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7. Bandstrukturen der Halswirbelsäule

7. Dezember 2008

7.1 Die Gelenkkapseln

Die Gelenkkapsel (Capsula articularis) ist die bindegewebige Umhüllung eines echten Gelenkes. Als Fortsetzung des Periosts1 bildet sie eine Art Schlauch, der das Gelenk allseitig umgibt. Sie umschließt die mit Gelenkflüssigkeit (Synovia) ausgefüllte Gelenkhöhle.

Sie besteht aus einer äußeren derben Faserschicht (straffes Bindegewebe; Membrana fibrosa) und einer Innenschicht (ein epithelähnlicher Bindegewebsverband; Membrana synovialis). Gelenkkapseln umhüllen folgende Gelenke der Halswirbelsäule:

  • Das Atlantookzipitalgelenk (Articulatio atlantooccipitalis)
  • Die Atlantoaxialgelenke (Articulationes atlantoaxiales mediana et laterales)
  • Die Zwischenwirbelgelenke (Articulationes processuum articularium)

Verstärkungen der Membrana fibrosa bilden die Gelenk- oder Kapselbänder. Gelenkbänder können aber auch selbstständige Bindegewebszüge sein, wobei diese sich außerhalb der Gelenkkapsel (extrakapsuläre Bänder, z. B. das Außenband des Kniegelenks), in der Wand der Gelenkkapsel (z. B. das Innenband des Kniegelenks) oder innerhalb der Gelenkhöhle (intrakapsuläre Bänder, z. B. die Kreuzbänder des Kniegelenks) befinden können.

Die Gelenkkapsel bildet einen rundherum abgeschlossenen Hohlraum, die Gelenkhöhle (Cavum articulare). Sie ist mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllt, der Synovialflüssigkeit (»Gelenkschmiere«), die ein Produkt der Synovialhaut der Gelenkkapsel ist.

Membrana fibrosa

Die Membrana fibrosa wird auch Stratum fibrosum genannt und ist aus derben Faserzügen aufgebaut, die zum überwiegenden Teil aus Collagen bestehen. Ihre Dicke kann je nach Gelenk variieren. Die Membrana fibrosa verstärkt das Gelenk durch funktionell ausgebildete Bandstrukturen, beispielsweise im Kniegelenk die Kollateralbänder. Im Bereich der Gelenkränder setzt sich die Membrana fibrosa in das Periost2 fort.

Membrana synovialis

Die Membrana synovialis (Stratum synoviale) stellt eine aus lockerem Bindegewebe bestehende Gelenkinnenhaut dar. Sie enthält weniger Fasern als die Membrana fibrosa. Das histologische Bild eines einschichtigen, teilweise auch mehrschichtigen Epithels kommt durch die sonst verzweigten Fibrozyten zustande, die hier allerdings als synoviale Deckzellen an der inneren Oberfläche flächenhaft ausgebreitet sind. Die Membrana synovialis bildet gefäßreiche Falten, so genannten Plicae synovialis und fettzellhaltige, ebenfalls gefäßreiche Zotten, die Villi synovialis. Sie bewirken eine Oberflächenvergrößerung. Die hohe Schmerzempfindlichkeit der Synovialmembram ist durch ihre hohe Anzahl an Nervenfasern und Rezeptoren bedingt. Die Membrana synovialis produziert die Synovialflüssigkeit, die sie auch wieder resorbieren kann.

Bei längerer Ruhigstellung eines Gelenkes kann es durch Schrumpfung der Membrana fibrosa zu einer Kontraktur kommen. Übermäßige Produktion von Synovialflüssigkeit durch die Synovialmembran kann zu einem Gelenkerguss führen.

Die Zwischenwirbelscheiben

Siehe dazu Kapitel 3 auf Seite §.

