umfassende Weise der Anatomie und Physiologie der Halswirbelsäule. Einen besonderen Schwerpunkt stellen die mechanischen Aspekte im Bereich des physiologischen Fachgebietes dar. Wir werden die Haltestrukturen in Zusammenhang mit den physiologischen Bewegungsmustern der Halswirbelsäule setzen und uns ein Bild davon machen, wie die Halswirbelsäule physiologisch einwandfrei funktioniert. Daraufhin werden wir pathophysiologische Prozesse aufgrund von Krankheiten und Verletzungen erleuchten und die Diagnostik und Befundung von Schädigungen erörtern. Der Schwerpunkt liegt hierbei insbesondere bei der adäquaten Bildgebung mittels Röntgen und Magnetresonanztomographie.
Anhand von Symptomlisten soll ein schneller Überblick über mögliche Verletzungen gegeben werden.
Beim Schreiben dieses Fachbuches wurde darauf geachtet - wannimmer sich die Möglichkeit bot - die deutschen Fachbegriffe/Termini den lateinischen und aus dem Griechischen entlehnten Äquivalenten vorzuziehen und diese in kursiver Schrift abzubilden. In jedem Kapitel/Unterkapitel wird bei erstmaliger Verwendung eines Fachbegriffs die latinisierte Form in Klammern nachgestellt. Dies birgt eine gewisse Redundanz, trägt aus pädagogischer Sicht jedoch dazu bei, den Lerninhalt schneller verinnerlichen zu können. Zudem ist jeder Terminus in deutscher Sprache im Buchabschnitt »Terminologie1« aufgeführt.
Aufgrund dieser vereinheitlichten »Begriffsorientierung« können Sie einerseits in kohärenter Weise Fachbegriffe im Abschnitt »Terminologie« nachschlagen und nach synonymen Ausdrucksformen und Zweitbezeichnungen sehen. Die lateinischen und griechischen Termini aus dem Abschnitt »Terminologie« sind jedoch ebenfalls im Stichwortverzeichnis aufgenommen; sodaß sich auch in umgekehrter Weise deutsche Bezeichnungen zügig ermitteln lassen.
Die Wirbelsäule (Columna vertebralis) in ihrer Gesamtheit stellt als Achsenskelett des Rumpfes das zentrale Konstruktionselement der Wirbeltiere (Vertebrata) dar.
Sie bildet die knöcherne Mitte des Körpers und liegt im Rumpfquerschnitt im dorsalen Bereich. Die Wirbelsäule misst ca. 2/5 der Gesamtkörperlänge. Das in ihrem Inneren liegende Rückenmark (Medulla spinalis) spielt eine maßgebliche Rolle bei der Steuerung der Organfunktionen, der Übermittlung von Reizen und deren Reaktionen.
Die Wirbelsäule des Menschen besteht aus 32-34 knöchernen Elementen, den sogenannten Wirbeln (Vertebrae), und wird in folgende Abschnitte eingeteilt:
Die Halswirbelsäule stellt den beweglichsten Teil der Wirbelsäule dar.
Die einzelnen Wirbel sind an ihrer zylinderförmigen Basis den sogenannten Wirbelkörpern1 (Corpora vertebrales) über Zwischenwirbelscheiben2 (Disci intervertebrales) miteinander verbunden. Die Wirbel von Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule (24 Wirbel) bleiben zeitlebens beweglich und werden deshalb als wahre Wirbel bezeichnet. Die Wirbel des Kreuzbeins verschmelzen bis zum 20. Lebensjahr vollständig miteinander zum Kreuzbein, ebenso die Wirbel des Steißbeins. Die Wirbel von Kreuzbein und Steißbein werden deshalb auch als falsche Wirbel bezeichnet.
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Die Wirbelsäule als Grundgerüst und tragendes Element des Körpers ermöglicht dem Rumpf die aufrechte Körperhaltung. Sie ermöglicht durch Ihre Stabilität über kontrolliert dynamische Segmentationen, den Gelenkstrukturen im Zusammenspiel mit anheftender Muskulatur die Aufrichtung und über die Gelenkfunktionen die kontrollierte Bewegbarkeit des Körpers im Ganzen, in den sie vollkommen gebettet ist.
Die BrustWirbelsäule mit ihren Ansatzstellen für die Rippen hat zudem eine zentrale Bedeutung für Form und Funktionalität des Brustkorbs insbesondere im Hinblick auf stützende Eigenschaften bei der Atmung.
Der knöcherne Wirbelkanal (Spinalkanal, Canalis vertebralis) ist der schützende Kanal innerhalb der Wirbelsäule (Columna vertebralis), in dem das Rückenmark (Medulla spinalis) verläuft. Er führt vom großen Hinterhauptsloch (Foramen (occipitale) magnum) des Hinterhauptsbeins (Os occipitale) durch die Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule bis zum Kreuzbein. Bauchseitig (ventral) wird der Wirbelkanal abwechselnd durch die Wirbelkörper (Corpora vertebrae) und die Zwischenwirbelscheiben (Disci intervertebrales), rückseitig (dorsal) durch die Wirbelbögen (Arcus vertebrae) begrenzt. Die segmentalen Spinalnerven (Nervi spinales; pl. Nervus spinalis) verlassen die Wirbelsäule über paarige Austrittsöffnungen, den Zwischenwirbellöchern (Foramina intervertebralia), die jeweils durch Einkerbungen (Incisurae) an den Wirbelbogenfüßchen (Pediculi arcus vertebrae) zweier benachbarter miteinander artikulierender3 Wirbel (Vertebrae) gebildet werden. Siehe Abschnitt 2.6.
Unter Dämpfung verstehen wir innerhalb des Fachgebietes der Anatomie die kinematische Beschreibung von Impulsbewältigung im Hinblick auf Einwirkungen auf die Wirbelsäule, speziell die Verzögerung von Stößen, die dann abgeschwächt auf umliegendes Gewebe abgegeben werden.
Die Abfederung kinetischer Energie, bzw. von Impulsen, sowie von Gewichts- und Beschleunigungskräften erfolgt im Falle der Wirbelsäule durch Zwischenwirbelscheiben (Disci intervertebrales), Bandstrukturen (Ligamenta), Gelenksysteme (Articulationes vertebrales) und Knochen (Ossa; insbesondere der Wirbelkörper), der ebenfalls einen Teil der Energie umzuwandeln vermag.
Innerhalb der Wirbelsäule wird die Dämpfungsfunktion durch eine Kombination zweier struktureller Eigenschaften erreicht:
Die Form der Wirbel (Vertebrae) weicht zwischen den verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule sehr unterschiedlich von der Wirbelgrundform ab. Da vom Kopf (Caput) abwärts (von cranial) und zum Becken hin (nach kaudal) die auf die einzelnen Wirbel einwirkende Gewichtskraft inkrementell steigt, steigt auch die Masse der Wirbel nach unten deutlich an. Um den Druck von Gewichtskraft und Impulsen möglichst konstant zu halten, nehmen Bauhöhe und Querschnitt der Wirbelkörper ebenfalls nach unten hin zu.
Im oberen Teil der Wirbelsäule haben die Bewegungssegmente4 der Wirbelsäule vermehrt die Aufgabe Seitenneigung (Lateralflexion) zu ermöglichen. Aus diesem Grund sind die Gelenkflächen (Facies articulares) der Zwischenwirbelgelenke (Articulationes zygapophysiales) relativ steil gestellt.
Der Lendenbereich hingegen muß einer großen Druckbelastung standhalten und zudem die Rotation des Rumpfes ermöglichen, deshalb sind hier die Gelenkflächen der Zwischenwirbelgelenke fast horizontal aufeinander liegend.
Die Dornfortsätze (Processus spinosi) der Halswirbelsäule sind ziegeldachartig angeordnet, um eine Überstreckung (Hyperextension, Hyperretroflexion) der Halswirbelsäule zu verhindern. Die Beweglichkeit des Kopfes wird hauptsächlich vom Zusammenspiel der Kopfgelenke (Articulationes atlantooccipitales et atlantoaxiales) gewährleistet. Die Dornfortsätze der Brust- und besonders die der Lendenwirbelsäule sind horizontaler angeordnet und erlauben eine größere Streckung, die auch als Extensionsbewegung des Rumpfes bezeichnet wird. Sie ist in der Lendenwirbelsäule am ausgeprägtesten. Die längeren Dornfortsätze im Lendenbereich bieten der ansetzenden Muskulatur darüber hinaus längere Hebel für eine noch effizientere Kraftumsetzung.
Knochenmark5 wird histologisch unterschieden in
Bei der Geburt ist ausschließlich rotes blutbildendes Gewebe vorhanden. Mit fortschreitendem Alter geht rotes Knochenmark zunehmend über in gelbes Knochenmark, die Blutbildung bleibt dann auf die flachen und kleineren Knochen (Hand- und Fußknochen, Brustbein, Rippen und Wirbelkörper) sowie die Enden von Oberarm- und Oberschenkelknochen beschränkt.
Die Blutbildung (Hämatopoese) ist ein komplexer Prozess, der sich zum größten Teil im roten Knochenmark abspielt und die kontinuierliche Versorgung des Körpers mit Blutzellen sicherstellt. Bei der Hämatopoese werden durch Zellteilungen und Ausdifferenzierung aus multipotenten hämatopoetischen Stammzellen reife Blutzellen (z.B. Erythrocyten). Die Hämatopoese lässt sich nach Ort der Blutbildung in einzelne Prozesse untergliedern:
Die Myelopoese findet beim Gesunden ausschließlich im Knochenmark statt (die sogenannte medulläre Hämatopoese) und führt zur Bildung von
In der Fetalzeit, sowie unter pathologischen Bedingungen kann die Blutbildung auch außerhalb des Knochenmarks erfolgen. Man spricht dann von extramedullärer Hämatopoese.
Lymphocyten (Lymphopoese) hingegen werden nicht im Knochenmark sondern in den lymphatischen Organen (z.B. Lymphknoten und Milz) gebildet.
Die Hämatopoese stellt die kontinuierliche, bedarfsgerechte Versorgung mit Blutzellen sicher. Ein Mangel oder Überschuss an Blutzellen hat weitreichende Konsequenzen für die Sauerstoffversorgung, die Immunabwehr, aber auch rheologische6 Auswirkungen. Daher hält der Körper unter physiologischen Bedingungen die Zellzahl in engen Grenzen. Der Körper ist jedoch in der Lage in Belastungssituationen (z.B. bei Infektionen) die Zellzahl deutlich zu steigern. Die Steuerung erfolgt abhängig vom Zelltyp durch ein Vielzahl von Mechanismen, unter anderem über Hormone wie Erythropoietin und über Zytokine.
Als Wirbel (lat. Vertebra) wird in der Anatomie das einzelne knöcherne Element der Wirbelsäule (Columna vertebralis) bezeichnet.
Der Wirbel besteht aus dem Wirbelkörper (Corpus vertebrae), dem Wirbelbogen (Arcus vertebrae), zwei Querfortsätzen (Processus transversi) - jeweils ein Fortsatz zur rechten und zur linken des Wirbelkörpers, dem Dornfortsatz (Processus spinosus) und vier Gelenkfortsätzen (Processus articulares), zwei nach oben und zwei unten gelegen.
Die Wirbelkörper jeweils zweier benachbarter Wirbel sind mit Ausnahme des Atlas1-Axis2-Bewegungssegmentes3 und der miteinander verwachsenen Kreuz- und Steißbeinwirbel durch eine Zwischenwirbelscheibe (Discus intervertebralis) miteinander verbunden. Außerdem fehlt zwischen Hinterhauptsbein (Os occipitale) und Atlas die Zwischenwirbelscheibe.
Die Wirbel der HalsWirbelsäule bestehen, mit Ausnahme des ersten Halswirbels (Atlas), aus dem bauchwärts (ventral) gelegenen Wirbelkörper (Corpus vertebrae) und dem zum Rücken zeigenden (dorsalen) Wirbelbogen (Arcus vertebrae); beide umschließen zusammen das Wirbelloch (Foramen vertebrale). Das Wirbelloch wird zur Bauchseite (ventral) somit vom Wirbelkörper begrenzt, dorsal vom Wirbelbogen.
Die aneinander gereihten Wirbellöcher der einzelnen Wirbel bilden in der Wirbelsäule den längs verlaufenden Wirbelkanal oder Spinalkanal (Canalis vertebralis), in den das Rückenmark (Medulla spinalis) mitsamt seinen Hirnhäuten (Meningen encephali) und dem Gehirnwasser (Liquor cerebrospinalis) eingebettet und so gegen äußere Einwirkungen geschützt ist.
Spezialformen der Halswirbel bilden die ersten (obersten) beiden Halswirbel Atlas4und Axis5. Der Atlas verzichtet auf einen Wirbelkörper, der Axis zeichnet sich durch seinen einzigartigen Zahnfortsatz (Dens axis) aus.
Die Wirbelkörper (Corpora vertebrae) sind kurze zylindrisch geformte Strukturen eines Wirbels. An den zu den benachbarten Wirbeln zeigenden Flächen (Facies intervertebralis superior und Facies intervertebralis inferior) sind sie jeweils mit einer hyalinknorpeligen6 Deckplatte7 versehen. Zwischen diesen Deckplatten sind benachbarte Wirbel mit einer Zwischenwirbelscheibe (Discus intervertebralis) symphytisch8 sowie über zwei Bänder (Ligamente), das vordere und hintere Längsband (Ligamentum longitudinale anterius und Ligamentum longitudinale posterius), durch Bindegewebe untereinander verbunden. Am Wirbelkörper setzt der Wirbelbogen (Arcus vertebrae) mit seinen Wirbelbogenfüßchen (Pediculi arcus vertebrae) an. Zwischen der zum Rücken weisenden (dorsalen) Wirbelkörperfläche und dem Wirbelbogen erstreckt sich das Wirbelloch (Foramen vertebrale). Die Wirbelkörper erfüllen die eigentliche Stützfunktion innerhalb der Wirbelsäule, ihre Aufgabe ist es also, die Körperlast zu tragen. Zusammen mit den Zwischenwirbelscheiben (Disci intervertebrales) bilden Sie die Stütze für Rumpf, obere Extremität und Kopf.
An den Endflächen des Wirbelkörpers springen wulstartig die sogenannten Randleisten (Epiphysen des Wirbelkörpers) hervor. Rückseitige Fläche (Dorsalfläche) der Wirbelkörper ist nahezu plan, die Seiten- und Vorderfläche etwas konkav ausgehöhlt.
Die den Wirbelkörper umgebende Substantia compacta9 ist in der Regel äußerst dünn. Die im Inneren liegende Substantia spongiosa10 ist mit ihren Bälkchen hauptsächlich in der vertikalen Ebene entlang der biomechanischen Hauptspannungsrichtungen ausgerichtet und enthält das rote Knochenmark.
Der Wirbelbogen (Arcus vertebrae) ist knöcherner Bestandteil eines jeden Wirbels der Wirbelsäule. Er zeigt sich als bogenförmiger Abschnitt auf der dem Rücken zugewandten (dorsalen) Seite des Wirbels. Der Wirbelbogen setzt an beiden Enden mit kräftigen Wirbelbogenfüßchen (Füßchen, Bogenwurzeln, Pediculi arcus vertebrae) am Wirbelkörper (Corpus vertebrae) an, die sich beidseits über die abgeplatteten Laminae (Laminae arcus vertebrae) fortsetzend, den Bogen bildend, in der Mittellinie verbinden. An der Fusionsstelle der beiden Laminae entspringt der unpaarige Dornfortsatz (Processus spinosus).
Der Wirbelbogen umschließt den größeren Teil des Wirbelloches (Foramen vertebrae). Die Wirbelbögen (Arcus vertebrae) bilden in ihrer Gesamtheit den Wirbelkanal (Canalis vertebralis) und schützen in Form eines flexiblen Knochenrohrs das in ihm enthaltene Rückenmark vor Schädigungen. Darüber hinaus trägt der Wirbelbogen die vier Gelenkfortsätze (Processus articulares) des Wirbels, die die Beweglichkeit der Wirbelsäule ermöglichen, sowie die beiden Querfortsätze (Processus transversi). Die Fortsätze der Wirbelbögen dienen der mit ihnen verbundenen Rückenmuskulatur als Hebelarme.
Von Wirbelbogen gehen folgende Fortsätze ab:
Am Wirbelbogenfüßchen (Pediculus arcus) ist oben eine relativ flache Einziehung/Einkerbung des Knochens (Incisura vertebralis superior) und unten eine tiefe (Incisura vertebralis inferior) erkennbar. Zwei gegenüberliegende Incisurae (superior und inferior) benachbarter Wirbel bilden zusammen das Zwischenwirbelloch (Foramen intervertebrale), durch das der Spinalnerv (Nervus spinalis) austritt. Die Zwischenwirbellöcher (Foramina intervertebralia) sind paarige Öffnungen des Wirbelkanals (Canalis vertebralis), die also von jeweils zwei benachbarten, miteinander artikulierenden Wirbeln gebildet werden.
Die Ligamenta flava sind jeweils zwischen den Wirbelbögen ausgespannt und wurden deshalb früher auch als Ligamenta interarcualia bezeichnet. Sie grenzen damit das jeweilige Zwischenwirbelloch (Foramen intervertebrale) zur Mitte (medial) und nach hinten (dorsal) ab. Ihre gelbliche Farbe wird durch scherengitterartig angeordnete, elastische Fasern hervorgerufen, die zum größten Teil diese Bänder bilden. Auch im Ruhezustand sind diese Bänder gespannt. Bei der Beugung der Wirbelsäule werden sie dann stärker gedehnt und helfen somit beim Wiederaufrichten.
Der Dornfortsatz (Processus spinosus) ist ein unpaariger vom Wirbelbogen (Arcus vertebrae) ausgehender rückenwärts (dorsal) gerichteter Fortsatz eines Wirbels. Er entspringt am Fusionspunkt der beiden Laminae arcus vertebrae des Wirbelbogens.
Der erste Halswirbel (Atlas) hat keinen Dornfortsatz, statt dessen ein Tuberculum posterius. An den Dornfortsätzen (Processus spinosi) setzen Bänder (Ligamentum interspinale beziehungsweise Ligamentum supraspinale) an sowie Faszien und ein Teil der Rückenmuskeln. Man kann die Dornfortsätze leicht als feste Erhebungen am Rücken ertasten.
Der Dornfortsatz des siebten Halswirbels ist besonders lang und so ist dieser Wirbel unter der Haut eindeutig als Vertebra prominens zu ertasten.
Die paarigen Querfortsätze (Processus transversi, sg. Processus transversus) ziehen als knöcherne Fortsätze vom Wirbelbogen (Arcus vertebrae) entspringend entgegengesetzt quer nach lateral (zur Seite) und dorsal (zur Rücken zugewandten Seite). Sie dienen, wie auch der Dornfortsatz (Processus spinosus) zum Ansatz von Bändern (z. B. Ligamenta intertransversaria), Faszien und Muskeln. Bei den Brustwirbeln bilden die Querfortsätze auch eine gelenkige Verbindung zur gleichzahligen Rippe.
Die vier Gelenkfortsätze (Processus articulares) des Wirbelbogens (Arcus vertebrae) bilden als Knochenvorsprünge (Processus) mit knorpelüberzogenen Gelenkflächen (Facies articulares) die echten Gelenke14 zwischen den einzelnen Wirbeln, die Zwischenwirbelgelenke (Articulationes processuum articularium). Man unterscheidet zwei nach oben gerichtete (Processus articulares superiores) und zwei nach unten gerichtete (Processus articulares inferiores) Gelenkfortsätze, wobei jeweils der untere Gelenkfortsatz (Processus articularis inferior) mit dem gleichseitigen oberen Gelenkfortsatz (Processus articularis superior) des nachfolgenden Wirbels in gelenkiger Verbindung steht.
Als Gelenkfläche wird das mit Knorpelgewebe15, dem sogenannten Gelenkknorpel, überzogene Ende eines Knochens bezeichnet, das an einem Gelenk beteiligt ist. Im Falle der Halswirbel stellen die Gelenkfortsätze (Processus articulares) diese Knochenenden dar, die mit Gelenkknorpel überzogen, die Gelenkflächen bilden. Jeweils eine untere Gelenkfläche bildet mit der gleichseitigen oberen Gelenkfläche des nachfolgenden Wirbels ein paariges Zwischenwirbelgelenk (Articulatio zygapophysialis).
Die Zwischenwirbelgelenke (Facettengelenke, kleine Wirbelgelenke, Wirbelbogengelenke, Articulationes processuum articularium oder Articulationes zygapophysiales) bilden als kleine paarige Gelenke echte gelenkige Verbindungen zwischen benachbarten Wirbeln. Gemeinsam mit den Zwischenwirbelscheiben (Disci intervertebrales) und den Wirbelsäulenbändern bilden sie eine funktionelle Einheit. Das Zwischenwirbelgelenk (Articulatio zygapophysialis) ist ein echtes Gelenk16 und von einer Gelenkkapsel17 umschlossen.
Bei den Zwischenwirbelgelenken handelt es sich um sogenannte »plane Gelenke« oder »Facettengelenke«, mit relativ weiter Gelenkkapsel, bei denen die Bewegung parallel zu den Gelenkflächen (Facies articulares) erfolgt und die deshalb auch als »Schiebegelenke« bezeichnet werden.
Die Gelenkflächen der Zwischenwirbelgelenke liegen auf den beiden unteren und den beiden oberen Gelenkfortsätzen (Processus articulares inferiores und Processus articulares superiores). Im Bereich der Halswirbelsäule stehen die Gelenkflächen beinahe in der Frontalebene, die oberen Gelenkfortsätze (Processus articulares superiores) mit ihren Gelenkflächen weisen nach dorsal und etwas nach kranial. Die Gelenke ermöglichen eine ausgeprägte Rotationsbewegung der Halswirbelsäule.
Die Artikulation besteht jeweils zwischen den Gelenkflächen der unteren Gelenkfortsätze (Processus articulares inferiores) eines Wirbels und der Gelenkflächen der oberen Gelenkfortsätze des nachfolgenden Wirbels.
In ihrer Gesamtheit ermöglichen die Zwischenwirbelgelenke der Wirbelsäule drei Freiheitsgrade:
Eine verschleißbedingte Verknöcherung der Zwischenwirbelgelenke wird als Spondylarthrose bezeichnet.
Am Wirbelbogenfüßchen (Pediculus arcus) des Wirbelbogens (Arcus vertebrae) ist oben eine relativ flache Einziehung/Einkerbung des Knochens (Incisura vertebralis superior) und unten eine tiefe (Incisura vertebralis inferior) erkennbar. Zwei gegenüberliegende Incisurae superior und inferior) benachbarter Wirbel bilden zusammen das Zwischenwirbelloch (Foramen intervertebrale), durch das der Spinalnerv (Nervus spinalis) austritt. Die Zwischenwirbellöcher (Foramina intervertebralia) sind paarige Öffnungen des Wirbelkanals (Canalis vertebralis), die also von jeweils zwei benachbarten, miteinander artikulierten Wirbeln gebildet werden.
Die Zwischenwirbellöcher im Bereich der Halswirbelsäule sind relativ klein, nach kaudal werden sie größer. Durch das Zwischenwirbelloch ziehen jeweils ein Spinalnerv (Nervus spinalis) und kleinere Gefäße.
Der knöcherne Wirbelkanal (Canalis vertebralis), der vom Hinterhauptsbein (Os occipitale) über das großen Hinterhauptsloch (Foramen magnum) durch die Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule bis zum Kreuzbein zieht, dient dem Schutz des Rückenmarks vor äußeren Einwirkungen.
Vorderseitig (ventral) wird der Wirbelkanal abwechselnd durch knöcherne Wirbelkörper (Corpora vertebrae) und Zwischenwirbelscheiben (Disci intervertebrales), rückseitig (dorsal) durch die an den Wirbelkörpern ansetzenden knöchernen Wirbelbögen (Arcus vertebrae) begrenzt. Dabei werden die Wirbel (Vertebrae) sowohl über Verwachsungen mit den Zwischenwirbelscheiben, als auch über Bandstrukturen (Ligamenta) beweglich fixiert.
Die segmentalen Spinalnerven (Nervi spinales; pl. Nervus spinalis) verlassen die Wirbelsäule über paarige Austrittsöffnungen, den Zwischenwirbellöchern (Foramina intervertebralia), die jeweils durch Einkerbungen (Incisurae) an den Wirbelbogenfüßchen (Pediculi arcus vertebrae) zweier benachbarter miteinander artikulierender Wirbel gebildet werden.
Der segmentale Aufbau der Wirbelsäule aus einzelnen Funktionseinheiten18 ermöglicht die Ausführung komplexer Bewegungsmuster, ohne das spinale Nervensystem zu schädigen.
Durch die Struktur des Wirbelkanals wird ein wirksamer Schutz des empfindlichen Nervengewebes gegenüber äußeren Einflüssen gewährleistet.
Durch Verletzungen, Fehlbelastungen oder krankhafte Prozesse kann es zu Störungen innerhalb des Wirbelkanals kommen. Durch Kompressionen aufgrund fixierter oder instabiler Dislokationen (insbesondere bei Schädigung von Haltestrukturen der Wirbelsäule), Frakturen (insbesondere bei Unfällen oder bei der Osteoporose), degenerative Prozesse (rheumatoide und arthrotische Veränderungen, insbesondere der Spondylarthrose19, sowie Höhenminderungen verschiedener Ursachen) und wuchernden Prozessen kann es zu Beeinträchtigungen innerhalb des Rückenmarks und im Bereich der Austrittstellen der Spinalnerven kommen. Überdies können dadurch vaskuläre Strukturen insbesondere der Halswirbelsäule (Kompression der Vertebralarterien und ihrer Begleitvenen) in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das Rückenmark (Medulla spinalis) wird, wie alle Teile des Zentralnervensystems, von den Hirnhäuten20 (Meninges encephali) umspannt. Die Hirnhäute ziehen als Rückenmarkshäute (Meninges medullae spinales) das Rückenmark umspannend in den Wirbelkanal.
Die Rückenmarkshäute sind in drei Schichten gegliedert:
Die harte Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis) ist fest mit der Knochenhaut24 (Periost) des Wirbelkanals verwachsen und wird daher auch als Endorhachis der Dura mater spinalis bezeichnet.
Zwischen Endorhachis und Dura mater spinalis25 liegt ein Spaltraum, der sogenannte Epiduralraum (Cavum epidurale). Der Epiduralraum ist mit Binde- und Fettgewebe ausgefüllt und enthält den epiduralen Venenplexus26 (Plexus venosus vertebralis internus, venöser Plexus vertebralis internus ventralis).
Im Epiduralraum liegen die Nervenwurzeln der abgehenden Rückenmarksnerven und das Spinalganglion. Über eine Injektion eines örtlich wirkenden Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in diesen Raum kann man diese Nervenwurzeln ausschalten (Periduralanästhesie).
Außerdem liegen in diesem Raum die Blutgefäße zur Versorgung des Rückenmarks. Die Blutversorgung erfolgt über Rückenmarksäste (Rami spinales) der Vertebralarterien (Arteriae vertebrales), der hintere Interkostalarterien (Arteriae intercostales posteriores) und der Lumbalarterien (Arteriae lumbales). Die Spinaläste ziehen über die jeweiligen Zwischenwirbellöcher (Foramina intervertebralia) von beiden Seiten in den Wirbelkanal und bilden auf der Vorderseite des Rückenmarks eine unpaarige, in Längsrichtung verlaufende Arterie, die vordere Rückenmarksarterie27 (Arteria spinalis anterior). Sie kann als Längsanastomose der segmentalen Rückenmarksäste angesehen werden, verbindet also alle Zuflüsse in Längsrichtung untereinander.
Die entsprechenden Venen bilden auf der Vorderseite des Rückenmarks ein dichtes Geflecht (Plexus) von Gefäßen, den epiduralen Venenplexus28. Dieses Gefäßgeflecht ist bei chirurgischen Eingriffen nahe des Wirbelkanals besonders verletzungsgefährdet. Blutungen aus diesen Plexus lassen sich oft nicht völlig stillen, was zu späterer Narbenbildung führen kann (Arachnoiditis adhaesiva). Zusammen mit dem periduralen Fettgewebe bildet der venöse Plexus eine Polsterung für das Rückenmark.
Die harte Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis) ist die äußere, derbe Hülle des Rückenmarks.
Sie stellt die Fortsetzung der harten Hirnhaut (Dura mater cranialis) unterhalb des großen Hinterhauptslochs (Foramen magnum) dar. Sie besteht aus zwei Schichten bzw. Blättern:
Die harte Rückenmarkshaut wird sensibel von Ästen der Spinalnerven innerviert.
Zwischen der harten Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis) und den Leptomeninges spinales (speziell der Arachnoidea (mater) spinalis) liegt der Subduralraum (Cavum subdurale). Dies ist ein Spaltraum, der teilweise mit lockeren Bindegewebszügen angefüllt ist. Aufgrund des Gefäßreichtums von Dura mater spinalis und Arachnoidea (mater) spinalis kann es bei Traumata zu Einrissen in den Gefäßwände und zum Austritt von Blut in den Subduralraum kommen. In der Folge entwickelt sich ein meist langsam an Volumen zunehmendes Hämatom (Subduralhämatom), das schließlich durch Verdrängung Druck auf das darunterliegende Nervengewebe (Gehirn/Rückenmark) aufbaut und zu Schäden führen kann. Daher ist bei Schädelverletzungen immer die Bildung eines solchen Hämatoms auszuschließen; beim Vorliegen müssen gegebenenfalls neurochirurgisch Entlastungen vorgenommen werden.
Die Arachnoidea (mater) spinalis schließt zusammen mit der Pia mater spinalis den Subarachnoidalraum (Cavum subarachnoidale) ein, in dem das Gehirn-/Rückenmarkswasser (Liquor cerebrospinalis) zirkuliert. Deshalb wird der Subarachnodalraum auch als äußerer Liquorraum bezeichnet. Stellen an denen der Subarachnoidalraum besonders weit ist, werden Liquorzisternen genannt. Zu den wichtigsten Zisternen gehören die Cisterna cerebellomedullaris, die Cisterna magna und die Cisterna basalis.
Unter pathologischen Bedingungen können bei sog. Subarachnoidalblutungen in den Zisternen Blutansammlungen nachgewiesen werden.
Zwischen den Wirbeln gibt es im Bereich des Wirbelkanals zwei Bänder:
* Ligamentum longitudinale posterius an der Vorder-
(Mensch) bzw. Unterseite (Tiere) des Wirbelkanals
* Ligamentum flavum: zwischen den Wirbelbögen benachbarter Wirbel —Nachforschen welche noch!
Zwischenwirbelscheiben (Bandscheiben; Disci intervertebrales) sind die zwischen Wirbelkörpern (Corpora vertebrae) benachbarter Wirbel gelegenen scheibenförmigen Strukturen zur flexiblen Verbindung der Wirbelkörper miteinander.
Sie gehören zu den symphytischen1 (knorpligen) Knochenverbindungen (sog. Symphysen), vergleichbar dem Discus interpubicus der Schambeinfuge. Sie unterscheiden sich damit grundsätzlich von den faserknorpligen2 Zwischenscheiben in echten Gelenken3.
Die Wirbelsäule hat insgesamt 23 Zwischenwirbelscheiben, die jeweils an den Deckplatten und Randleisten (Epiphysen) der Wirbelkörper verwachsen, je zwei Wirbelkörper miteinander verbinden. Zwischen Hinterhauptsbein (Os occipitale) und Atlas, sowie zwischen Atlas und Axis sind keine Zwischenwirbelscheiben vorhanden. Die Bandscheiben machen etwa 25 Prozent der Gesamtlänge der Wirbelsäule aus.
Die Zwischenwirbelscheibe (Bandscheibe; Discus intervertebralis) besteht aus einem äußeren derben Faserring (Anulus fibrosus) und einem zentral gelegenen Gallertkern (Nucleus pulposus).
Der Faserring (Anulus fibrosus) untergliedert sich in eine äußere Zone, die sich als zugfeste bindegewebige Hülle aus konzentrischen lamellenartigen Schichten vom Typ-I-Kollagenfasern darstellt und einer Innenzone. Am Übergang zur Innenzone geht das straffe Bindegewebe der Außenzone ohne scharfe Kontur in ein faserknorpeliges4 Gewebe über, deren Typ-II-Kollagenfasern in die hyalinknorpeligen Deckplatten der Wirbelkörper einstrahlen.
Im Bereich der äußeren Zone des Faserrings überkreuzen sich die Fasersysteme aufgrund unterschiedlicher Steigungswinkel und verbinden die Randleisten (Epiphysen) zweier benachbarter Wirbelkörper. Innerhalb der Innenzone des Faserrings strahlen die Typ-II-Kollagenfasern in die hyalinknorpeligen Deckplatten der Wirbelkörper ein und es kommt, da einige Fasern auch nach innen ziehen, zu einem unscharfen Übergang hin zum Gallertkern (Nucleus pulposus).
Die Ernährung der Zwischenwirbelscheibe erfolgt über Ein- bzw. Ausstrom extrazellulärer Flüssigkeit aus dem Faserring, der nur in den äußersten Bereichen über kleine Blutgefäße verfügt. Der restliche Teil der Zwischenwirbelscheibe ist gefäßfrei.
Der Gallertkern (Nucleus pulposus) der Zwischenwirbelscheiben ist ein zellarmes Gewebe und besteht überwiegend aus Glykosaminoglykanen, die ein hohes Wasserbindungsvermögen besitzen und zu einem hohen Wassergehalt des Gallertkerns führen. Durch den entstehenden Quellungsdruck setzt er den Faserring (Anulus fibrosus) unter Spannung. Der Gallertkern wird als Überrest der Chorda dorsalis angesehen. Tritt seine Flüssigkeit über den Faserring durch eine Schädigung aus, spricht man von einem Nucleus-pulposus-Prolaps oder Bandscheibenvorfall.
Die Zwischenwirbelscheibe (Discus intervertebralis) bildet mit ihrem wasserreichen Gallertkern (Nucleus pulposus) in der Art eines Wasserkissens eine Pufferzone zur Dämpfung axialer Stöße und ermöglicht eine gleichmäßige Druckverteilung von Gewichts- und Impulskräften.
Durch die Ausdehnung der Zwischenwirbelscheibe nach außen kann bei einer Krafteinwirkung der Druck auf die Wirbelsäule gemindert werden und der Restdruck gleichmäßig an die angrenzenden Deckplatten weitergegenen werden.
Eine weitere Funktion der Zwischenwirbelscheibe ist die Begrenzung des Bewegungsumfanges. Bei bauchwärtigen (ventralen), rückwärtigen (dorsalen) und seitlichen (lateralen) Bewegungen innerhalb der Wirbelsäule wird der Gallertkern jeweils zur Gegenseite verlagert. Da dieses aufgrund des Faserrings (Anulus fibrosus) nur begrenzt möglich ist, wird hier auch der Bewegungsumfang limitiert. Zudem stellen die Verwachsungen des Faserrings mit den Randleisten(Epiphysen) zusammen mit den Bandstrukturen (z.B. vorderes und hinteres Längsband) eine Sicherung gegen horizontale (translative) Fehlbewegungen der Wirbelkörper (Corpora vertebrae) gegeneinander dar. Eine weitere Begrenzung der Bewegung findet bei der Rotation um die Longitudinalachse statt, da ein Wirbelgleiten, das heißt ein Verschieben der Wirbel gegeneinander, durch die Fixierung der Zwischenwirbelscheiben (Disci intervertebrales) am Wirbelkörper (Corpus vertebrae) verhindert wird. Es wirken demnach unterschiedliche Druck- und Zugkräfte auf die Zwischenwirbelscheiben. Dies läßt den lamellären Aufbau nachvollziehen.
Die Zwischenwirbelscheiben (Disci intervertebrales) können zu den bradytrophen Geweben gezählt werden. Die Stoffwechselaktivität ist äußerst gering. Dementsprechend zögerlich ist auch die Regeneration bei Verletzungen. Die Ernährung erfolgt über physiologische Diffusion aufgrund von Zug- und Druck-Bewegungen durch extrazelluläre Flüssigkeit aus dem Faserring (Anulus fibrosus) , der in den äußersten Bereichen noch über kleine Blutgefäße verfügt.
Die Zwischenwirbelscheiben sind äußerst flüssigkeitsreich. Wird Druck auf sie ausgeübt, verlieren sie Flüssigkeit. Im Verlauf eines Tages kann die Zwischenwirbelscheibe (Discus intervertebralis) bis zu 1mm an Höhe verlieren. Bei Entlastung, beispielsweise im Liegen (beim Schlafen), kommt es zur Rehydrierung, die Zwischenwirbelscheibe nimmt extrazelluläre Flüssigkeit wieder auf.
Diese physiologische Diffusion extrazellulärer Flüssigkeit aus den Faserring ist nicht mit einem pathologischen Nucleus-pulposus-Prolaps zu verwechseln. Dieses Auspressen und Aufsaugen ist der einzige Weg, über den die Bandscheiben mit Nährstoffen versorgt werden, da sie ab dem 20. Lebensjahr mit Abschluss des Wachstums selbst keine Blutgefäße mehr besitzen. Der Druckwechsel zwischen Be- und Entlastung ist also eine Grundvoraussetzung für den Stoffwechsel der Zwischenwirbelscheiben.
Die Halswirbelsäule (Pars cervicalis columnae vertebralis) stellt sich in einer bauchwärts (nach ventral) konvex gebogenen Form dar. Diese Form wird als Lordose (Vorwölbung) der Halswirbelsäule bezeichnet. Der Lendenbereich besitzt ebenfalls eine Lordose. Im Gegensatz dazu besitzen Brustwirbelsäule und Sakralbereich eine ventral konkave Form, die als Kyphose (Rückwölbung) bezeichnet wird.
Eine Lordose kann physiologisch1 oder pathologisch2 sein.
Als Steilstellung bezeichnet man eine weitgehende Aufhebung der physiologischen Lordose im Bereich der Halswirbelsäule. Die Steilstellung kann muskulär aufgrund eines Traumas entstehen, aber auch durch chronische Fehlhaltung, insbesondere bei muskulärer Dysbalance.