Bandstrukturen

Übersicht:

  • im Bereich der Kopfgelenke
    • Ligamentum alare
    • Ligamentum cruciatum atlantis
    • Ligamentum transversum atlantis
    • Membrana tectoria
    • Membrana atlantooccipitalis anterior und Membrana atlantooccipitalis posterior
    • Membrana atlantoaxialis anterior und Membrana atlantoaxialis posterior
  • zwischen den Wirbelkörpern
    • Ligamentum longitudinale posterius: an der Hinterfläche der Wirbelkörper
    • Ligamentum longitudinale anterius: an der Vorderfläche der Wirbelkörper
  • zwischen den Wirbelbögen
    • Ligamenta flava
  • zwischen den Quer- und Dornfortsätzen
    • Ligamenta intertransversaria: zwischen den Querfortsätzen
    • Ligamenta interspinalia: zwischen den Dornfortsätzen
    • Ligamentum supraspinale: zwischen den Spitzen der Dornfortsätze
    • Ligamentum nuchae: zwischen Hinterhaupt und Lig. supraspinale

Ligamenta alaria

Die Flügelbänder (Syn.: Alarbänder, Alarligamente; Ligamenta alaria; sg. Ligamentum alare, engl. “check ligament of the odontoid”) sind kurze, äußerst zähe, fibröse Fasern (Bänder) im Bereich der Kopfgelenke.

Die Ligamenta alaria ziehen von der dorsolateralen Fläche der Densspitze zum ventromedialen Rand der Kondylen (Condyli occipitales) des Hinterhauptsbeins (Os occipitale) am Rand des Foramen occipitale. Ihre kaudalen Fasern inserieren an der Massa lateralis des Atlas. Das rechte und linke Band bilden miteinander einen Winkel von ungefähr 170°.

Die Ligamenta alaria haben vor allem Brems- und Haltefunktion. In Neutral-Null-Position sind einige Faseranteile gespannt, andere entspannt. Sie verhindern die laterale Verschiebung des Kopfes bei Rotation ggü. den beiden Kopfgelenken. Sie begrenzen zudem Flexion und axiale Rotation des Schädels gegenüber der Halswirbelsäule. Sie sorgen dafür, den Axis und mit ihm verbunden den Atlas gegenüber der Schädelbasis zentriert zu halten. Insbesondere bei Seitwärtsneigung und Rotationen des Kopfes verhindern sie durch ihre anatomische Situation Translation und Subluxation der Wirbel.

Verletzungen der Alarligamente, beispielsweise Zerreißungen, entstehen häufig durch die Mechanik eines Schleudertrauma, z.B. einer Peitschenhiebverletzung. Die Verletzung entsteht primär bei (auch leicht) rotiertem Kopf in Kombination mit Anteflexion, Lateralflexion oder einer Kombination der beiden Bewegungsmuster. Dies kommt auch vor, wenn der Purzelbaum bei Kleinkindern oder bewegungsungeschickten Kindern mörserartig mit viel Druck auf dem Kopf ausgeführt wird. Hier ist das Gewebe noch weich und von vielen Wachstumsfugen umgeben, die sich verschieben können.

Insbesondere bei Patienten, die andauernde Symptome nach einer traumatischen Situation beschreiben, sollte an Ligamentschäden der Flügelbänder gedacht werden. Häufig bestehen jedoch keine isolierten Verletzungen der Alarligamente, sondern eine Kombination mit Verletzungen weiterer Haltestrukturen der Halswirbelsäule, wie Gelenkkapselzerreißungen, Schädigungen der Articulatio atlantoaxialis mediana, Verletzungen des Ligamentum transversum atlantis, bzw. des Ligamentum cruciatum atlantis, Verletzungen der vorderen/hinteren atlantoaxialen Ligamente oder der vorderen/hinteren atlantookzipitalen Ligamente.

Symptome bei Verletzungen der Alarligamente im speziellen und Verletzungen der Kopfgelenke im allgemeinen sind
  • Chronischer Schwindel, eventuell mit wiederholt akuten Verschlimmerungen
  • Benommenheit, Beeinträchtigungen der Bewußtseinsklarheit, Somnolenz
  • Sehstörungen, bspw. Sternchensehen, Tunnelblick, Blickfeldausfälle
  • Manche Patienten beschreiben “seltsame fremdartige Sehveränderungen” die oftmals in Korrelation mit Depersonalisationsgefühlen stehen;
  • Depressionen
  • Vegetative Störungen des Herz-Kreislaufsystems
  • Parästhesien
  • Lähmungserscheinungen treten bei weitem nicht bei allen Patienten auf, das läßt bei der Pathophysiologie eher auf mechanische und/oder vaskuläre Störungen im Bereich des Gehirns, insb. des Hirnstamms schließen, also weniger auf periphere Nervenverletzungen, also Verletzungen von Nerven die die Halswirbelsäule verlassen;
  • Es wird von “Blutleere” im Gehirn berichtet und “Einschießen von Blut bei Lagewechsel”, das korreliert mit angiographischen Befunden die Stenosierungen oder Verlegungen im Bereich der Vertebralarterien durch rotatorische oder translative dislokativ-instabile Wirbelfehlstellungen aufzeigen, bei diesem Patientengut wurde durch Glukose-Utilisations-PET diese Befundung bestätigt;
  • Patienten beschreiben oftmals Sensationen wie brennende Schmerzem im Bereich des Hinterhaupts, dies scheint eines der Leitsymptome bei HWS-Instabilitäten zu sein;
  • Schmerzen im Bereich der Nackenmuskulatur. Es gibt jedoch Patienten, die sich gänzlich ohne Nackenschmerzen vorstellen