Von einer Hyperlordose spricht man bei ausgeprägter Lordosierung.
Der erste Halswirbel (Atlas) trägt als schädelnächster Teil der Wirbelsäule den gesamten Kopf. Aufgrund dieser Funktion wurde sein Name vom Titanen Atlas der griechischen Mythologie entlehnt, der die Last des Himmelsgewölbes auf seinen Schultern tragen musste.
Da der Atlas das Nicken (Anteflexion und Retroflexion) ermöglicht, wird er umgangssprachlich auch als »Nicker« bezeichnet. In der klinischen Praxis wird der erste Halswirbel mit C1 abgekürzt.
Wegen der besonderen Lage und Beanspruchung besitzen sowohl der Atlas, als auch der zweite Halswirbel (Axis; in der klinischen Praxis mit C2 abgekürzt), der
mit dem Atlas eine funktionelle Einheit bildet (die beiden Atlantoaxialgelenke), eine von den anderen Wirbeln verschiedene, spezialisierte Form.
Der Atlas hat entwicklungsgeschichtlich (morphogenetisch)
seinen Wirbelkörper (Corpus vertebrae) verloren und ähnelt weitestgehend einem Ring. Er ist also ein
ringförmiger Wirbel ohne Wirbelkörper und Dornfortsatz (Processus spinosus).
Innerhalb dieses Rings, auf der rückwärtigen (dorsalen) Seite, verläuft vom Gehirn kommend das Rückenmark (Medulla spinalis) und setzt sich mitsamt seinen Hirnhäuten (Meningen) in dem mit dem Atlas beginnenden
Wirbelkanal (Canalis vertebralis) durch die Wirbelsäule fort.
Der Ring des Atlas wird morphologisch folgendermaßen gegliedert:
Die Massa lateralis atlantis ist der massenverstärkte Seitenteil des Atlas zwischen dessen vorderem Atlasbogen (Arcus anterior atlantis) und hinterem Wirbelbogen (Arcus posterior atlantis); Die beiden Massae laterales setzen sich seitwärts fort in den Querfortsätzen (Processus transversi). Die Querfortsätze gehen entwicklungsgeschichtlich aus den Processus costales hervor und enthalten die für alle Halswirbel typische, kleine Öffnung, das Querfortsatzloch (Foramen transversarium, pl. Foramina transversaria), durch die u.a. die Vertebralarterie (Arteria vertebralis) schädelwärts verläuft und durch das Hinterhauptsloch (Foramen magnum) schließlich in den Kopf eintritt. Die Massae laterales atlantis sind über den vorderen und hinteren Atlasbogen zu einem geschlossenen Ring verbunden.
Die Massa lateralis trägt oben und unten je einen Gelenkfortsatz (Processus articularis superior und Processus articularis inferior). Die Gelenkflächen (Gelenkpfannen; Foveae articulares superiores oder Foveae articulares craniales) der oberen beiden Gelenkfortsätze (Processus articulares superiores) bilden zusammen mit den Gelenkflächen der beiden Kondylen (Condylii occipitales) des Hinterhauptsbein (Os occipitale) des Schädels das Atlantookzipitalgelenk (oberes Kopfgelenk; Articulatio atlantooccipitalis). Die Gelenkflächen (Facies articulares inferiores) der unteren beiden Gelenkfortsätze (Processus articulares inferiores) bilden zusammen mit den Gelenkflächen der oberen Gelenkfortsätze (Processus articulares superiores) des zweiten Halswirbels (Axis) das seitliche (laterale) Atlantoaxialgelenk (Articulatio atlantoaxialis lateralis), das sich als Teil der unteren Kopfgelenke darstellt.
An der Innenseite des vorderen Atlasbogens (Arcus anterior atlantis) ist die Dens-Grube (Fovea dentis) gelegen, an der bauchwärtigen (ventralen) Aussenseite des vorderen Atlasbogens liegt das Tuberculum anterius atlantis.
Am hinteren Atlasbogen findet sich zum Rücken hin (dorsal) ein Rudiment des Dornfortsatzes (Processus spinosus), das sogenannte Dorfortsatzrudiment (Tuberculum posterius atlantis). Im Gegensatz zu allen anderen Wirbeln besitzt der Atlas also keinen Dornfortsatz, sondern anstelle dessen nur jenen kleinen Höcker. Auf seiner kopfzugewandten (cranialen) Fläche verlaufen in der Nähe der Massae laterales die Vertebralarterienfurchen (Sulci arteriae vertebralis, sg. Sulcus arteriae vertebralis) für die Vertebralarterien (Arteriae vertebrales).
Das Atlas-Querband (Ligamentum transversum atlantis) ist ein kurzes, sehr kräftiges Band, das sich im Knochenring des Atlas ausspannt. Es läuft nach ventral (bauchwärts) konkav und ist in seiner Mitte breiter als an seinen beiden Enden. Es ist beidseits je an einem kleinen Tuberkel der medialen Fläche der beiden Atlasbögen befestigt.
Auf Höhe des Dens axis entsendet es einen kleinen Faserstrang (Crus superius) kopfwärts (cranial) zum Hinterhauptsbein (Os occipitale) und einen weiteren Faserstrang (Crus inferius) nach kaudal zur dorsalen Fäche des Wirbelkörpers des Axis. Diese Faserzüge werden zusammen mit dem Ligamentum transversum atlantis in ihrer Gesamtheit als Ligamentum cruciatum atlantis (oder Ligamentum cruciforme atlantis)bezeichnet.
Das Atlas-Querband teilt das Wirbelloch (Foramen vertebrale) des Atlas in zwei Teile. Der vordere Teil enthält demnach den Dens axis, der hintere Teil das Rückenmark (Medulla spinalis, Myelon) und die Rückenmarkshäute (Meningen encephali).
Die Gelenkflächen des Atlas sind:
Der Atlas ist das zentrale Element der Kopfgelenke. Er ist zum Schädel hin (cranial) mit dem Hinterhauptsbein (Os occipitale) und nach unten (kaudal) mit dem zweiten Halswirbel (Axis) gelenkig verbunden.
Der Zahnfortsatz (Dens axis) des zweiten Halswirbels leitet sich ontogenetisch vom Wirbelkörper des Atlas ab und liegt genau dort, wo der Wirbelkörper (Corpus vertebrae) des Atlas fehlt, also auf der bauchwärtigen (ventralen) Seite des Rings zwischen den beiden Massae laterales.
Das Gelenk zwischen den Kondylen (Condyli occipitales) am ventrolateralen Rand des großen Hinterhauptsloches (Foramen magnum) des Hinterhauptsbein und den Gelenkgruben (Foveae articulares craniales) Atlas wird Atlantookzipitalgelenk (oberes Kopfgelenk; Articulatio atlantooccipitalis) bezeichnet.
Zwischen Atlas und Axis besteht ebenfalls eine gelenkige Verbindung über die Gelenkflächen (Facies articulares superiores et inferiores ) der jeweiligen Gelenkfortsätze (Processus articulares). Dabei artikulieren die Gelenkflächen (Facies articulares inferiores ) der unteren Gelenkfortsätze (Processus articulares inferiores) des Atlas mit den Gelenkflächen (Facies articulares superiores ) der oberen Gelenkfortsätze (Processus articulares superiores) des Axis. Diese gelenkige Verbindung wird laterales Atlantoaxialgelenk (unteres seitliches Kopfgelenk; Articulatio atlantoaxialis lateralis) bezeichnet.
Zudem besteht eine gelenkige Verbindung zwischen der vorderen Gelenkfläche (Facies articularis anterior) des Zahnfortsatzes (Dens axis) des Axis und vorderem Atlasbogen (Arcus anterior atlantis) in der Dens-Grube (Fovea dentis) des Atlas. Diese Struktur bildet das Rad- oder Zapfengelenk (Articulatio trochoidea), das als unteres mittleres Kopfgelenk (Articulatio atlantoaxialis mediana) bezeichnet wird.
Weiterhin artikuliert der Zahnfortsatz (Dens axis) des Axis über seine hintere Gelenkfläche (Facies articularis posterior dentis) mit dem Querband des Atlas (Ligamentum transversum atlantis), das ihn auch gleichzeitig gegen rückwärts gerichtete Bewegungen sichert.
Diese Gelenkstrukturen der unteren Kopfgelenke werden zusammenfassend als Atlantoaxialgelenke (Articulationes atlantoaxiales mediana et laterales) bezeichnet.
Der Atlas kann aufgrund einer Entwicklungsstörung ganz oder teilweise mit dem Hinterhauptsbein (Os occipitale) verwachsen, was als Atlasassimilation bezeichnet wird. Ursache hierfür ist die komplette oder teilweise Verschmelzung der Sklerotome aus den oberen vier Somiten, aus denen sich das knöcherne Material der Wirbel (und auch des Hinterhauptsbeins) ableitet.
Axis bezeichnet den Halswirbel, der nach oben mit dem Atlas artikuliert. Das Wort Axis stammt aus dem Griechischen und bedeutet Achse. Zusammen mit dem Atlas bildet er die beiden unteren Kopfgelenke (Articulationes atlantoaxiales mediana et laterales) und ermöglicht vor allem die Drehung des Kopfes.
Der Axis unterscheidet sich durch seine Form von allen anderen Wirbeln der Halswirbelsäule. Der Wirbelkörper (Corpus vertebrae) ist relativ groß und massiv. Der Axis ist der Halswirbel mit der größten Knochenmasse.
Kennzeichnendes Merkmal ist der dem Wirbelkörper aufsitzende Zahn des Axis (Zahnfortsatz; Dens axis), der mit einer stumpfen Spitze (Apex dentis) abschließt. Der Dens axis stellt ontogenetisch den Wirbelkörper des Atlas dar und liegt auch genau dort, wo dem fast ringförmigen Atlas der Wirbelkörper fehlt. Der Dens axis besitzt eine vordere und hintere Gelenkfläche (Facies articularis anterior dentis und Facies articularis posterior dentis).
Die Wirbelbogenfüßchen (Pediculi arcus vertebrae) sind breit und stark ausgeprägt.
Die oberen Gelenkfortsätze (Processus articulares superiores) sind am Axis nicht prominent. Die oberen Gelenkflächen (Facies articulares superiores) liegen auf den Wirbelbogenfüßchen (Pediculi arcus vertebrae) und dehnen sich auf den Wirbelkörper (Corpus vertebrae), zum Dens axis hinlaufend und auf die Querfortsätze (Processus transversi) aus. Zusammen mit den Gelenkflächen (Facies articulares inferiores) der beiden unteren Gelenkfortsätze (Processus articulares inferiores) des Atlas bilden sie die gelenkige Verbindung des (paarigen) seitlichen Atlantoaxialgelenks (der Articulationes atlantoaxiales laterales).
Auf der Unterseite des Axis liegen zwei halswirbeltypische Gelenkfortsätze (Processus articulares inferiores) mit nahezu planen, zum Rücken hin (dorsal) abwärts geneigten Gelenkflächen (Facies articulares inferiores) zur gelenkigen Verbindung mit den ebenfalls nahezu planen Gelenkflächen der oberen Gelenkfortsätze (Processus articulares superiores) des nachfolgenden (dritten) Halswirbels.
Rückenseitig (dorsal) schließt der ebenfalls recht massive Wirbelbogen (Arcus vertebrae) an, dessen Ende den kurzen, gegabelten Dornfortsatz (Processus spinosus) trägt.
Nach beiden Seiten des Axis zieht vom Wirbelbogenfüßchen (des Wirbelbogens) je ein kurzer Querfortsatz (Processus transversus) mit dem runden Querfortsatzloch (Foramen transversarium).
Die Gelenkflächen (Facies articulares) des Axis sind:
Zwischen Atlas und Axis besteht eine gelenkige Verbindung (Artikulation) über die Gelenkflächen (Facies articulares inferiores) der unteren Gelenkfortsätze (Processus articulares inferiores) des Atlas mit den oberen Gelenkflächen (Facies articulares superiores) der nichtprominenten oberen Gelenkfortsätze (Processus articulares superiores) des Axis.
Zudem besteht eine gelenkige Verbindung zwischen der vorderen Gelenkfläche des Dens axis (Facies articularis anterior dentis) in der Dens-Grube (Fovea dentis atlantis) des Atlas.
Diese Gelenkstrukturen werden zusammenfassend untere Kopfgelenke (Atlantoaxialgelenke; Articulationes atlantoaxiales mediana et laterales) bezeichnet.
Nach unten hin artikuliert der Axis mit seinen beiden untereren Gelenkfortsätzen (Processus articulares inferiores) über deren Gelenkflächen (Facies articulares inferiores) mit den Gelenkflächen (Facies articulares superiores) der oberen Gelenkfortsätze (Processus articulares superiores) des dritten Halswirbels und bildet mit ihnen ein normales Zwischenwirbelgelenk (Articulatio zygapophysialis).
Die Kondylen (Condyli occipitales) des Hinterhauptsbein (Os occipitale), Atlas und Axis bilden zusammen die funktionale Einheit der sogenanten Kopfgelenke. Es gibt drei verschiedene Gelenkverbindungen, die anhand ihrer Funktion eingeteilt werden in ein oberes Kopfgelenk (Atlantookzipitalgelenk, Articulatio atlantooccipitalis) und zwei untere Kopfgelenke (Atlantoaxialgelenke, Articulationes atlantoaxiales mediana et laterales).
Das Atlantookzipitalgelenk (oberes Kopfgelenk, Articulatio atlantooccipitalis) besteht aus der paarigen gelenkigen Verbindung zwischen den Gelenkgruben (Foveae articulares superiores) der oberen Gelenkfortsätze (Processus articulares superiores) des Atlas und den Gelenkflächen der Gelenkfortsätze (Kondylen; Condyli occipitales) der Hinterhauptsbeins (Os occipitale). Die Kondylen befinden sich am ventrolateralen (vorn-seitlich) Rand des großen Hinterhauptsloches (Foramen magnum) des Hinterhauptsbeins (Os occipitale).
Das Atlantookzipitalgelenk wird hauptsächlich von der paarigen Gelenkkapsel sowie vom vorderen und hinteren atlantookzipitalen Ligament, aber auch vom Ligamentum cruciatum atlantis (Ligamentum transversum atlantis und dessen anhängenden vertikal laufenden Faserzügen (Crus superius und Crus inferius)) stabilisiert. Die Flügelbänder (Ligamenta alaria) verhindern zusätzlich eine übermäßige Bewegung zwischen Atlas und Axis. Aufgrund fehlender Bandscheiben zwischen Okziput, Atlas und Axis resultiert hier eine im Vergleich zu den übrigen Segmenten größere und sehr komplexe Beweglichkeit. Bei den Kopfgelenken handelt sich um das Zusammenspiel eines Eigelenks (Articulatio atlantooccipitalis bzw. oberes Kopfgelenk) mit einem Drehgelenk (Articulationes atlantoaxiales mediana et laterales bzw. “den beiden unteren Kopfgelenken”). Die resultierende Gesamtbeweglichkeit entspricht in Synergie annähernd derjenigen eines Kugelgelenks.
Die Stabilität des atlantookzipitalen Gelenks wird durch folgende Haltestrukturen aufrechterhalten:
Die beiden unteren Kopfgelenke (Atlantoaxialgelenke, Articulationes atlantoaxiales mediana et laterales) werden durch die gelenkigen Strukturen des Atlas-Axis-Komplexes gebildet.
Der Wirbelkörper (Corpus vertebrae) des Axis wird nach oben (kranial) durch einen zapfenförmigen „Zahn” (Dens axis) fortgesetzt, der entwicklungsgeschichtlich vom Atlas stammt. Dieser Zahn bildet mit seiner Facies articularis anterior in der Zahngrube des Atlas (Dens-Grube, Fovea dentis) ein so genanntes Rad- oder Zapfengelenk (Articulatio trochoidea). Weiterhin artikuliert der Dens axis mit seiner Facies articularis posterior mit dem Transversum-Band des Atlas (Ligamentum transversum atlantis), das ihn auch gleichzeitig gegen rückwärts gerichtete Bewegungen sichert. Interessanterweise finden sich auf der Oberfläche des Bandes Auflagerungen von Faserknorpelzellen, die einen Rückschluss auf einen gelenkigen Kontakt mit dem Dens axis zulassen. Das Band liegt dorsal des Dens und ist an den beiden Massae laterales des Atlas befestigt.
Nach oben hin artikuliert der Axis mit seinen beiden Processus articulares superiores mit den Processus articulares inferiores des Atlas und bildet damit das paarige seitliche Atlantoaxialgelenk (Articulatio atlantoaxialis lateralis; pl. Articulationes atlantoaxiales laterales). Vereinfacht: es stehen Atlas und Axis über die unteren und oberen Gelenkflächen der Gelenkfortsätze (Processus articulares) in Verbindung.
Diese vier Gelenksabschnitte werden von Gelenkkapseln umschlossen und durch mehrere Bänder fixiert. Um den Dens des Axis werden vorwiegend Drehbewegungen wie beim Kopfschütteln („No-joint”, „Nein”-Gelenk) ausgeführt. Das Zapfengelenk am Dens ermöglicht 20°-30° Rotation zu jeder Seite. Etwa 70% der Kopfdrehung geschieht in diesem unteren Kopfgelenk, der Rest in der übrigen Halswirbelsäule.
Die Stabilität der atlantoaxialen Gelenke wird durch folgende Haltestrukturen aufrechterhalten:
Die Atlantoaxialgelenke sind auf Drehbewegungen ausgelegt. Dabei kontaktieren die runden Gelenkpfannen an der Unterseite des Atlas die entsprechenden Gelenkflächen der Axis. Der Axis hat einen Wirbelkörper und einen (dorsalen) Wirbelbogen, sowie kräftige Quer- und Dornfortsätze. Markantestes Merkmal des Axis ist sein Zahn (Dens axis). Der Dens axis ist eine kräftige Auftreibung nach oben und ragt in den Altas. An seiner Vorderfläche ist er überknorpelt und besitzt eine flache Gelenkpfanne an der Innenseite. Mit dieser Innenseite nimmt der Dens axis Kontakt mit dem vorderen Bogen des Atlas auf. Die ebenfalls überknorpelte Rückseite des Dens axis gleitet auf einem derben Querband (Ligamentum transversum atlantis), das zwischen den beiden Auftreibungen des Atlas gespannt ist. Dabei entsteht ein Hohlraum (ähnlich einem Spalt) zwischen dem vorderen Atlasbogen und dem Querband. In diesem Hohlraum kann der Dens sich bewegen und Rotationen um 15° bis 25° nach links und rechts durchführen. Auch leichte Streck- und Nickbewegungen sind möglich, weil die seitlichen Gelenkflächen wiederum nicht exakt zusammenpassen.
Das Kopfgelenk ist sehr beweglich, weil es recht "schlaff" ist. Um aber zu vermeiden, dass unkontrollierte Rotations-, Translations-, Streck- und Beugebewegungen Rückenmark oder vaskuläre Strukturen verletzen, hemmen mehrere Bänder die Bewegungsarten im Kopfgelenk. Die Membrana atlantooccipitalis anterior erstreckt sich zwischen vorderem Atlasbogen und Hinterhauptbein. Dieses Band verhindert übermässiges Strecken im oberen Kopfgelenk. Weitere wichtige Bänder sind die Alarligamente, die sich V-förmig vom Dens axis an die vordere und seitliche Begrenzung des Hinterhauptlochs heften und das Ligamentum apicis dentis, das an den Vorderrand des Foramen (occipitale) magnum heftet. Diese Bänder hemmen ein übermässiges Drehen und Kippen im unteren Kopfgelenk und translative Bewegungen.
Die Gelenkkapsel (Capsula articularis) ist die bindegewebige Umhüllung eines echten Gelenkes. Als Fortsetzung des Periosts1 bildet sie eine Art Schlauch, der das Gelenk allseitig umgibt. Sie umschließt die mit Gelenkflüssigkeit (Synovia) ausgefüllte Gelenkhöhle.
Sie besteht aus einer äußeren derben Faserschicht (straffes Bindegewebe; Membrana fibrosa) und einer Innenschicht (ein epithelähnlicher Bindegewebsverband; Membrana synovialis). Gelenkkapseln umhüllen folgende Gelenke der Halswirbelsäule:
Verstärkungen der Membrana fibrosa bilden die Gelenk- oder Kapselbänder. Gelenkbänder können aber auch selbstständige Bindegewebszüge sein, wobei diese sich außerhalb der Gelenkkapsel (extrakapsuläre Bänder, z. B. das Außenband des Kniegelenks), in der Wand der Gelenkkapsel (z. B. das Innenband des Kniegelenks) oder innerhalb der Gelenkhöhle (intrakapsuläre Bänder, z. B. die Kreuzbänder des Kniegelenks) befinden können.
Die Gelenkkapsel bildet einen rundherum abgeschlossenen Hohlraum, die Gelenkhöhle (Cavum articulare). Sie ist mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllt, der Synovialflüssigkeit (»Gelenkschmiere«), die ein Produkt der Synovialhaut der Gelenkkapsel ist.
Die Membrana fibrosa wird auch Stratum fibrosum genannt und ist aus derben Faserzügen aufgebaut, die zum überwiegenden Teil aus Collagen bestehen. Ihre Dicke kann je nach Gelenk variieren. Die Membrana fibrosa verstärkt das Gelenk durch funktionell ausgebildete Bandstrukturen, beispielsweise im Kniegelenk die Kollateralbänder. Im Bereich der Gelenkränder setzt sich die Membrana fibrosa in das Periost2 fort.
Die Membrana synovialis (Stratum synoviale) stellt eine aus lockerem Bindegewebe bestehende Gelenkinnenhaut dar. Sie enthält weniger Fasern als die Membrana fibrosa. Das histologische Bild eines einschichtigen, teilweise auch mehrschichtigen Epithels kommt durch die sonst verzweigten Fibrozyten zustande, die hier allerdings als synoviale Deckzellen an der inneren Oberfläche flächenhaft ausgebreitet sind. Die Membrana synovialis bildet gefäßreiche Falten, so genannten Plicae synovialis und fettzellhaltige, ebenfalls gefäßreiche Zotten, die Villi synovialis. Sie bewirken eine Oberflächenvergrößerung. Die hohe Schmerzempfindlichkeit der Synovialmembram ist durch ihre hohe Anzahl an Nervenfasern und Rezeptoren bedingt. Die Membrana synovialis produziert die Synovialflüssigkeit, die sie auch wieder resorbieren kann.
Bei längerer Ruhigstellung eines Gelenkes kann es durch Schrumpfung der Membrana fibrosa zu einer Kontraktur kommen. Übermäßige Produktion von Synovialflüssigkeit durch die Synovialmembran kann zu einem Gelenkerguss führen.
Siehe dazu Kapitel 3 auf Seite §.
Übersicht:
Die Flügelbänder (Syn.: Alarbänder, Alarligamente; Ligamenta alaria; sg. Ligamentum alare, engl. "check ligament of the odontoid") sind kurze, äußerst zähe, fibröse Fasern (Bänder) im Bereich der Kopfgelenke.
Die Ligamenta alaria ziehen von der dorsolateralen Fläche der Densspitze zum ventromedialen Rand der Kondylen (Condyli occipitales) des Hinterhauptsbeins (Os occipitale) am Rand des Foramen occipitale. Ihre kaudalen Fasern inserieren an der Massa lateralis des Atlas. Das rechte und linke Band bilden miteinander einen Winkel von ungefähr 170°.
Die Ligamenta alaria haben vor allem Brems- und Haltefunktion. In Neutral-Null-Position sind einige Faseranteile gespannt, andere entspannt. Sie verhindern die laterale Verschiebung des Kopfes bei Rotation ggü. den beiden Kopfgelenken. Sie begrenzen zudem Flexion und axiale Rotation des Schädels gegenüber der Halswirbelsäule. Sie sorgen dafür, den Axis und mit ihm verbunden den Atlas gegenüber der Schädelbasis zentriert zu halten. Insbesondere bei Seitwärtsneigung und Rotationen des Kopfes verhindern sie durch ihre anatomische Situation Translation und Subluxation der Wirbel.
Verletzungen der Alarligamente, beispielsweise Zerreißungen, entstehen häufig durch die Mechanik eines Schleudertrauma, z.B. einer Peitschenhiebverletzung. Die Verletzung entsteht primär bei (auch leicht) rotiertem Kopf in Kombination mit Anteflexion, Lateralflexion oder einer Kombination der beiden Bewegungsmuster.
Insbesondere bei Patienten, die andauernde Symptome nach einer traumatischen Situation beschreiben, sollte an Ligamentschäden der Flügelbänder gedacht werden. Häufig bestehen jedoch keine isolierten Verletzungen der Alarligamente, sondern eine Kombination mit Verletzungen weiterer Haltestrukturen der Halswirbelsäule, wie Gelenkkapselzerreißungen, Schädigungen der Articulatio atlantoaxialis mediana, Verletzungen des Ligamentum transversum atlantis, bzw. des Ligamentum cruciatum atlantis, Verletzungen der vorderen/hinteren atlantoaxialen Ligamente oder der vorderen/hinteren atlantookzipitalen Ligamente.
Eine große Anzahl von Patienten, die sich mit einer Teilmenge des bereits beschriebenen Symptomkomplexes bei medizinischem Personal vorstellen, werden falsch diagnostiziert. Insgesamt werden instabile Verletzungen der Halswirbelsäule wohl in der Mehrzahl der Fälle, selbst bei wiederholten Konsultationen, von Ärzten nicht erkannt. Eine Anzahl von Patienten wird aufgrund ihres Leidensdruckes zu einem Ärztemarathon gezwungen und mancher Patient wird letztlich an einen Psychiater verwiesen, da, auch aufgrund von Ratlosigkeit, dem Patienten somatoforme Störungen, somatische Depressionen oder Hypochondrie oder auch das veraltete Krankheitsbild der Neurasthenie zugeschrieben werden. Doch das ist nicht zwangläufig die wahre Ursache.
Das Ligamentum supraspinale („Dornfortsatzband") ist ein starkes Faserband aus straffem kollagenen Bindegewebe, das die Dornfortsätze (Processus spinosi) vom siebten Halswirbel bis zum Kreuzbein (Os sacrum) verbindet. Es stellt, neben den Wirbelgelenken, Bandscheiben und den übrigen Wirbelsäulenbändern (Ligamentum flavum, Ligamentum longitudinale anterius, Ligamentum longitudinale posterius, Ligamentum interspinale), die mechanische Stabilität der Wirbelsäule her.
Die oberflächlich gelegenen Kollagenfasern erstrecken sich über drei bis vier Wirbel, die tiefsten verkehren nur zwischen zwei benachbarten Wirbeln. Im Halsbereich setzt sich das Ligamentum supraspinale in das Nackenband (Ligamentum nuchae) fort.
Das Ligamentum flavum (lat. „gelbes Band") ist ein jeweils zwischen zwei Wirbeln gelegenes, die Wirbelsäule stabilisierendes Band.
Die Ligamenta flava sind jeweils zwischen den Wirbelbögen ausgespannt und wurden deshalb früher auch als Ligamenta interarcualia bezeichnet. Sie grenzen damit das jeweilige Zwischenwirbelloch (Foramen intervertebrale) zur Mitte (medial) und nach hinten (dorsal) ab. Ihre gelbliche Farbe wird durch scherengitterartig angeordnete, elastische Fasern hervorgerufen, die zum größten Teil diese Bänder bilden. Auch im Ruhezustand sind diese Bänder gespannt. Bei der Beugung der Wirbelsäule werden sie dann stärker gedehnt und helfen somit beim Wiederaufrichten.
Bei einer Punktion des Epiduralraums (s. Epiduralanästhesie) oder Subarachnoidalraums ist der leichte Widerstand beim Durchstechen dieses Bandes ein Hinweis für das genaue Positionieren der Kanüle.
Das vordere Längsband (Ligamentum longitudinale anterius) ist ein ventral verlaufendes Band, das sich über die gesamte Länge der Wirbelsäule erstreckt und dabei die Wirbelkörper (Corpora vertebrae) und die zwischen ihnen gelegenen Zwischenwirbelscheiben (Disci intervertebrales) überquert.
Es besteht aus straffem kollagenen Bindegewebe und verbindet die einzelnen Wirbelkörper an deren Vorderseite miteinander. Die Faserzüge des Bandes strahlen in die Anuli fibrosi der Bandscheiben ein und sind dadurch fest mit ihnen verbunden.
Das Ligamentum longitudinale anterius ist breiter als das an der Dorsalfläche gelegene Ligamentum longitudinale posterius und dient mit diesem zusammen der Stabilisierung der Wirbelsäule. Überdies schränkt es die Dorsalflexion der Wirbelsäule ein.
Das Ligamentum longitudinale anterius zählt neben dem Ligamentum longitudinale posterius, Ligamentum supraspinale und Ligamentum nuchae zu den langen Wirbelsäulenbändern. Nach einer anderen Einteilung gehört es mit dem Ligamentum longitudinale posterius zu den Wirbelkörperbändern, die den übrigen, den sogenannten Wirbelbogenbändern gegenübergestellt werden.
Das hintere Längsband (Ligamentum longitudinale posterius), bei Tieren als rückenseitiges Längsband (Ligamentum longitudinale dorsale) bezeichnet, ist ein längs verlaufendes Band der Wirbelsäule. Es besteht aus straffem kollagenen Bindegewebe und verbindet die einzelnen Wirbelkörper (Corpora vertebrae) an deren Hinterseite miteinander und liegt somit innerhalb des Wirbelkanals. Es ist mit den Wirbelkörpern nur lose verbunden, dafür fest mit den Bandscheiben. Es beginnt am 2. Halswirbel und reicht bis zum Kreuzbein.
Das Ligamentum longitudinale posterius zählt neben dem Ligamentum longitudinale anterius, Ligamentum supraspinale und Ligamentum nuchae zu den langen Wirbelsäulenbändern. Nach einer anderen Einteilung gehört es zusammen mit dem Ligamentum longitudinaleanterius zu den Wirbelkörperbändern, die den übrigen, den sogenannten Wirbelbogenbändern, gegenübergestellt werden.
Das Zwischendornfortsatzband (Ligamentum interspinale) ist eines der kurzen Wirbelsäulenbänder. Es spannt sich zwischen den jeweils benachbarten Dornfortsätzen (Processus spinosi) der Wirbel auf und reicht von deren Basis bis zur Spitze. An der Spitze des Dornfortsatzes steht es mit dem Ligamentum supraspinale in Verbindung, an der Basis mit dem Ligamentum flavum. Im Bereich der Halswirbelsäule sind die Ligamenta interspinalia nur gering ausgebildet, am kräftigsten sind sie im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Die Zwischenquerfortsatzbänder (Ligamenta intertransversaria) verbinden die einzelnen Querfortsätze miteinander. Ihre Aufgabe ist es insbesondere Seitwärtsbewegungen entgegenwirken. Im Bereich der Halswirbelsäule bestehen sie aus wenigen unregelmäßig gestreuten Fasern.
Im Bereich der Brustwirbelsäule sind sie runde Züge und eng verbunden mit den tiefen Skelettmuskeln des Rückens.
Das Nackenband (Ligamentum nuchae) ist ein paariges Band aus elastischem Bindegewebe, das als rückenseitige Verspannung der Halswirbelsäule dient. Es kann als Fortsetzung des Ligamentum supraspinale im Halsbereich angesehen werden. Es erstreckt sich bei den meisten Säugetieren von der Protuberantia occipitalis externa des Hinterhauptsbeins bis zum Dornfortsatz des siebten Halswirbels.
Beim Menschen ist das Nackenband nur gering ausgebildet. Bei vielen Tieren ist es funktionell von Bedeutung für die Aufrechterhaltung der normalen Kopf- und Halsposition und entlastet die Muskulatur des Nackens. Katzen besitzen kein Nackenband, die Halsposition wird hier rein über die Nackenmuskeln stabilisiert, weshalb Muskelerkrankungen sich schnell in einem Absenken des Halses und Kopfes äußern.
Die Membrana tectoria ist eine Membran der Articulatio atlantoaxialis mediana und bedeckt als Verlängerung des Ligamentum longitudinale posterius den Zahnfortsatz (Dens axis) und dessen Haltebänder, liegt also zwischen Dorsalfläche des Wirbelkörpers des Axis und dem großen Hinterhauptsloch (Foramen magnum). Es handelt sich um ein breites starkes Band, das von der Rückseite des Wirbelkörpers von C2 hinter dem Dens entlang verläuft, um an der Vorderseite des Foramen magnum zu inserieren. Gemäß Pettmann (1994) ist die Membrana tectoria der primäre Stabilisator bei Distraktionen vom Kopf auf den Nacken. Zusätzlich stabilisiert sie zusammen mit dem Ligamentum transversum atlantis die Flexion von C1 auf C2. Harris et al. (1993) fanden bei der isolierten Durchtrennung der Membrana tectoria eine Instabilität in Flexion, nicht aber in Extension. Hierbei wurde jedoch keine Distraktion untersucht. Da bei Extension das Okziput auf C1 nach ventral bewegt wird, stellt Pettmann (1994) die Hypothese auf, daß dieses Ligament auch bei Extension auf Spannung kommt. Daher sollten Instabilitätstests in endgradiger Flexion, endgradiger Extension und in der Mittelpositon ausgeführt werden.
Die Membrana atlantooccipitalis anterior zieht vom vorderen Atlasbogen (Arcus anterior atlantis) zur Pars basilaris des Os occipitale und verläuft lateral und dorsolateral des Ligamentum longitudinale anterius. Die Streckbewegung des Kopfes wird durch die Membrana atlantooccipitalis anterior gehemmt.
Die Membrana atlantooccipitalis posterior schließt den Raum zwischen dorsalem Atlasbogen und Hinterrand des Foramen magnum. Die Membrana atlantooccipitalis posterior wird von der Vertebralarterie (Arteria vertebralis), vom Nervus suboccipitalis und von einem Venengeflecht durchbohrt. Sie kann als ein "Lig. flavum" angesehen werden.
Die Membrana atlantoaxialis anterior zieht als zähes Band vom Tuberculum anterius atlantis des vorderen Atlasbogens (Arcus anterior atlantis) zur Ventralfläche des Axis. Sie ist zur Mitte hin verstärkt und stellt eine Verlängerung des vorderen Längsbandes (Ligamentum longitudinale anterius) kopfwärts (nach kranial) dar. Das Ligament steht wird ventral von den Musculi longi capitis bedeckt.
Die Membrana atlantoaxialis posterior is eine breite dünne Membran zwischen der Unterkante des hinteren Atlasbogens (Arcus posterior atlantis) hin zur Oberkante der Laminae des Axis. Die Membran wird beidseits dorsal von den Musculi obliqui capitis inferiores bedeckt.
Das Ligamentum apicis dentis ist ein kurzes Band, das von der Spitze des Dens axis zur Margo anterior des Foramen occipitale magnum zieht. Es stabilisiert die beiden Kopfgelenke, bzw. die drei (ein oberes und zwei untere) Kopfgelenke.
Die Fasern des Ligamentum apicis dentis vermischen sich mit denen der Membrana atlantooccipitalis anterior (syn. Ligamentum atlantooccipitale anterius) und des Ligamentum transversum atlantis.
Das Ligamentum transversum atlantis ist ein kurzes, sehr kräftiges Band, das sich im Knochenring des Atlas ausspannt und den Dens axis in seiner Position hält und verhindert, daß sich der Dens axis von ventral gegen das Rückenmark neigt oder translativ bewegt und damit zu einer Kompression des Rückenmarks führt. Es läuft nach ventral konkav und ist in seiner Mitte breiter als an seinen beiden Enden. Es ist beidseits an einem kleinen Tuberkel der medialen Fläche der beiden Atlasbögen befestigt.
In Höhe des Dens axis entsendet es einen kleinen Faserstrang (Crus superius) kopfwärts (nach kranial) zum Os occipitale und einen weiteren Faserstrang (Crus inferius) nach kaudal zur dorsalen Fäche des Wirbelkörpers des Axis. Diese Faserzüge werden zusammen mit dem Ligamentum transversum atlantis in ihrer Gesamtheit als Ligamentum cruciatum atlantis (oder Ligamentum cruciforme atlantis) bezeichnet.
Das Ligamentum transversum atlantis teilt das Foramen vertebrale des Atlas in zwei Teile. Der vordere enthält demnach den Dens axis, der hintere das Rückenmark und die Rückenmarkshäute.
Das Ligamentum cruciatum atlantis ist ein vom Ligamentum transversum atlantis und den Fasciculi longitudinales (die Faserstränge Crus superius und Crus inferius) gebildetes „Kreuzband“ zwischen Membrana tectoria und Dens axis, das Letzteren an den vorderen Atlasbogen fixiert.
Man unterscheidet an der Wirbelsäule die vier langen, das heißt mehrere Wirbel überspannende Bänder: Ligamentum supraspinale, Ligamentum longitudinale anterius, Ligamentum longitudinale posterius und das Nackenband (Ligamentum nuchae).
Die drei kurzen Bänder, die jeweils zwei benachbarte Wirbel verbinden sind Ligamentum flavum, Ligamentum interspinale und Ligamentum intertransversarium.
Als Kopfgelenke werden das Gelenk zwischen dem Hinterhauptsbein (Os occipitale) des Schädels und dem Atlas (erster Halswirbel), sowie die Gelenke zwischen Atlas und Axis (zweiter Halswirbel) bezeichnet. Diese Gelenke bewirken die Beweglichkeit des Kopfes um alle drei Raumachsen (transversale, longitudinale und sagittale Achse).
Die unteren Kopfgelenke oder Atlantoaxialgelenke (Articulationes atlantoaxiales) werden von Atlas und Axis gebildet und bestehen aus zwei Abteilungen:
Um den Dens des Axis werden vorwiegend Drehbewegungen wie beim Kopfschütteln („No-joint", „Nein"-Gelenk) ausgeführt. Das Zapfengelenk am Dens ermöglicht 20°-30° Rotation zu jeder Seite. Etwa 70 % der Kopfdrehung geschieht in diesem unteren Kopfgelenk, der Rest in der übrigen Halswirbelsäule.