Eine große Anzahl von Patienten, die sich mit einer Teilmenge des bereits beschriebenen Symptomkomplexes bei medizinischem Personal vorstellen, werden falsch diagnostiziert. Insgesamt werden instabile Verletzungen der Halswirbelsäule wohl in der Mehrzahl der Fälle, selbst bei wiederholten Konsultationen, von Ärzten nicht erkannt. Eine Anzahl von Patienten wird aufgrund ihres Leidensdruckes zu einem Ärztemarathon gezwungen und mancher Patient wird letztlich an einen Psychiater verwiesen, da, auch aufgrund von Ratlosigkeit, dem Patienten somatoforme Störungen, somatische Depressionen oder Hypochondrie oder auch das veraltete Krankheitsbild der Neurasthenie zugeschrieben werden. Doch das ist nicht zwangläufig die wahre Ursache.

Ligamentum supraspinale

Das Ligamentum supraspinale (…Dornfortsatzband”) ist ein starkes Faserband aus straffem kollagenen Bindegewebe, das die Dornfortsätze (Processus spinosi) vom siebten Halswirbel bis zum Kreuzbein (Os sacrum) verbindet. Es stellt, neben den Wirbelgelenken, Bandscheiben und den übrigen Wirbelsäulenbändern (Ligamentum flavum, Ligamentum longitudinale anterius, Ligamentum longitudinale posterius, Ligamentum interspinale), die mechanische Stabilität der Wirbelsäule her.

Die oberflächlich gelegenen Kollagenfasern erstrecken sich über drei bis vier Wirbel, die tiefsten verkehren nur zwischen zwei benachbarten Wirbeln. Im Halsbereich setzt sich das Ligamentum supraspinale in das Nackenband (Ligamentum nuchae) fort.

Ligamentum flavum

Die Ligamenta flava (lat. gelbe Bänder) sind stabilisierende Bänder der Wirbelsäule, die jeweils zwischen den Wirbelbögen zweier benachbarter Wirbel ausgespannt sind.

Die Ligamenta flava wurden früher auch als Ligamenta interarcualia bezeichnet. Sie grenzen damit das jeweilige Zwischenwirbelloch (Foramen intervertebrale) zur Mitte (medial) und nach hinten (dorsal) ab. Ihre gelbliche Farbe wird durch scherengitterartig angeordnete, elastische Fasern hervorgerufen, die zum größten Teil diese Bänder bilden. Auch im Ruhezustand sind diese Bänder gespannt. Bei der Beugung der Wirbelsäule werden sie dann stärker gedehnt und helfen somit beim Wiederaufrichten.

Bei einer Punktion des Epiduralraums (s. Epiduralanästhesie) oder Subarachnoidalraums ist der leichte Widerstand beim Durchstechen dieses Bandes ein Hinweis für das genaue Positionieren der Kanüle.

Ligamentum longitudinale anterius

Das vordere Längsband (Ligamentum longitudinale anterius) ist ein ventral verlaufendes Band, das sich über die gesamte Länge der Wirbelsäule erstreckt und dabei die Wirbelkörper (Corpora vertebrae) und die zwischen ihnen gelegenen Zwischenwirbelscheiben (Disci intervertebrales) überquert.

Es besteht aus straffem kollagenen Bindegewebe und verbindet die einzelnen Wirbelkörper an deren Vorderseite miteinander. Die Faserzüge des Bandes strahlen in die Anuli fibrosi der Bandscheiben ein und sind dadurch fest mit ihnen verbunden.