Die insgesamt 6 Gelenksabschnitte (2 am oberen, 4 im unteren Kopfgelenk) ermöglichen eine sehr feine Abstufung der Bewegungen des Kopfes. Durch Kombinationen der Nickbewegungen des oberen und der Drehbewegungen des unteren Kopfgelenks sind praktisch Bewegungen in allen drei Raumebenen möglich.
yxcyxcyxc
Vertebrobasiläre Insuffizienz:
Höhenminderung,
Ossifikation der hinteren atlantooccipitalen Membran,
Kompression durch Muskeln oder Narbengewebe zerrissener Bandstrukturen und Gelenkkapseln
Funktionelle Kompression durch Instabilität der Kopfgelenke; (Gerissene Facettengelenke, alare
Reflektorische Kompression????
Hirnstammkompression durch Dens (Alare oder Densgelenk oder
Arteria spinalis anterior
Die vordere Rückenmarksarterie (Arteria spinalis anterior) ist die größte versorgende Arterie des Rückenmarks. Sie verläuft als unpaares Blutgefäß an der Vorderseite des Rückenmarks im Wirbelkanal. Bei Tieren liegt sie dementsprechend an der Unterseite des Rückenmarks und wird als Arteria spinalis ventralis bezeichnet.
Anatomie [Bearbeiten] Arteria spinalis anterior (4). Ansicht von vorne, eröffnete Rückenmarkshäute
Die Arteria spinalis anterior bildet sich aus den beiden Wirbel- oder Vertebralarterien (Arteriae vertebrales) in Höhe der Pyramidenbahnkreuzung (Decussatio pyramidum) und verläuft entlang der Fissura longitudinalis anterior an der Vorderseite des Rückenmarks nach kaudal. Die Arteria spinalis anterior erhält neben dem direkten Zufluss auch zahlreiche segmentale Zuflüsse über Äste hauptsächlich von drei Arterien, den Vertebralarterien im Bereich der Halswirbelsäule, den Interkostalarterien (Arteriae intercostales) im Bereich der Brustwirbelsäule und den Lumbalarterien (Arteriae lumbales) im Bereich der Lendenwirbelsäule. Die Äste werden als Rami spinales bezeichnet.
Die Arteria spinalis anterior anastomisiert über wiederum zahlreiche, um das Rückenmark verlaufende Äste, mit den beiden Arteriae spinales posteriores, die an der Rückseite des Rückenmarks verlaufen. Diese Äste können als Fortsetzung der Rami spinales angesehen werden, sind allerdings nicht segmental angeordnet sondern variieren in ihrem Abstand.
Pathologie [Bearbeiten]
Bei Verschluss der Arteria spinalis anterior durch eine Thrombose oder Embolie kommt es aufgrund einer resultierenden Ischämie in den von der Arterie versorgten Bereichen zu Ausfallerscheinungen. Das Krankheitsbild wird als Arteria-spinalis-anterior-Syndrom bezeichnet.
Der epidurale Venenplexus (Plexus venosus vertebralis internus) ist ein venöses Geflecht (Plexus), das sich im Epiduralraum1 befindet. Die Gefäße des Plexus venosus vertebralis internus sind dünnwandig und klappenlos und in den epiduralen Fettkörper eingebettet. Der Plexus erhält seine Zuflüsse aus den Venae radiculares ventrales, den Venae radiculares dorsales (beide aus dem Rückenmark), sowie über die Venae basivertebrales aus den Wirbelkörpern.
Der ventrale Anteil des Plexus venosus vertebralis internus wird durch zwei longitudinal verlaufende Venen gebildet, die strickleiterartig miteinander anastomosieren. Sie stellen eine Verlängerung des Plexus basilaris dar.
Der dorsale Anteil des Plexus besteht wie der ventrale Anteil aus einem miteinander vernetzten Venenpaar. Es steht via Sinus occipitalis mit dem Confluens sinuum in Verbindung.
Das Rückenmark (Medulla spinalis) wird, wie alle Teile des Zentralnervensystems, von den Hirnhäuten1 (Meninges encephali) umspannt. Die Hirnhäute ziehen als Rückenmarkshäute (Meninges medullae spinales) das Rückenmark umspannend in den Wirbelkanal.
Die Rückenmarkshäute sind strukturierte Bindegewebsschichten, die das gesamte Rückenmark umschließen und sich kranial des Foramen magnum als Hirnhäute fortsetzen. Sie gehören zu den Meningen.
Die Rückenmarkshäute sind in drei Schichten gegliedert:
Die äußere Schicht () bildet das mit den Wirbeln verwachsene Periost, das auch als Stratum periostale bzw. Endorhachis der Dura mater spinalis bezeichnet wird.
* Die innere Schicht wird Stratum meningeale genannt und bildet die äußere Begrenzung des Duralsacks. Ihr liegt innen die Spinnwebenhaut (Arachnoidea spinalis) an.
xxx
xxx
xxxx
Zwischen beiden Schichten befindet sich der so genannte Epiduralraum bzw. Periduralraum, der mit Binde- und Fettgewebe ausgefüllt ist. Es enthält den Plexus venosus vertebralis internus. Beide Blätter vereinigen sich auf Höhe von S2-S3 zu einem Blatt und ziehen mit dem Filum terminale zum Periost des Steißbeins (Os coccygis).
Die Dura mater spinalis wird sensibel von Ästen der Spinalnerven innerviert.
sssss
Zwischen der äußeren harten Hirnhaut (Dura mater) und dem Periost (Knochenhaut), das die Innenwand des Wirbelkanals auskleidet, befindet sich ein mit Fett- und Bindegewebe ausgefüllter Raum, der Peri- oder Epiduralraum.
Im Epiduralraum liegen die Nervenwurzeln der abgehenden Rückenmarksnerven und das Spinalganglion. Über eine Injektion eines örtlich wirkenden Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in diesen Raum kann man diese Nervenwurzeln ausschalten (Periduralanästhesie).
Außerdem liegen in diesem Raum die Blutgefäße zur Versorgung des Rückenmarks. Sie erfolgt über Rückenmarksäste (Rami spinales) der Arteria vertebralis, der Arteriae intercostales posteriores (bei Tieren dorsales) und der Arteriae lumbales. Diese Spinaläste ziehen über das Zwischenwirbelloch (Foramen intervertebrale) von beiden Seiten in den Wirbelkanal und bilden auf der Vorderseite (bei Tieren Unterseite) des Rückenmarks eine unpaarige, in Längsrichtung verlaufende Arterie, die Arteria spinalis anterior (bei Tieren als Arteria spinalis ventralis bezeichnet). Sie kann als Längsanastomose der segmentalen Rückenmarksäste angesehen werden, verbindet also alle Zuflüsse in Längsrichtung untereinander.
Die entsprechenden Venen bilden auf der Vorderseite (Tiere Unterseite) des Rückenmarks ein dichtes Netzwerk (Plexus) von Gefäßen, den Plexus vertebralis internus ventralis. Dieses Gefäßgeflecht ist bei chirurgischen Eingriffen nahe dem Wirbelkanal besonders verletzungsgefährdet. Blutungen aus diesem Plexus lassen sich oft nicht völlig stillen, was später zu Narben führt (Arachnoiditis adhaesiva). Zusammen mit dem periduralen Fettgewebe bildet der venöse Plexus eine Polsterung für das Rückenmark.
.—-
Die Dura mater (oft nur „Dura“ genannt) ist die äußerste Hirnhaut. Diese Haut unterteilt sich in zwei Blätter, wobei zumindest im Bereich des Schädels das äußere Blatt identisch mit der Knochenhaut ist. Die beiden Blätter teilen sich teilweise, um sog. Sinus (erweiterte Venen) zu bilden. Die Dura mater bildet die Falx cerebri, Falx cerebelli und das Tentorium cerebelli. Die Falx cerebri trennt die beiden Großhirnhälften in sagittaler Ebene und setzt sich in die Falx cerebelli fort, welche die beiden Kleinhirnhälften voneinander trennt. Zwischen den beiden Anteilen der Dura mater (inneres und äußeres Blatt) liegt im Bereich des Sulcus Sinus sagittalis superior der Sinus sagittalis superior. Schließlich wird noch das Tentorium cerebelli von der Dura mater cranialis gebildet (Trennung zwischen Groß- und Kleinhirn), hier finden sich Anheftungspunkte an den Rändern des Sulcus sinus transversus, von hier weiter an den Rändern der Schläfenbeinpyramide (Bereich Pars petrosa des Schläfenbeins), bis hin zum Processus clinoideus posterior und anterior. Hier wird außerdem das Diaphragma sellae gebildet: Die Hypophyse liegt darunter und ist somit extradural positioniert.
Im Bereich des Rückenmarks ist die Dura mater nicht mit dem Wirbelkanal verbunden. Es gibt nur wenige knöcherne Anheftungspunkte der Dura mater spinalis. Zum Einen der Beginn, am Rand des Foramen magnum des Hinterhauptsbeins, zum Anderen das Ende des Duraschlauchs in Höhe des 1./2. Kreuzwirbels. Das Filum terminale setzt sich von dort weiter fort (Beginn in Höhe L1/L2) und endet am zweiten Steißwirbel, wo es ebenfalls knöchern fixiert ist und mit den Ligamenta sacrococcygea anteriora in Kontinuität steht.
Im Wirbelkanal befindet sich zwischen Dura und Wirbelkanal ein Spaltraum, der Epidural- oder Periduralraum. Er ist mit Fettgewebe gefüllt. Über eine Injektion in diesen Raum (Periduralanästhesie) können die austretenden Nervenwurzeln anästhesiert werden.
Die Dura ist sehr schmerzempfindlich. Im Schädelbereich erfolgt die sensible Innervation durch den Ramus tentorii des Nervus ophthalmicus und den Ramus meningeus des Nervus mandibularis (beide Äste des Nervus trigeminus).
Die Dura mater ist überwiegend straffes, kollagenfaseriges Bindegewebe und hat vor allem die Funktion einer Organkapsel.
Leptomeninges bezeichnet die Bindegewebsschichten der Meningen, welche einen geringeren Fasernanteil aufweisen, und daher als "weiche" Häute des ZNS bezeichnet werden. Anatomie [bearbeiten]
Man unterscheidet die Leptomeninx encephali ("weiche Hirnhaut"), welche das Gehirn umgibt und dieLeptomeninx spinalis ("weiche Rückenmarkshaut"), die das Rückenmark einscheidet. Die Leptomeninx kann weiter unterteilt werden in Arachnoidea mater und Pia mater.
Arachnoidea (mater) spinalis Synonyme: Arachnoidea, Spinngewebshaut Englisch: arachnoid mater Definition [bearbeiten]
Die Arachnoidea mater oder kurz Arachnoidea ist einer Teil der Leptomeninx (weichen Hirnhaut). Sie ist die mittlere Hirnhaut zwischen der Dura mater und der Pia mater. Anatomie [bearbeiten]
Die Arachnoidea mater ist eine dünne, gefäßfreie, halbdurchsichtige Membran. Ihren Namen erhält sie durch ihre feinen, weißlichen Kollagenfaserzüge, die so genannten Trabekel (Trabeculae). Sie geben der Arachnoidea ein spinnennetzähnliches Aussehen und stabilisieren das Gehirn bzw. das Rückenmark innerhalb seines Flüssigkeitskissens.
Nach ihrer Lage unterscheidet man zwei Anteile der Arachnoidea mater:
* Arachnoidea (mater) encephali: Sie umgibt das
Gehirn und wird auch Arachnoidea mater cranialis genannt.
* Arachnoidea (mater) spinalis: Sie umgibt das Rückenmark.
Die Arachnoidea mater cranialis folgt der Kontur des Gehirns, zieht aber nicht in seine Sulci (Furchen) hinein. Unterhalb der Arachnoidea mater liegt das Cavum subarachnoidale (Subarachnoidalraum). Es ist mit Liquor cerebrospinalis gefüllt und gehört zum äußeren Liquorraum.
Auf der Gegenseite stülpt sich die Arachnoidea in Form kleiner Aussackungen (Arachnoidalzotten) in die venösen Blutleiter der Dura mater, die Hirnsinus, vor. Mit ihrer Hilfe erfolgt die Resorption des Liquors.
Pia mater spinalis dddvon griechisch: pia - weich Englisch: pia mater Definition [bearbeiten]
Die Pia mater ist als Teil der Leptomeninx eine direkt dem Gehirn und Rückenmark aufliegende Bindegewebsschicht. Anatomie [bearbeiten]
Man unterscheidet topografisch in:
* Pia mater encephali: Sie umgibt das Gehirn.
* Pia mater spinalis: Sie umgibt das Rückenmark.
Die Pia mater encephali befindet sich unterhalb der Arachnoidea mater und liegt somit den Sulci und Gyri des Gehirns und dem Rückenmark direkt auf. Sie ist mit der Membrana limitans superficialis fest verbunden. Oberhalb der Pia mater lässt sich das Cavum subarachnoidale, der so genannte Subarachnoidalraum, finden, der den äußeren Liquorraum darstellt und mit Liquor cerebrospinalis gefüllt ist.
Die Pia mater besteht aus zartem, weichem Bindegewebe und enthält viele Blutgefäße. Zusammen mit den Laminae tectoriae bildet sie die Plexus choroidei der Hirnventrikel.
Die Pia mater spinalis umgibt das Rückenmark und dringt in die Fissura mediana anterior und die Sulci ein, um so Spinalnervenwurzeln, Spinalganglien und proximale Anteile der Spinalnerven zu umhüllen. Pathologie [bearbeiten]
Eine Reizung der Hirnhäute mit starkem Fieber, Erbrechen, Apathie, Nackensteife und weiterem wird als Meningitis bezeichnet und stellt eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung dar. Sie kann bakteriell oder viral hervorgerufen werden.
Die Pia mater ist die innerste Schicht, sie bedeckt das Gehirn und Rückenmark komplett und reicht dabei auch in alle Furchen hinein. Sie besteht aus weichem, zartem Bindegewebe und vielen Blutgefäßen.
Erkrankungen [Bearbeiten]
Eine gefürchtete Krankheit ist die Hirnhautentzündung (Meningitis), ausgelöst durch Viren oder Bakterien (Infektionskrankheit). Diese Erkrankung kann zu geistiger Behinderung oder gar zum Tod führen. Reizungen der Hirnhäute lassen sich neurologisch an Meningismus, Brudzinski-, Kernig-, Lhermitte- und Lasègue-Zeichen erkennen. Darüber hinaus gibt es das „meningeale Reizsyndrom“ mit Kopfschmerzen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen. Dieses tritt auch bei anderen Erkrankungen der Hirnhäute auf, insbesondere der Migräne und der Subarachnoidalblutung.
Tumore der Hirnhäute werden als Meningeom bezeichnet. Gesundheitshinweis
Veränderungen durch Verletzungen und krankhafte Prozesse, wie Degeneration und Tumore im Bereich der Kopfgelenke
Kraniozervikale (atlantookzipitale)
Mechanische Hirnstammreizung,
Intermittierende und persistente vertebrobasiläre Insuffizienz bei Dislokation, Instabilität oder Dissektion: siehe VBI
Palpatorische und bildgebende Diagnostik
Der Gelenkkapseln (lateral und/oder Dens-Trauma, Densfraktur, Dens-Gelenkschädigung, Dens-Spitzen-Trauma
Mechanische Hirnstammreizung,
Intermittierende und persistente vertebrobasiläre Insuffizienz bei Dislokation, Instabilität oder Dissektion: siehe VBI
Beurteilung radiologischer Befunde, HWS....
Intermittierende und persistente vertebrobasiläre Insuffizienz bei Dislokation, Instabilität oder Dissektion: siehe VBI
Röntgentechnik, fMRT, Volle-Hilfe,....
Beurteilung radiologischer Befunde, HWS....
Intermittierende und persistente vertebrobasiläre Insuffizienz bei Dislokation, Instabilität oder Dissektion: siehe VBI
Symptome bei intermittierenden und persistenten Versorgungsstörungen im Vertebralisstromgebiet
Background
Vertebral artery dissection (VAD) is an increasingly recognized cause of stroke in patients younger than 45 years. Although its pathophysiology and treatment closely resemble that of its sister condition, carotid artery dissection (CAD), the clinical presentation, etiology, and epidemiological profile of VADs are unique. Pathophysiology
An expanding hematoma in the vessel wall is the root lesion in VAD. This intramural hematoma can arise spontaneously or as a secondary result of minor trauma, through hemorrhage of the vasa vasorum within the media of the vessel. It also can be introduced through an intimal flap that develops at the level of the inner lumen of the vessel.
This intramural hemorrhage can evolve in a variety of ways, resulting in any of the following consequences:
* The hematoma may seal off and, if sufficiently small,
remain largely asymptomatic. *
If the dissection is
subintimal, the expanding hematoma may partially or
completely occlude the vertebral artery or one of its
branches. Extensive dissections (those that extend
intracranially and involve the basilar artery) result in
infarctions of the brain stem, cerebellum or, rarely, the
spinal cord. Subintimal dissections also may rupture back
into the vertebral artery, thus creating a false lumen
(pseudolumen). *
Subadventitial dissections tend to
cause pseudoaneurysmal dilation of the vertebral artery,
which may compress adjacent neurologic structures.
These subadventitial dissections are prone to rupture
through the adventitia, resulting in subarachnoid
hemorrhage. In an autopsy series of more than 100
patients with subarachnoid hemorrhage, 5% of the
hemorrhages were deemed the result of VAD. *
The
intimal disruption and low flow states that arise in VAD
create a thrombogenic milieu in which emboli may form
and propagate distally. This results in transient ischemia
or infarction.
An understanding of the anatomy of the vertebral artery is helpful. The course of the vertebral artery usually is divided into 4 sections as follows:
* Segment I runs from its takeoff at the first branch of
the subclavian artery to the transverse foramina
of cervical vertebra C5 or C6. *
Segment II runs
entirely within the transverse foramina of C5/C6 to C2.
*
Segment III, a tortuous segment, begins at the
transverse foramen of C2, runs posterolaterally to
loop around the posterior arch of C1, and passes
subsequently between the atlas and the occiput.
This segment is encased in muscles, nerves, and
the atlanto-occipital membrane. *
Segment IV, the
intracranial segment, begins as it pierces the dura
at the foramen magnum and continues until the
junction of the pons and medulla, where the vertebral
arteries merge to join the larger proximal basilar
trunk.
Spontaneous dissection of the vertebral artery usually occurs in the tortuous distal extracranial segment (segment III) but may extend into the intracranial portion or segment IV. Frequency United States
Dissections of the extracranial cervical arteries are relatively rare. The combined incidence of both VAD and CAD is estimated to be 2.6 per 100,000. However, cervical dissections are the underlying etiology in as many as 20% of the ischemic strokes presenting in younger patients aged 30-45 years. Among all extracranial cervical artery dissections, CAD is 3-5 times more common than VAD. Mortality/Morbidity
* VAD has been associated with a 10% mortality rate
in the acute phase. Death is the result of extensive
intracranial dissection, brainstem infarction, or
subarachnoid hemorrhage. *
Those who survive the
initial crisis do remarkably well, with long-term sequelae
rare.
Sex
The female-to-male ratio is 3:1. Age
In contrast to atherothrombotic disease of the vertebrobasilar circulation, VAD occurs in a much younger population. The average age is 40 years. The average age of a patient with CAD is closer to 47 years. Clinical History
The typical presentation of VAD is a young person with severe occipital headache and posterior nuchal pain following a recent, relatively minor, head or neck injury. The trauma is generally from a trivial mechanism but is associated with some degree of cervical distortion.
Focal neurologic signs attributable to ischemia of the brain stem or cerebellum ultimately develop in 85% of patients; however, a latent period as long as 3 days between the onset of pain and the development of CNS sequelae is not uncommon. Delays of weeks and years also have been reported. Many patients present only at the onset of neurologic symptoms.
When neurologic dysfunction does occur, patients most commonly report symptoms attributable to lateral medullary dysfunction (ie, Wallenberg syndrome).
* Patient history may include the following: o Ipsilateral facial dysesthesia (pain and numbness) - Most common symptom o Dysarthria or hoarseness (cranial nerves [CN] IX and X) o Contralateral loss of pain and temperature sensation in the trunk and limbs o Ipsilateral loss of taste (nucleus and tractus solitarius) o Hiccups o Vertigo o Nausea and vomiting o Diplopia or oscillopsia (image movement experienced with head motion) o Dysphagia (CN IX and X) o Disequilibrium o Unilateral hearing loss * Rarely, patients may manifest the following symptoms of a medial medullary syndrome: o Contralateral weakness or paralysis (pyramidal tract) o Contralateral numbness (medial lemniscus)
Physical
The physical examination of patients who have not yet manifested neurologic dysfunction may be misleading. The occipital and nuchal pain associated with VAD mimics musculoskeletal pain and often is attributed to the mechanical strain that precipitated the dissection.
* Depending upon which areas of the brain stem or
cerebellum are experiencing ischemia, the following
signs may be present: o Limb or truncal ataxia o
Nystagmus o Ipsilateral Horner syndrome in as many as
one third of patients with VAD (ie, impairment of descending sympathetic tract) o Ipsilateral hypogeusia or
ageusia (ie, diminished or absent sense of taste) o
Ipsilateral impairment of fine touch and proprioception o
Contralateral impairment of pain and thermal sensation
in the extremities (ie, spinothalamic tract) o Lateral
medullary syndrome
* Cerebellar findings may include
the following: o Nystagmus o Medial medullary syndrome
o Tongue deviation to the side of the lesion (impairment
of CN XII) o Contralateral hemiparesis o Ipsilateral
impairment of fine touch and proprioception (nucleus
gracilis) o Internuclear ophthalmoplegia (lesion of the
medial longitudinal fasciculus)
Causes
Spontaneous VAD is the term used to describe all cases that do not involve blunt or penetrating trauma as a precipitating factor. However, a history of trivial or minor injury is elicited frequently from patients with so-called spontaneous VAD. The diagnosis of traumatic VAD is reserved for those patients with a history of significant trauma, including motor vehicle accidents (MVAs), falls, or penetrating injuries. Despite the severity of the injury mechanism, dissections of the vertebral artery are exceedingly rare in these contexts.
*
Die VAD (Vertebral artery dissection = Vertebrale Arterien Dissektion) ist eine zunehmend beachtete Ursache für Schlaganfälle bei Patienten unter 45 Jahren. Obwohl die Pathophysiologie und Behandlung der Schwesterkrankheit, der Halsschlagaderdissektion (CAD), sehr ähnlich ist, sind die klinische Darstellung, Ätiologie und das epidemiologische Profil der VADs einzigartig.
Ein expandierendes Hämatom in der Gefäßwand ist die Wurzelläsion in der VAD. Dieses intramurale Hämatom kann spontan oder als sekundäre Folge eines leichten Traumas durch eine Blutung des Vasa vasorum in den Medien des Gefäßes entstehen. Es kann auch durch eine intime Lasche eingeführt werden, die sich auf der Höhe des inneren Lumens des Gefäßes entwickelt.
Diese intramurale Blutung kann sich auf verschiedene Weise entwickeln, was zu einer der folgenden Konsequenzen führt:
Ein Verständnis der Anatomie der Wirbelsäulenarterie ist hilfreich. Der Verlauf der Wirbelsäulenarterie ist in der Regel wie folgt in 4 Abschnitte unterteilt:
Die spontane Dissektion der Arteria vertebralis erfolgt in der Regel im gewundenen distalen extrakraniellen Segment (Segment III), kann sich aber bis in den intrakraniellen Abschnitt oder Segment IV erstrecken.
In den Vereinigten Staaten sind Dissektionen der extrakraniellen Halsschlagadern relativ selten. Die Gesamtinzidenz von VAD und CAD wird auf 2,6 pro 100.000 geschätzt. Zervikaldissektionen sind jedoch die zugrunde liegende Ätiologie bei bis zu 20% der ischämischen Schlaganfälle bei jüngeren Patienten im Alter von 30-45 Jahren. Unter allen extrakraniellen Zervikalarteriendissektionen ist CAD 3-5 mal häufiger als VAD.
* VAD ist mit einer Sterblichkeitsrate von 10% in der Akutphase verbunden.
Der Tod ist das Ergebnis einer umfangreichen intrakraniellen Dissektion, eines
Hirnstamminfarkts oder einer Subarachnoidalblutung.
* Diejenigen, die die
anfängliche Krise überleben, geht es bemerkenswert gut, mit seltenen
langfristigen Folgen.
Das Verhältnis von Frau zu Mann beträgt 3:1.
Im Gegensatz zur atherothrombotischen Erkrankung der vertebrobasilen Zirkulation tritt die VAD bei einer viel jüngeren Population auf. Das Durchschnittsalter liegt bei 40 Jahren. Das Durchschnittsalter eines Patienten mit CAD liegt bei 47 Jahren.
Die typische Präsentation der VAD ist ein junger Mensch mit starken Hinterkopfkopfschmerzen und posterioren Nackenschmerzen nach einer kürzlichen, relativ kleinen Kopf- oder Nackenverletzung. Das Trauma beruht in der Regel auf einem trivialen Mechanismus, ist aber mit einer gewissen zervikalen Verformung verbunden.
Fokale neurologische Zeichen, die auf eine Ischämie des Hirnstamms oder des Kleinhirns zurückzuführen sind, entwickeln sich schließlich bei 85 % der Patienten; eine latente Zeitspanne von 3 Tagen zwischen dem Auftreten von Schmerzen und der Entwicklung von ZNS-Folgen ist jedoch nicht ungewöhnlich. Es wurden auch Verzögerungen von Wochen und Jahren gemeldet. Viele Patienten kommen erst zu Beginn der neurologischen Symptome in die Behandlung.
Wenn eine neurologische Dysfunktion auftritt, berichten die Patienten am häufigsten über Symptome, die auf eine laterale medulläre Dysfunktion (z.B. Wallenberg-Syndrom) zurückzuführen sind.
* Die Patientenanamnese kann Folgendes beinhalten:
* In den seltensten Fällen können die Patienten die folgenden Symptome eines
medialen medullären Syndroms aufweisen:
Kontralaterale Schwäche oder Lähmung
(Pyramidenbahn)
Kontralaterale Taubheit (medialer Lemniskus)
Die körperliche Untersuchung von Patienten, die noch keine neurologische Dysfunktion manifestiert haben, kann irreführend sein. Die mit VAD verbundenen okzipitalen und Nackenschmerzen imitieren Muskel-Skelett-Schmerzen und werden oft auf die mechanische Belastung zurückgeführt, die die Dissektion ausgelöst hat.
* Je nachdem, in welchen Bereichen des Hirnstamms oder des Kleinhirns eine Ischämie vorliegt, können die folgenden Anzeichen vorliegen:
* Kleinhirnbefunde können Folgendes beinhalten:
Spontane VAD ist der Begriff, der alle Fälle beschreibt, in denen es nicht um ein stumpfes oder penetrierendes Trauma als Auslösefaktor geht. Allerdings wird bei Patienten mit so genannter spontaner VAD häufig eine Vorgeschichte von geringfügigen oder leichten Verletzungen beobachtet. Die Diagnose einer traumatischen VAD ist für Patienten mit einer Vorgeschichte von signifikanten Traumata, einschließlich Kraftfahrzeugunfällen (MVAs), Stürzen oder durchdringenden Verletzungen, vorbehalten. Trotz der Schwere des Verletzungsmechanismus sind Dissektionen der Wirbelsäulenarterie in diesem Zusammenhang äußerst selten.
Wie lebendig gestorben
Wie auf Watte
Nicht wach
Nicht richtig wach
Nicht anwesend
Bewußtseinstrüb
.... Conclusio PET-Befunde anfordern: temporo-okzipital,...
....
Erhärtung PET
Siehe Ursachen. Allgemein gilt, ein PET mit folgenden Kriterien bei vorliegen subjektiver Symptome gilt als bestätigt....
Several risk factors have been associated with the
development of VAD. These include the following:
o
Spinal manipulation - Has one of the best studied and
strongest demonstrated associations with VAD
o Yoga o
Ceiling painting
o Nose blowing
o Minor neck trauma o
Judo
o Medical risk factors
o Hypertension (48% in one
series)
o Oral contraceptive use
o Chronic headache
syndromes/migraines
o Intrinsic vascular pathology o
Fibromuscular dysplasia
o Cystic medial necrosis o
Female sex o Recent infection
* When patients with
serious cervical trauma, such as cord injuries or cervical
spine fractures, are screened for vertebral artery injury,
20-40% may demonstrate traumatic occlusion. This
traumatic vertebral artery occlusion (as opposed to
dissection) is asymptomatic, and its management is
controversial.
Mit der Entwicklung der VAD sind mehrere Risikofaktoren verbunden. Dazu gehören unter anderem die folgenden:
* Wenn Patienten mit schwerem Halstrauma, wie z.B. Rückenmarksverletzungen oder Frakturen der Halswirbelsäule, auf Wirbelsäulenverletzungen untersucht werden, können 20-40% eine traumatische Okklusion aufweisen. Dieser traumatische Verschluss der Wirbelsäulenarterie (im Gegensatz zur Sezierung) ist asymptomatisch und sein Management umstritten.
Atlantoaxiale Instabilität mit Stenosierung der Vertebralarterie; Bildmaterial von mir; PET
Rotational compression of the vertebral artery at the point of dural penetration
In a review of the literature we found no reported cases of rotational obstruction at the junction between the V3 and V4 segments of the VA, the region where it pierces the dura mater. In the present case
, dynamic DS angiography studies demonstrated that the left VA was compressed at the point of dural penetration just medial to the PICA segment, and this was confirmed intraoperatively. Because our neuro
radiological observations allowed us to eliminate other factors known to lead to rotational obstruction of the VA, such as abnormalities of the vascular groove of the atlas, atlantoaxial subluxation, and ossification of the atlantooccipital membrane, we believe that the arterial compression in our patient was due to a congenital developmental anomaly of the dura.
Rotative Kompression der Wirbelarterie am Punkt der duralen Penetration
In einer Durchsicht der Literatur fanden wir keine gemeldeten Fälle von Rotationsobstruktionen an der Verbindungsstelle zwischen den V3- und V4-Segmenten der VA, der Region, in der sie die Dura Mater durchdringen. Im vorliegenden Fall zeigten dynamische DS-Angiographie-Studien, dass die linke VA an der Stelle der duralen Penetration nur medial zum PICA-Segment komprimiert wurde, und dies wurde intraoperativ bestätigt.
Weil unsere neurochirurgischen radiologischen Beobachtungen uns errlaubten, andere Faktoren zu eliminieren, die bekanntermaßen zu einer Rotationsobstruktion des VA führten, wie z.B. Anomalien der Gefäßrille des Atlas, atlantoaxiale Subluxation und Ossifikation der atlantookzipitalen Membran, glauben wir, dass die arterielle Kompression bei unserem Patienten auf eine angeborene Entwicklungsanomalie der Dura zurückzuführen war.
Differential Diagnoses Cervical Strain Stroke, Hemorrhagic Fractures, Cervical Spine Stroke, Ischemic Headache, Migraine Subarachnoid Hemorrhage Headache, Tension Vertebrobasilar Atherothrombotic Disease Other Problems to Be Considered
Vasculitis affecting the vertebrobasilar circulation Workup Laboratory Studies
* VAD is a disease of young, generally healthy individuals. Laboratory evaluation is directed toward establishing baseline parameters in anticipation of anticoagulant therapy. * Prothrombin time (PT), activated partial thromboplastin time (aPTT), and international normalized ratio (INR) are the usual monitoring parameters for patients on anticoagulant medication. * Erythrocyte sedimentation rate (ESR), if elevated, may suggest vasculitis involving the cerebrovascular circulation.
Imaging Studies
* CT scanning o CT scan is useful in identifying patients
with the complication of subarachnoid hemorrhage. o
Absence of hemorrhage, as demonstrated by CT
scan, is a prerequisite for instituting anticoagulant
therapy.
* Four-vessel cerebral angiography o Prior to
development of noninvasive techniques such as MRI
and Doppler ultrasound, cerebral angiography was
the criterion standard in diagnosing VAD. These
noninvasive techniques are supplanting angiography as
the imaging techniques of choice for patients in whom
VAD is suspected. o The characteristic angiographic
finding in a dissected vertebral artery is the string or
"string and pearl" appearance of the stenotic vessel
lumen. o Because of the high incidence (up to 40% in
some series) of multiple extracranial cervical artery
dissections occurring simultaneously in the same
patient, 4-vessel angiography is the angiographic
technique of choice in all patients with potential
CAD or VAD.
* Magnetic resonance imaging o MRI
detects both the intramural thrombus and intimal flap
that are characteristic of VAD. o Hyperintensity of
the vessel wall seen on T1-weighted axial images is
considered by some to be pathognomonic of VAD.
*
Magnetic resonance angiography o Magnetic resonance
angiography (MRA) can identify abnormalities that are
characteristic of the disturbed arterial flow seen in
VAD. These include the presence of a pseudolumen
and aneurysmal dilation of the artery.
o MRI and
MRA are less sensitive than cerebral angiography
for the detection of VAD, although they probably
have equivalent specificity. o Cerebral angiography is
indicated when clinical suspicion is high but MRI/MRA
has failed to isolate the lesion.
* Vascular duplex
scanning o Duplex sonography of the vertebral arteries
demonstrates abnormal flow in 95% of patients with
VAD. o Ultrasonographic signs specific to VAD (eg,
segmental dilation of the vessel, eccentric channel) are
detectable in only 20% of patients.
* Transcranial
Doppler o Transcranial Doppler is approximately 75%
sensitive to the flow abnormalities seen in VAD.
o It is
useful also in detecting high-intensity signals (HITS),
which are characteristic of microemboli propagating
distally as a result of the dissection.
o HITS are
associated with symptomatic ischemic symptoms
both in VAD and in other types of cerebrovascular
disease.
Procedures
* Patients with suspected subarachnoid hemorrhage and a normal CT scan may undergo lumbar puncture (LP) if VAD is not pursued by other imaging modalities.
Halswirbelsäuleninfarkt, hämorrhagische Frakturen, Halswirbelinfarkt, Ischämischer Kopfschmerz, Migräne-Subarachnoidalblutung, Kopfschmerz, Verspannungen, Vertebrobasilare atherothrombotische Erkrankung, Weitere zu berücksichtigende Probleme
Vaskulitis, die die vertebrobasilare Zirkulation beeinträchtigt.
* VAD ist eine Krankheit junger, im Allgemeinen gesunder Menschen. Die Laborauswertung zielt darauf ab, Basisparameter im Vorfeld der Antikoagulanzientherapie festzulegen.
* Prothrombinzeit (PT), aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) und international normiertes Verhältnis (INR) sind die üblichen Überwachungsparameter für Patienten, die Antikoagulanzien einnehmen.
* Die Sedimentationsrate der Erythrozyten (ESR), wenn sie erhöht ist, kann auf eine Vaskulitis der zerebrovaskulären Zirkulation hinweisen.
* CT-Scanning
* Viergefäßige zerebrale Angiographie
* Magnetresonanztomographie
* Magnetresonanz-Angiographie
* Gefäßduplex-Scanverfahren
* Transkranieller Doppler
Vorgehensweisen
* Patienten mit Verdacht auf Subarachnoidalblutungen und einem normalen CT-Scan können sich einer Lumbalpunktion (LP) unterziehen, wenn die VAD nicht von anderen bildgebenden Verfahren verfolgt wird.
Treatment Emergency Department Care
* Once contraindications to anticoagulation have been
ruled out, the accepted management of proven or
suspected spontaneous VAD consists of anticoagulant
therapy in those patients who are not also affected by
the complication of subarachnoid hemorrhage.
* This
approach is intended to prevent thrombogenic or embolic
occlusion of the vertebrobasilar network and subsequent
infarction of posterior CNS structures, brain stem, and
cerebellum.
* This management strategy is adhered to
despite the fact that no controlled studies support
this approach. * Furthermore, the pathophysiologic
mechanism underlying VAD includes hemorrhage into
the arterial wall and subarachnoid hemorrhage as a
devastating complication of the condition.
* Evidence in
favor of anticoagulation is suggested by a number of
published series that demonstrate an encouraging
prognosis for those patients who survive their initial
presentation and subsequently undergo anticoagulation.
* All of these patients underwent head CT to exclude
frank subarachnoid hemorrhage before beginning
anticoagulant therapy.
* Anticoagulation therapy is
further supported by the fact that no published cases
have documented brainstem hemorrhage or clinical
deterioration as a result of this therapy.
Behandlung Notaufnahme, Pflege
* Sobald Kontraindikationen zur Antikoagulation ausgeschlossen sind, besteht das akzeptierte Management der bewährten oder vermuteten spontanen VAD in der Antikoagulanzientherapie bei Patienten, die nicht auch von der Komplikation der Subarachnoidalblutung betroffen sind.
* Dieser Ansatz soll den thrombogenen oder embolischen Verschluss des vertebrobasilären Netzwerks und den anschließenden Infarkt von hinteren ZNS-Strukturen, Hirnstamm und Kleinhirn verhindern.
* Diese Managementstrategie wird eingehalten, obwohl keine kontrollierten Studien diesen Ansatz unterstützen.
* Darüber hinaus beinhaltet der pathophysiologische Mechanismus der VAD eine Blutung in die Arterienwand und eine Subarachnoidalblutung als verheerende Komplikation der Erkrankung.
* Beweise für die Antikoagulation werden durch eine Reihe veröffentlichter Serien vorgeschlagen, die eine ermutigende Prognose für diejenigen Patienten zeigen, die ihre anfängliche Präsentation überleben und sich anschließend einer Antikoagulation unterziehen.
* Alle diese Patienten wurden einer Kopf-CT unterzogen, um eine offene Subarachnoidalblutung auszuschließen, bevor sie mit der Antikoagulanzientherapie begannen.
* Die Antikoagulationstherapie wird auch dadurch unterstützt, dass keine veröffentlichten Fälle eine Hirnstammblutung oder klinische Verschlechterung als Folge dieser Therapie dokumentiert haben.