Das Ligamentum longitudinale anterius ist breiter als das an der Dorsalfläche gelegene Ligamentum longitudinale posterius und dient mit diesem zusammen der Stabilisierung der Wirbelsäule. Überdies schränkt es die Dorsalflexion der Wirbelsäule ein.

Das Ligamentum longitudinale anterius zählt neben dem Ligamentum longitudinale posterius, Ligamentum supraspinale und Ligamentum nuchae zu den langen Wirbelsäulenbändern. Nach einer anderen Einteilung gehört es mit dem Ligamentum longitudinale posterius zu den Wirbelkörperbändern, die den übrigen, den sogenannten Wirbelbogenbändern gegenübergestellt werden.

Ligamentum longitudinale posterius

Das hintere Längsband (Ligamentum longitudinale posterius), bei Tieren als rückenseitiges Längsband (Ligamentum longitudinale dorsale) bezeichnet, ist ein längs verlaufendes Band der Wirbelsäule. Es besteht aus straffem kollagenen Bindegewebe und verbindet die einzelnen Wirbelkörper (Corpora vertebrae) an deren Hinterseite miteinander und liegt somit innerhalb des Wirbelkanals. Es ist mit den Wirbelkörpern nur lose verbunden, dafür fest mit den Bandscheiben. Es beginnt am 2. Halswirbel und reicht bis zum Kreuzbein.

Das Ligamentum longitudinale posterius zählt neben dem Ligamentum longitudinale anterius, Ligamentum supraspinale und Ligamentum nuchae zu den langen Wirbelsäulenbändern. Nach einer anderen Einteilung gehört es zusammen mit dem Ligamentum longitudinale anterius zu den Wirbelkörperbändern, die den übrigen, den sogenannten Wirbelbogenbändern, gegenübergestellt werden.

Ligamentum interspinale

Das Zwischendornfortsatzband (Ligamentum interspinale) ist eines der kurzen Wirbelsäulenbänder. Es spannt sich zwischen den jeweils benachbarten Dornfortsätzen (Processus spinosi) der Wirbel auf und reicht von deren Basis bis zur Spitze. An der Spitze des Dornfortsatzes steht es mit dem Ligamentum supraspinale in Verbindung, an der Basis mit dem Ligamentum flavum. Im Bereich der Halswirbelsäule sind die Ligamenta interspinalia nur gering ausgebildet, am kräftigsten sind sie im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Ligamentum intertransversarium

Die Zwischenquerfortsatzbänder (Ligamenta intertransversaria) verbinden die einzelnen Querfortsätze miteinander. Ihre Aufgabe ist es insbesondere Seitwärtsbewegungen entgegenwirken. Im Bereich der Halswirbelsäule bestehen sie aus wenigen unregelmäßig gestreuten Fasern.

Im Bereich der Brustwirbelsäule sind sie runde Züge und eng verbunden mit den tiefen Skelettmuskeln des Rückens.

Ligamentum nuchae

Das Nackenband (Ligamentum nuchae) ist ein paariges Band aus elastischem Bindegewebe, das als rückenseitige Verspannung der Halswirbelsäule dient. Es kann als Fortsetzung des Ligamentum supraspinale im Halsbereich angesehen werden. Es erstreckt sich bei den meisten Säugetieren von der Protuberantia occipitalis externa des Hinterhauptsbeins bis zum Dornfortsatz des siebten Halswirbels.

Beim Menschen ist das Nackenband nur gering ausgebildet. Bei vielen Tieren ist es funktionell von Bedeutung für die Aufrechterhaltung der normalen Kopf- und Halsposition und entlastet die Muskulatur des Nackens. Katzen besitzen kein Nackenband, die Halsposition wird hier rein über die Nackenmuskeln stabilisiert, weshalb Muskelerkrankungen sich schnell in einem Absenken des Halses und Kopfes äußern.