Follow-up Further Inpatient Care
* Patients with VAD warrant admission and close
neurologic monitoring until anticoagulation with
warfarin is complete and patient’s clinical condition is
stable.
* Transcranial Doppler may be used to monitor
the intracranial vertebral artery both for patency
and for the abnormal flow associated with embolic
phenomena.
Further Outpatient Care
* Medications o No clear guidelines exist on the
duration of anticoagulation in patients with VAD.
Consider treatment regimens of 3-6 months or until
radiographic resolution is established by either MRI or
follow-up angiography. o Rarely, patients experience
reocclusion when removed from anticoagulant therapy,
which subjects them to longer regimens.
* Most authors
support follow-up imaging at 3 months after diagnosis,
preferably with a noninvasive technique such as MRI.
*
As with all patients on warfarin therapy, monitor INR at
regular intervals.
Complications
* Brainstem infarction * Cerebellar infarction
* Subarachnoid hemorrhage
* Vertebral artery
pseudoaneurysm causing compressive cranial neuropathy
Prognosis
* Extracranial dissection o Most patients do remarkably
well if they survive the initial crisis. As many as 88% of
these patients demonstrate a complete clinical recovery
at follow-up. However, this suggests an overall risk of
death, recurrent transient ischemic attacks, or stroke of
approximately 10% o One series suggests that the
severity of neurologic deficits at the time of presentation
is related directly to the functional outcome. o Follow-up
angiography demonstrates spontaneous healing in as
many as two thirds of these patients.
* Intracranial
dissection o Patients with intracranial vertebrobasilar
dissection constitute a more severely affected subgroup
of all patients with VAD. o The presentation of a
dissection involving the intracranial portion of the
vertebral artery (segment IV) is characterized by rapidly
progressive neurologic deficits, including depressed
consciousness. o VAD is associated with subarachnoid
hemorrhage, brainstem infarctions, and high mortality
rate.
Nachsorge, weitere stationäre Versorgung
* Bei Patienten mit VAD ist die Aufnahme und eine genaue neurologische
Überwachung erforderlich, bis die Antikoagulation mit Warfarin abgeschlossen ist
und der klinische Zustand des Patienten stabil ist.
* Der transkranielle
Doppler kann zur Überwachung der intrakraniellen Wirbelsäulenarterie sowohl auf
Durchgängigkeit als auch auf den abnormen Fluss im Zusammenhang mit embolischen
Phänomenen verwendet werden.
Weitere ambulante Versorgung
* Medikamente
* Die meisten Autoren unterstützen die Nachbeobachtung nach 3 Monaten nach
der Diagnose, vorzugsweise mit einer nicht-invasiven Technik wie der MRT.
*
Wie bei allen Patienten mit Warfarintherapie sollte die INR in regelmäßigen
Abständen überwacht werden.
Komplikationen
* Hirnstamminfarkt
* Kleinhirninfarkt
* Subarachnoidalblutung
*
Pseudoaneurysma der Wirbelsäulenarterie, das eine komprimierende kraniale
Neuropathie verursacht.
Prognose
* Extrakranielle Dissektion
* Intrakranielle Dissektion
Symptome aufklamüsert nach vaskulären, mechanischen Hirnstamm- und Rückenmarkstörungen und Störungen innerhalb der Foramina intervertebralia
yxcyxc....
Die Anatomie (altgr. »auf« und »Schnitt«) beschreibt als Teilgebiet der Morphologie insbesondere in Medizin, Humanbiologie, Zoologie und Botanik als »Zergliederungskunst« die Lehre von Bau und Struktur von Organismen.
In der Anatomie werden
von Körperteilen, Organen, Gewebe und Zellen betrachtet.
Die klassische Anatomie verwendet eine standardisierte Nomenklatur, die auf der Lateinischen und der Griechischen Sprache basiert.
Nach Art der Herangehensweise wird die Anatomie unterschieden nach:
Die Deskriptive Anatomie als ursprünglichste Form der Vermittlung anatomischen Wissens beschreibt die Strukturen des Körpers lediglich hinsichtlich ihrer äußerlichen Erscheinung. Funktionelle, topografische und systematische Aspekte werden nur unwesentlich berücksichtigt.
Die Systematische Anatomie gruppiert Einzelstrukturen des Körpers zu funktionell zusammenhängenden Organsystemen. Dies ermöglicht eine gewisse Kategorisierung und erleichtert das Erlernen. Im klinischen Alltag erforderliche topografische Aspekte bleiben unberücksichtigt. Zudem sind alle Organsysteme auch wieder untereinander verknüpft, die Haut besitzt beispielsweise Blutgefäße, Nerven, Zellen der Immunabwehr etc.
Grobe systematische Gliederung:
Die Topographische Anatomie (: gr. »Ort«) beschreibt die Strukturen des Körpers nach ihren räumlichen Lagebeziehungen zueinander. Der große Vorteil der Topographischen Anatomie liegt in der Anwendungsorientiertheit. So ist es z. B. für einen Neurochirurgen nicht ausschließlich wichtig, zu welchem größeren Organsystem eine Struktur gehört; er benötigt u.a. auch Wissen über Blutgefäße, Gelenksysteme und muskuläre Strukturen. Auch für bildgebende Verfahren sind topografisch-anatomische Kenntnisse von großer Bedeutung. Die Topographische Anatomie bedient sich standardisierter Lage- und Richtungsbezeichnungen1.
Die Vergleichende Anatomie befaßt sich mit der Stammesgeschichte (Phylogenese) und stellt funktionelle Anpassungsvorgänge, also abgeleitete Merkmale (Autapomorhien) heraus.
Die Funktionelle Anatomie erforscht Zusammenhänge zwischen Struktur und davon abhängiger physiologischer Funktion. Sie stellt den Schwerpunkt klinischer Anatomie dar und geht direkt auf klinische Fragen ein. Ein Teilaspekt der Funktionellen Anatomie ist die Röntgenanatomie.
* Diese Lagebezeichnungen können kombiniert werden. Dabei wird die Endsilbe (Suffix) des ersten Lagebegriffs durch »o« ersetzt: z. B.
In Bezug auf die Sagittalebene unterscheidet man die beiden Körperhälften:
In Bezug auf das Körperzentrum werden folgende Begriffe verwendet:
Im Bereich des Rumpfes verwendet man in der Humananatomie häufiger folgende Begriffe:
In der Tieranatomie sind diese Begriffe ausschließlich am Kopf erlaubt
In Bezug auf die Wirbelsäule verwendet man:
Am Kopf ist die Bezeichnung kranial nicht sinnvoll, für vorn orientierte Strukturen verwendet man daher die Begriffe:
Für hinten liegende Strukturen:
Während bis zur Hand- bzw. Fußwurzel noch die gleichen Bezeichnungen wie am Rumpf gelten, verwendet man an der Hand bzw. am Fuß:
Durch die mögliche Rotation des Unterarms/Unterschenkels sind die Bezeichnungen lateral und medial nicht eindeutig bestimmbar. Daher spricht man von radial (zur Speiche hin) anstelle von lateral bzw. von ulnar (zur Elle hin) anstatt von medial und in gleicher Weise von fibular (zum Wadenbein hin) und tibial (zum Schienbein hin).
In Bezug auf die drei Körperebenen (Transversalebene, Frontalebene, Sagittalebene) werden unterschieden:
Neben den generellen Lagebezeichnungen ist es praktisch möglich, aus allen Körperteilen Lage- bzw. Richtungsbezeichnungen zu benennen. Dazu wird der lateinische Wortstamm des Körperteils/Organs mit der Endsilbe -al versehen: z. B. intestinal, cervical, thoracal, abdominal, sacral, laryngeal usw.
Ein Gewebe ist eine Ansammlung gleichartig oder unterschiedlich differenzierter Zellen einschließlich deren extrazellulärer Matrix (Interzellularsubstanz). Die Zellen eines Gewebes besitzen ähnliche oder gleiche Funktionen und erfüllen so in der Regel gemeinsam die Aufgaben des Gewebes.
Grundsätzlich lassen sich alle Anteile eines vielzelligen Organismus, das heißt alle Organe und Strukturen, einem Gewebe zuordnen, beziehungsweise sind von einem Gewebetypus produziert worden.
Bei allen Wirbeltieren (Vertebrata) lassen sich vier Grundgewebearten unterscheiden:
Organe bestehen häufig aus dem eigentlichen Funktionsgewebe (Parenchym) und dem Zwischengewebe (Interstitium).
Das Epithelgewebe ist eine ist eine biologische Sammelbezeichnung für Deckgewebe und Drüsengewebe.
Es handelt sich um ein- oder mehrlagige Zellschichten, die sämtliche inneren und äußeren Oberflächen der Metazoa bedecken mit Ausnahme der Gelenkkapseln (Capsulae articulares) und Schleimbeutel (Bursae synoviales). Die Zellen liegen dicht beieinander und sind reich an Zellkontakten. Demzufolge besitzt das Gewebenur kleine Interzellularräume mit entsprechend wenig Interzellularsubstanz.
Epithelien sind durch die Basalmembran klar vom Bindegewebe getrennt und enthalten keine Blutgefäße. Eine weitere allen Epithelzellen gemeinsame Eigenschaft ist ihre Polarität: es kann eine äußere (apikale) Seite, die dem Äußeren (z. B. bei der Haut) oder dem Lumen (z. B. beim Darm oder Drüsen) zugewandt ist, und eine basale Seite, die über eine Basallamina mit dem darunterliegenden Gewebe verbunden ist, unterschieden werden. Die Polarität von Epithelzellen ist zudem durch strukturelle und funktionelle Unterschiede von apikaler und basaler Membran der Epithelzellen geprägt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer apikalen und basolateralen Domäne.
Des Weiteren besitzen Epithelzellen einen Haftkomplex (Schlussleistenkomplex) bestehend aus Zonula occludens (Tight junction), Zonula adhaerens (Adhaerens junction) und Desmosom (Macula adhaerens), der zum einen eine physikochemische Barriere darstellt und zum anderen angrenzende Epithelzellen miteinander verbindet.
Epithelien sind auf vielfältige Weise und je nach Organ spezifisch differenziert. Zunächst kann man Oberflächenepithelien und Drüsenepithelien unterscheiden. Erstere haben vor allem Schutzfunktion (z. B. die Haut), können Stoffe aufnehmen (Resorption, z. B. Darmschleimhaut) und bilden eine Barriere, die das jeweilige Organ von der Umgebung abgrenzt (vor allem durch die bereits erwähnten Zellkontakte, den Tight junctions). Drüsenepithelien bestimmen die Funktion aller Drüsen (Sekretion, Exkretion) und produzieren Sekrete aller Art (unter anderem Speicheldrüse, Schweißdrüse, oder auch in der Darmschleimhaut).
Mit Hilfe der Emperipolesis durchdringen andere Zellen die Epithelien.
Knorpelgewebe ist ein festes sowohl druck- als auch biegungselastisches, gefäßloses Stützgewebe, das in der Entwicklung zudem die Anlage des knöchernen Skeletts bildet. Es ist schneidbar und besteht wie die anderen Binde- und Stützgewebsarten aus Zellen und der sie umgebenden Interzellularsubstanz, die aus geformten und ungeformten Komponenten besteht.
Als Knorpelzellen kommen Chondroblasten, Chondrozyten, und Chondroklasten vor. Als Chondroblasten („Knorpelbildner“) werden die Vorläuferzellen der Chondrozyten bezeichnet. Sie stammen von mesenchymalen Stammzellen ab und stellen die aktive Form der Knorpelzelle dar, da sie alle Komponenten der Knorpelmatrix synthetisieren können. Sobald sie diese Synthesefunktion eingestellt haben, differenzieren sie sich zu den Chondrozyten, den eigentlichen Knorpelzellen. Die Chondrozyten sind kleiner als die Chondroblasten, kugelig geformt, besitzen einen rundlichen Zellkern und enthalten viel Wasser, Fett und Glykogen. Ihre Anzahl, Lage und Dichte ist für jede Knorpelart spezifisch. Chondrozyten können sich im unausgereiften Zustand noch teilen, was zum charakteristischen Auftreten von „isogenen Gruppen“ führen kann. Sie entstehen, wenn die sich teilenden Zellen schon von Knorpelmatrix umgeben sind und so nicht mehr auseinander weichen können. Die isogenen Gruppen sind Chondrozyten-Komplexe, bei denen jeder Komplex aus einem einzigen Chondrozyten entstanden ist. Die einzelnen Komplexe scheinen von einer Knorpelkapsel umgeben zu sein und in einer Knorpelhöhle (Lakune) zu liegen, die allerdings erst bei der Fixierung entsteht und den ursprünglich von den Chondrozyten eingenommenen Platz widerspiegelt. Daran schließt sich ein Knorpelhof an, der durch seine basophile Eigenschaft deutlich anfärbbar ist (=Territorium). Die isogenen Gruppen sind dabei meist säulenartig angeordnet. Die isogene Gruppe und ihr Territorium fasst man als "Chondron" zusammen. Sobald die Chondrozyten ausdifferenziert sind, verlieren sie ihre Fähigkeit zur Teilung. Als Chondroklasten bezeichnet man wiederum Fresszellen, die sich auf Knorpel spezialisiert haben. Sie sind wesentlich größer und durch Fusion aus mehreren Monozyten entstanden und somit meist mehrkernige Riesenzellen. Sie spielen die Hauptrolle beim Abbau des frühen Knorpel-Knochen-Modells (chondrale Ossifikation) zum späteren Knochen bzw. in diesem Kontext auch bei der Heilung nach Knochenbrüchen.
Die Interzellularsubstanz besteht aus geformten und ungeformten Komponenten. Zu den geformten Komponenten zählt man den Faseranteil aus kollagenen bzw. elastischen Fasern, der bei den drei Knorpelarten jeweils unterschiedlich ist. Hauptbestandteile der ungeformten Interzellularsubstanz sind Wasser (ca. 70 %), Proteoglykane (hauptsächlich Aggrecan) und Hyaluronsäure. Die Proteoglykane sind polyanionisch und ziehen deshalb Natriumkationen an, welche wiederum den Wassereinstrom bewirken.
Knorpelgewebe ist beim Erwachsenen frei von Gefäßen und Nerven. Die Ernährung der Zellen muss daher über Diffusion erfolgen. Dieses geschieht entweder über eine bindegewebige, schützende Hülle (Perichondrium), welche den hyalinen und elastischen Knorpel als Knorpelhaut überzieht, oder beim hyalinen Gelenkknorpel über die Synovialflüssigkeit des Gelenkspaltes.
Die Interzellularsubstanz bestimmt mit der Art ihrer Zusammensetzung und ihrem Faseranteil die Unterteilung des Knorpelgewebes in
Hyaliner Knorpel hat eine hohe Druckelastizität, deshalb findet man ihn überall dort wo hauptsächlich Druckbelastungen auftreten (wie z.B. in den meisten Gelenkflächen). Die Chondrozyten liegen hier einzeln oder zu wenigen beieinander. Sie scheiden die durchsichtige Interzellularsubstanz aus (Zwischensubstanz, Extrazellularmatrix), in der sie selbst mit den kollagene Fasern (hauptsächlich vom Typ II, auch Typ IX und XI) liegen. Da die Fasern die selbe Brechzahl wie die Interzellularsubstanz besitzen, erscheint der hyaline Knorpel im Mikroskop meist als gleichmäßige Masse. Die Kollagenfasern sind hier also verdeckt (maskiert). Wenn mit dem Alterungsprozess jedoch die Interzellularsubstanz abnimmt, werden einige der Fasern wieder sichtbar. Man bezeichnet sie als Asbestfasern. Die Abgrenzung zum Faserknorpel muss dann über die Gestalt und Anordnung der Chondrozyten erfolgen.
Im hyalinen Knorpel finden sich schon frühzeitig Kalkeinlagerungen. Seine Gefäßarmut begünstigt, zusammen mit der oft hohen mechanischen Belastung, degenerative Prozesse. Im Gelenkknorpel fehlt das umgebende Perichondrium und damit auch die mesenchymalen Zellen, die zu Chondroblasten differenzieren können, sodass kaum Regeneration stattfinden kann.
Hyaliner Knorpel kommt als Gelenk-, Rippen-, Nasenknorpel, in den Knorpelspangen der Luftröhre, in den Epiphysenfugen und im knorpelig präformierten Skelett vor. In der Hämatoxylin-Eosin-Färbung hat hyaliner Knorpel eine milchig-bläuliche Farbe.
Faserknorpel wird auch als Bindegewebsknorpel bezeichnet und enthält weniger Zellen als die erstgenannten beiden Arten, dafür viele Kollagenfibrillen, unter anderem auch vom Typ I. Bei ihm kommt kein Perichondrium vor.
Faserknorpel kommt überall dort vor, wo Scherkräfte auftreten, wie beispielsweise im Faserring (Anulus fibrosus) der Zwischenwirbelscheiben (Bandscheiben), der Schambeinfuge und anderen Symphysen, den Gelenklippen (Labrum acetabulare, Labrum glenoidale) und den Menisken.
Siehe dazu eigenes Kapitel »Knochen und Gelenke«: Abschnitt 18.1 auf Seite §
Als Muskeln bezeichnet man die kontraktilen Organe des menschlichen Körpers, deren Aufgabe darin besteht, Teile des Körpers aktiv zu bewegen. Sie sind aus Muskelgewebe aufgebaut. Es lassen sich histologisch drei verschiedene Muskelgewebe unterscheiden, die man nach ihrem auffälligsten mikroskopischen Aspekt noch einmal in zwei Klassen, quergestreifte und glatte Muskulatur, einteilt.
Bewegungen kommt durch Ausübung von Kraft auf die grob- oder feingeweblichen Strukturen zustande, an denen die Muskeln ansetzen. Muskeln können sich nur aktiv, d.h. unter Energieaufwand, zusammenziehen (kontrahieren) und passiv entspannen (relaxieren). Kontraktion und Relaxation werden ausgelöst durch von Nerven weitergeleiteten elektrischen Impulsen (Aktionspotentiale). Biochemisch bestehen Muskelzellen im wesentlichen aus vier verschiedenen Eiweißbausteinen:
Die Stärke des gesamten muskulären Schemas wird vor allem von biomechanischen Prinzipien (insbesondere dem Hebelgesetz) bestimmt.
Die quergestreifte Muskulatur zeigt bei mikroskopischer Betrachtung feine, charakteristische Querstreifen, die ihr ihren Namen verleihen. Quergestreife Muskulatur findet man bei der Skelettmuskulatur und der Herzmuskulatur.
Ein Skelettmuskel besteht aus Muskelfasern, die bis zu 15 cm lang sein können (im Schneidermuskel des Oberschenkels sogar bis zu 30 oder gar 40 cm) und außen von Bindegewebe, der sogenannten Faszie, umhüllt sind. Ein Skelettmuskel ist in seiner Gesamtheit von Bindegewebe umgeben (Epimysium), von dem so genannte Septen in das Innere ziehen, und sowohl die einzelnen Muskelfasern (Endomysium) umhüllen als auch als Perimysium Gruppen von Muskelfasern zu Muskelfaserbündeln zusammenfassen.
Jede Muskelfaser ist aus Tausenden von fadenförmigen Strukturen aufgebaut, den so genannten Myofibrillen. Diese durchziehen nebeneinander die Muskelfaser der Länge nach und sind aus kleineren Einheiten aufgebaut, den Myofilamenten. In diesen Eiweißstrukturen verläuft die Muskelkontraktion durch gegenseitiges Ineinanderschieben.
Als weitere Form der quergestreiften Muskulatur kann man die Hautmuskulatur abgrenzen, die jedoch von den meisten Autoren zur Skelettmuskulatur gezählt wird.
Im Gegensatz zur quergestreiften Muskulatur, die der regelmäßigen Anordnung von Myofibrillen ihren Namen verdankt, existiert eine derartige Anordnung von Filamenten in der glatten Muskelzelle nicht. Lichtmikroskopisch erscheint das Zytoplasma homogen. Hauptsächliche Filamente sind Aktin, Myosin und zusätzlich Intermediärfilamente aus der Gruppe der Desmine (Desmin, Vimentin). Ein einzelnes Myosinfilament wird dabei von 13 bis 14 Aktinfilamenten zu einer Art „Bündel“ gruppiert. Die Aktin- und Intermediärfilamente befestigen sich an sogenannten „dense bodies“ (auch Verdichtungszone genannt), welche mit den Z-Scheiben der quergestreiften Muskulatur vergleichbar sind, und an Anheftungsplaques am Rand der Zelle. Diese Anordnung der kontraktilen Elemente bedingt eine stärkere Fähigkeit zur Verkürzung der Muskelzelle, als dies beim quergestreiften Muskel möglich ist.
Im Gegensatz zur quergestreiften Muskulatur ist sie nicht der willkürlichen Kontrolle unterworfen und wird vom vegetativen Nervensystem innerviert und gesteuert. Hierzu zählt bspw. die Darm- und Gefäßmuskulatur.
Nervengewebe besteht aus vernetzten Nervenzellen. Dazwischen verbinden Gliazellen die Blutkapillaren mit den Neuronen und anderen Gliazellen. Durch diese verbundenen Nervenzellen ist Nervengewebe von anderen Gewebearten abgrenzbar. Hauptsächlich ist Nervengewebe im Gehirn, Rückenmark und peripheren Nerven zu finden, aber auch am Darm und in der Netzhaut sind netzartig verbundene Nervenzellen vorhanden.
Im lebenden Organismus hat das Nervengewebe die Farbe rosa bis weiß. In der grauen Substanz überwiegen Nervenzellen. Die weiße Substanz besteht aus Leitungsbahnen, den myelinhaltigen Nervenfasern. In der weißen Substanz ist die Vernetzung gering.
Nervengewebe leitet selektiv Erregungen von Rezeptoren zu den Erfolgsorganen. Die graue Substanz verarbeitet, die weiße leitet.
Nervengewebe setzt sich aus Nervenzellen (Neurone) und Gliazellen zusammen. Über die Neurone werden Impulse selektiv transportiert (Erregungsleitung). In einem gigantischen Netzwerk aus verbundenen Neuronen laufen ständig unzählige Erregungen auf vorgeprägten Bahnen mit einer Geschwindigkeit von ca. 360 km/h. Die Impulse verzweigen auf viele andere Neurone, konvergieren auf einige wenige Neurone oder hemmen andere Neurone. Die vergleichsweise kleineren und häufiger vorkommenden Gliazellen erfüllen Hilfsaufgaben. Gliazellen lassen sich strukturell und funktionell in Astrozyten, Oligodendrozyten, Schwann-Zellen, Mikroglia, Ependymzellen und Satellitenzellen gliedern. Astrozyten haben Kontaktstellen zur Blutbahn und zu näheren und entfernten Neuronen, bilden aber im Gegensatz zu den Neuronen kein globales Netz. Die Funktion der Glia ist nur teilweise verstanden. Zu Beginn der neuronatomischen Forschung hielt man Gliazellen für eine reine Kittsubstanz (Glia=Leim). Später erkannte man die Schutz- und Filterfunktion: Glia hält die für die Nervenzellen erforderliche biochemische Umgebung aufrecht, produziert für die Nervenfunktion erforderliche Substanzen, entsorgt störende Stoffwechselprodukte und bekämpft eindringende Mikroorganismen. In der neueren Forschung zeigt sich, dass die Glia in noch nicht bekannter Weise die Tätigkeit der Neurone organisiert, die Neurone folgen den von Gliazellen vorgegebenen Mustern. Die Glia gibt die Befehle zur Bildung der Synapsen und legt in Wechselwirkung mit den Neuronen die Bahnen fest, auf welchen die Erregungen durchs Gehirn strömen. Wiederholt benutzte Bahnen werden verfestigt, nicht benutzte Bahnen werden gelöst. Letzteres wird Jäten genannt. Neurone, welche sich nicht in benutzte Bahnen einbinden, werden über Apoptose eliminiert. Immer mehr wird deutlich, die Glia sind keine Hilfszellen, sondern organisieren die Tätigkeit der Neuronen.
Der Knochen (Os, pl.: Ossa), bzw. das Knochengewebe bezeichnet ein besonders hartes, skelettbildendes Stützgewebe der Wirbeltiere (Vertebrata). Das menschliche Skelett besteht aus ca. 206 Knochen. Die Anzahl der Knochen kann etwas variieren, da unterschiedlich viele Kleinknochen in Fuß und Wirbelsäule vorhanden sein können.
Alle Wirbeltiere stützen ihren Körper von innen durch ein Skelett, das aus einer Vielzahl von Knochen gebildet wird. Die einzelnen Knochen sehen je nach Lage und Funktion unterschiedlich aus. Gleichzeitig schützen die Knochen innere Organe, wie z. B. die Schädelknochen das Gehirn und der Brustkorb das Herz und die Lunge. Außerdem bilden sich im roten Knochenmark die roten Blutkörperchen, die Blutplättchen und die weißen Blutkörperchen.
Röhrenknochen (lange Knochen, Ossa longa), wie z. B. Oberarmknochen, Elle und Speiche und Oberschenkelknochen bestehen aus zwei Knochenenden (Epiphysen) und einem Knochenschaft (Diaphyse).
Platte Knochen (Ossa plana) finden wir z. B. am Schädel sowie als Rippen (Costae), Schulterblatt(Scapula), Brustbein (Sternum) und Becken (Ossa coxae).
Kurze Knochen (Ossa brevia) sind ungeformte Knochen, wie z. B. die Handwurzelknochen.
Sesambeine (Ossa sesamoidea) sind kleine rundliche Knochen, die in variabelen Formenauftreten , z. B. die Kniescheibe (Patella)
Luftgefüllte Knochen (Ossa pneumatica) enthalten mit Schleimhaut ausgefüllte Hohlräume, z. B. am Schädel das Stirnbein (Os frontale).
Zur Gruppe der unregelmäßigen Knochen (Ossa irregularia) gehören alle Knochen, die sich keinen anderen Knochen-Typen zuordnen lassen, wie z. B. die Wirbel (Vertebrae) der Wirbelsäule (Columna vertebralis) oder der Unterkieferknochen (Mandibula).
Alle Knochen (Ossa) werden an ihrer Außenfläche (mit Ausnahme der überknorpelten Gelenkflächen) von einer dünnen Bindegewebsschicht, der sogenannten Knochenhaut (Periost), überzogen. Das Periost dient ernährenden und regenerativen Funktionen.
Die Knochenhaut ist reichlich mit Blutgefäßen und Nervenfasern durchzogen und läßt sich histologisch in zwei Schichten teilen:
Das Periost dient der Unterstützung des appositionellen Knochenwachstums (Breitenwachstum) sowie der Versorgung der äußeren Knochenanteile und Wachstumszonen mit Nährstoffen. Die starke Innervation ermöglicht, Verletzungen oder Beschädigungen des Knochens wahrzunehmen, der selbst nicht von Nerven durchzogen ist. Im Falle von Frakturen oder Beschädigungen des Knochens können vom Periost aus Zellen in den verletzten Bereich einwandern und sich teilen (proliferieren), so daß es zu einer teilweise überschießenden Neubildung (Kallus) von Knochengewebe kommt.
Das Periost trägt innerhalb verschiedener Bereiche des Skelettsystems verschiedene Bezeichnungen. Das Periost zur Auskleidung des Wirbelkanals (Canalis vertebralis), das fest mit dem äußeren Blatt der Dura mater spinalis verwachsen ist nennt man Endorhachis. Die Endorhachis ist durch das Binde- und Fettgewebe des Epiduralraums vom Duralsack getrennt.
Die eigentliche Knochensubstanz wird in eine äußere Substantia corticalis und eine innere Substantia spongiosa eingeteilt. Bei Röhrenknochen ist die Substantia corticalis sehr dick und wird deshalb auch als Substantia compacta bezeichnet. Die Substantia spongiosa stellt ein schwammartiges Gerüstwerk fein gegliederter Knochenbälkchen dar. Im Inneren ist bei langen Knochen eine Markhöhle (Cavum medullare) ausgebildet. In der Markhöhle und in den Zwischenräumen der Substantia Spongiosa befindet sich das Knochenmark (Medulla ossium), das im Laufe des Lebens allmählich durch gelbes Fettmark ersetzt wird und nur in wenigen Knochen erhalten bleibt (Rippen, Brustbein, Wirbelkörper, Hand- und Fußwurzelknochen, platte Schädelknochen und Becken).
Die Knochensubstanz besteht aus Knochenzellen (Osteozyten), die in die sogenannte „Knochenmatrix“ eingebettet sind.
Die Knochenzellen sind durch Zellfortsätze untereinander verbunden. Ein eigenes Blutgefäßsystem versorgt die Knochenzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff. Den Abbau von Knochengewebe übernehmen Osteoklasten. Von Knochenbildungszellen, sogenannten Osteoblasten wird das Knochengewebe wieder neu aufgebaut.
Die Knochenmatrix setzt sich zusammen aus
Aus embryonalem Bindegewebe, dem Mesenchym, entstehen unter anderem Osteoblasten. Diese Zellen bilden das weiche Osteoid, die noch unverkalkte Knochengrundsubstanz. Sie reichern mit der Zeit Hydroxylapatit an, erst durch die Einlagerung dieses Calciumphosphats wird der Knochen hart und stabil. Osteoblasten, die vollständig von Knochenmatrix umgeben sind, nennt man Osteozyten.
Früher hat die Medizin angenommen, daß der Wachstumsprozess der Knochen mehr oder weniger kontinuierlich stattfindet. Neuere Untersuchungen zufolge scheint Knochenwachstums hauptsächlich bei Druckentlastung, also beispielsweise während des Schlafes, stattzufinden. Unter Belastung wachsen Knochen dagegen kaum. Vermutlich hemmt der Druck, der auf den Knorpelschichten der Knochen lastet, das Wachstum.
Man kann zwei verschiedene Arten der Knochenentwicklung (Ossifikation) unterscheiden:
Wenn ein Knochen durch äußeren Einfluss oder mangels Knochenmasse bricht, spricht man von einem Knochenbruch, einer Fraktur. Bei der Heilung wächst der Knochen wieder zusammen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass sich die beiden Bruchstellen in anatomisch richtiger Stellung zueinander befinden. Die Ruhigstellung erfolgt konservativ (d. h. mit Hilfe eines Gipsverbandes oder einer Schiene) oder operativ als Osteosynthese z. B. mit Hilfe einer Marknagelung oder einer Verplattung.
Werden die Knochenenden nach einem Knochenbruch nicht ausreichend ruhiggestellt, kann die Heilung ausbleiben, und es kommt zur Pseudarthrose, einem sogenannten „falschen Gelenk“. Unter einer Pseudarthrose versteht man die mehr oder weniger bewegliche Diskontinuität eines Knochens, die bei ungenügender knöcherner Konsolidierung einer Fraktur entsteht.
Ursache ist meist eine unzureichende Ruhigstellung der Fraktur bedingt durch ungenügende Frakturversorgung oder mangelnde Compliance mit verfrühter Belastung. Dies führt zu einer verzögerten Kallusbildung. In manchen Fällen ist die Ruhigstellung anatomisch kaum möglich. In solchen Fällen sollte eine chirurgische Ruhigstellung mittels Marknagelung oder Verplattung angedacht werden.
Weitere Ursachen für Pseudarthrosen sind:
Weitere Knochenerkrankungen sind:
Ein Gelenk (Articulatio) aus anatomischer Sicht ist eine bewegliche Verbindung von zwei oder mehreren Knochen. Anatomisch gesehen wird zwischen echten, das heißt mit einem flüssigkeitsgefüllten Spalt versehenen, und unechten Gelenken unterschieden. Mit einem Pseudogelenk ist dagegen der beweglich gebliebene Knochenbereich nach einem nicht verheilten Knochenbruch gemeint.
Kennzeichen eines echten Gelenks ist der vorhandene Gelenkspalt zwischen den Knochenenden. Damit es bei Bewegungen nicht zu schmerzhafter Reibung kommt, sind die Gelenkflächen (Facies articulares) von hyalinem Knorpel1 überzogen. Das Gelenk wird jeweils von einer Gelenkkapsel2 umschlossen. Die innere Gelenkkapselschicht (Synovialhaut) sondert eine Flüssigkeit (Synovia; Gelenkschmiere) ab, die Reibung reduziert. Über die Gelenkkapsel verlaufen die Gelenkbänder, die dafür sorgen, daß nur bestimmte Bewegungen eines Gelenkes ausgeführt werden können.
Zu den unechten Gelenken gehören knorpelige Knochenverbindungen (Articulationes cartilagineae) und bindegewebige Knochenverbindungen (Articulationes fibrosae).
Als Symphyse (Symphysis) wird eine Verbindung zweier Knochen über Faserknorpel3 bezeichnet. Symphysen gehören zu den unechten Gelenken und innerhalb dieser Gruppe zusammen mit der Synchondrosis zu den knorpeligen Knochenverbindungen (Articulationes cartilagineae). Beim Menschen und den übrigen Mammalia kommen Symphysen bei der Schambeinfuge und den Zwischenwirbelscheiben vor.
Synchondrosis (Knorpelhaft) bezeichnet die Verbindung zweier Knochen über hyalinen Knorpel4. Diese Verbindung gehört zu den knorpligen Knochenverbindungen (Articulationes cartilagineae) und damit zu den sogenannten unechten Gelenken und ist relativ wenig beweglich. Synchondrosen kommen im Körper der Mammalia beispielsweise zwischen den Schädelknochen der Schädelbasis (Synchondroses cranii), zwischen beiden Hälften des Unterkiefers (Synchondrosis intermandibularis) oder zwischen den einzelnen Knochenstücken des Brustbeins (Synchondroses sternales) vor.
Zu bindegewebigen Knochenverbindungen (Articulationes fibrosae) gehören
Knöcherne Verschmelzungen (Synostosen) kommen vor, z. B. beim Kreuzbein und beim Steißbein.
Nachfolgend finden Sie die in diesem Fachbuch verwendeten Termini und deren lateinische Synonyme und Zweitbezeichnungen.
Einleitung
Kapitel 1
3Artikulation bezeichnet die gelenkige Verbindung bei »echten Gelenken« (Siehe Unterabschnitt 18.2.1 auf Seite §)
6Die Rheologie befaßt sich mit dem Verformungs- und Fließverhalten von Stoffen
Kapitel 2
1Bezeichnung für den ersten Halswirbel
2Bezeichnung für den zweiten Halswirbel
3Als Bewegungssegment (Junghanssches Bewegungssegment) wird die kleinste funktionale Einheit der Wirbelsäule bezeichnet. Es besteht aus zwei Wirbelkörpern, der dazwischen liegenden Zwischenwirbelscheibe (mit Ausnahme des Atlas-Axis-Segmentes), den dazugehörenden Zwischenwirbelgelenken sowie den umliegenden Bändern, Muskeln und Nerven.
6Siehe: Unterabschnitt 17.1.2.1.1 auf Seite §
7Manche Autoren unterscheiden zwischen Deckplatte nach cranial) und Bodenplatte (nach kaudal)
8Siehe: Unterabschnitt 18.2.2.1.1 auf Seite §
9Syn.: Substantia corticalis. Die Substantia compacta ist der äußere, direkt unterhalb des Periosts (Siehe: Unterabschnitt 18.1.2.1 auf Seite §) gelegene, kompakte Teil des Knochens, der aus dicht gepackten Knochenlamellen zusammengesetzt ist. Er lässt sich morphologisch leicht von der schwammartigen Substantia spongiosa im Innenraum differenzieren.
10Die Substantia spongiosa (Bälkchenknochen) ist ein im Innenraum des Knochens schwammartig aufgebautes System, das aus feinen Knochenbälkchen (Trabekeln) besteht. Die Substantia spongiosa des Knochens wird nach außen hin von der Substantia compacta umhüllt.
13Der Nervus vertebralis ist ein Nervenast, der aus dem unteren Halsganglion (Ganglion cervicale inferius) hervorgeht. Neueren Untersuchungen zufolge verbindet der Nervus vertebralis als Ramus communicans das Ganglion cervicale inferius bzw. das Ganglion stellatum mit dem 6. und 7. Spinalnerv. In etwa 15% der Fälle nimmt er die Form eines Nervengeflechts (Plexus) an. Er entsendet kleine Äste, die die Meningen und Wirbelgelenke im Bereich der Halswirbelsäule mit sympathischen Nervenfasern versorgen.
19Chronisch degenerative Veränderungen (Arthrose) an den Wirbelgelenken
20oftmals als eine gegliederte Hirnhaut betrachtet und mit Meninx encephali bezeichnet
22Siehe: Absatz 10.1.1.2.1 auf Seite §
23Siehe: Absatz 10.1.1.2.2 auf Seite §
25Siehe: nachfolgender Absatz
27Die vordere Rückenmarksarterie (Arteria spinalis anterior) ist die größte versorgende Arterie des Rückenmarks. Sie verläuft als unpaares Blutgefäß an der Vorderseite des Rückenmarks im Wirbelkanal. Siehe Abschnitt 9.1 auf Seite §.
Kapitel 3
1Siehe Unterabschnitt 18.2.2.1.1 auf Seite §
2Siehe: Unterabschnitt 17.1.2.1.2 auf Seite §
4Faserknorpel stellt hinsichtlich Struktur und Funktion ein Übergangsgewebe zwischen hyalinem Knorpel und kompakten, faserreichem Bindegewebe dar. Seine Belastbarkeit ist jedoch geringer als die des hyalinen Knorpels. Faserknorpel entwickelt sich aus straffem Bindegewebe, in dem sich Fibroblasten zu Chondrozyten ausdifferenzieren. Die Umwandlung erfolgt unter Einfluss von Zug- und Druckreizen.
Kapitel 4
1Natürlich und ohne krankhafte Veränderung
2Von Krankheitswert
Kapitel 7
Kapitel 9
Kapitel 10
1oftmals als eine gegliederte Hirnhaut betrachtet und mit Meninx encephali bezeichnet
Kapitel 16
2Am Kopf wird anstelle von »lateral« vorzugsweise von »temporal« gesprochen
Kapitel 18
1Siehe: Unterabschnitt 17.1.2.1.1 auf Seite §
3Siehe: Unterabschnitt 17.1.2.1.2 auf Seite §