Membrana tectoria

Die Membrana tectoria ist eine Membran der Articulatio atlantoaxialis mediana und bedeckt als Verlängerung des Ligamentum longitudinale posterius den Zahnfortsatz (Dens axis) und dessen Haltebänder, liegt also zwischen Dorsalfläche des Wirbelkörpers des Axis und dem großen Hinterhauptsloch (Foramen magnum). Es handelt sich um ein breites starkes Band, das von der Rückseite des Wirbelkörpers von C2 hinter dem Dens entlang verläuft, um an der Vorderseite des Foramen magnum zu inserieren. Gemäß Pettmann (1994) ist die Membrana tectoria der primäre Stabilisator bei Distraktionen vom Kopf auf den Nacken. Zusätzlich stabilisiert sie zusammen mit dem Ligamentum transversum atlantis die Flexion von C1 auf C2. Harris et al. (1993) fanden bei der isolierten Durchtrennung der Membrana tectoria eine Instabilität in Flexion, nicht aber in Extension. Hierbei wurde jedoch keine Distraktion untersucht. Da bei Extension das Okziput auf C1 nach ventral bewegt wird, stellt Pettmann (1994) die Hypothese auf, daß dieses Ligament auch bei Extension auf Spannung kommt. Daher sollten Instabilitätstests in endgradiger Flexion, endgradiger Extension und in der Mittelpositon ausgeführt werden.

Membrana atlantooccipitalis anterior und Membrana atlantooccipitalis posterior

Die beiden Membranae atlantooccipitalis anterior und posterior schließen den Raum zwischen dorsalem Atlasbogen und Hinterrand des Foramen magnum. Die Membrana atlantooccipitalis posterior wird von der Vertebralarterie (Arteria vertebralis), vom Nervus suboccipitalis und von einem Venengeflecht durchbohrt. Sie kann als ein “Lig. flavum” angesehen werden. Die Membrana atlantooccipitalis anterior zieht vom vorderen Atlasbogen (Arcus anterior atlantis) zur Pars basilaris des Os occipitale. Die Streckbewegung des Kopfes wird gehemmt durch die Membrana atlantooccipitalis anterior.

Membrana atlantoaxialis anterior und Membrana atlantoaxialis posterior

Die Membrana atlantoaxialis anterior zieht als zähes Band vom Tuberculum anterius atlantis des vorderen Atlasbogens (Arcus anterior atlantis) zur Ventralfläche des Axis. Sie ist zur Mitte hin verstärkt und stellt eine Verlängerung des vorderen Längsbandes (Ligamentum longitudinale anterius) kopfwärts (nach kranial) dar. Das Ligament steht wird ventral von den Musculi longi capitis bedeckt.

Die Membrana atlantoaxialis posterior is eine breite dünne Membran zwischen der Unterkante des hinteren Atlasbogens (Arcus posterior atlantis) hin zur Oberkante der Laminae des Axis. Die Membran wird beidseits dorsal von den Musculi obliqui capitis inferiores bedeckt.

Ligamentum transversum atlantis

Das Ligamentum transversum atlantis ist ein kurzes, sehr kräftiges Band, das sich im Knochenring des Atlas ausspannt und den Dens axis in seiner Position hält und verhindert, daß sich der Dens axis von ventral gegen das Rückenmark neigt oder translativ bewegt und damit zu einer Kompression des Rückenmarks führt. Es läuft nach ventral konkav und ist in seiner Mitte breiter als an seinen beiden Enden. Es ist beidseits an einem kleinen Tuberkel der medialen Fläche der beiden Atlasbögen befestigt.

In Höhe des Dens axis entsendet es einen kleinen Faserstrang (Crus superius) kopfwärts (nach kranial) zum Os occipitale und einen weiteren Faserstrang (Crus inferius) nach kaudal zur dorsalen Fäche des Wirbelkörpers des Axis. Diese Faserzüge werden zusammen mit dem Ligamentum transversum atlantis in ihrer Gesamtheit als Ligamentum cruciatum atlantis (oder Ligamentum cruciforme atlantis) bezeichnet.

Das Ligamentum transversum atlantis teilt das Foramen vertebrale des Atlas in zwei Teile. Der vordere enthält demnach den Dens axis, der hintere das Rückenmark und die Rückenmarkshäute.

Ligamentum cruciatum atlantis

Das Ligamentum cruciatum atlantis ist ein vom Ligamentum transversum atlantis und den Fasciculi longitudinales (die Faserstränge Crus superius und Crus inferius) gebildetes …Kreuzband” zwischen Membrana tectoria und Dens axis, das Letzteren an den vorderen Atlasbogen fixiert.

Text rekonstruiert aus Sicherheitskopie Die Halswirbelsäule auf Wikibooks.
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